Lehrprobe
Seitengänge, als Vorbereitung zum Galoppwechsel
Alexandre Masson
Mai 2009
Inhaltsverzeichnis
Didaktische/methodische Analyse
Mögliche Fehler und deren Korrektur
Pattern, linke Hand Schulterherein
Alter 26 Jahre
Hat mit 8-Jahren
beim Nachbarn begonnen Pferde zu misten, füttern und putzen und durfte als
Belohnung ausreiten gehen. Danach erste Reitlager in der Western-Reitweise. Mit
12-Jahren Kauf des ersten Pferdes (Mayk) durch Familie, mit der Zeit kamen
weitere Pferde dazu. Mehrere Monate Aufenthalt im Trainingsstall von Elisabeth
Sonderegger in Südfrankreich. Training von Jungpferden, Turnierpferden und
Unterricht. Seit ca. 3 Jahren Unterricht von Jugendlichen und Erwachsenen auf
ihrem Hof und bei den Kunden. Ausbildung von Pferden, Vorstellen an Turnieren.
Geduldig. Liebt es auszureiten und die Natur und die Pferde zu geniessen.
Geht gerne an Turniere und ist sehr ehrgeizig. Trainiert viel, um ihr Ziel zu
erreichen.
Kann sich das Pattern gut merken.
An wichtigen Turnieren nervös.
Nimmt sich viel vor und muss dann irgendwie gucken, dass sie alles unter
einen Hut kriegt! Schafft sie aber mit hohem Einsatz meistens.
Sowohl All Around
als auch NRHA im Speziellen. Schnuppern bei den Rindern. Vorstellen der eigenen
Pferde und Kundenpferden. Die Youngsters an die Turniere gewöhnen. Ihre Jungmannschaft
(J + S Gruppe) an die ersten Turniere begleiten.
Wallach, Jahrgang
2001, Appaloosa
Erste volle
Turniersaison 2008. Gestartet durch Besitzerin im Einsteiger Trail, Reining,
Horsemanship, Pleasure und Showmanship. Durch Catherine im Open Superhorse, Reining, Pleasure,
Horsemanship, Trail, Showmanship, Halter, Hunter under Saddle, Cutting und
Working Cowhorse.
Sehr lernwillig,
offen für Neues. Gute Kondition, läuft gerne und viel. Toll im Gelände. Super
auch für Kinder.
Im Trail zum Teil
etwas zappelig. Regt sich gerne auf und steigert sich hinein.
Catherine startet seit mehreren Jahren an
Westernturnieren. Ist erfolgreich als All-Around und Reining Reiterin. Der
Gesamteindruck auf mich ist harmonisch, ihr Sitz ist korrekt, bis auf die gelegentliche
Vorlage. Ihre Hände und Beine sind ruhig. Catherine ist sehr ehrgeizig und
enorm leistungsbereit, erstaunlicherweise machen ihre Pferde dennoch einen
zufriedenen, ja gelassenen Eindruck. Kritik bei Catherine fällt mir schwer,
kenne ich sie doch seit Jahren vom Turniersport. Als Grund für die gelegentliche
Vorlage könnte, ein falsch liegender Sattel (tiefster Punkt zu weit vorne) oder
falsch geschnallte Steigbügel (zu lang) verantwortlich sein. Da sie Superhorse
und Reining startet und um die Galoppwechsel weiter zu optimieren, denke ich,
dass die Weiterentwicklung der Seitengänge auch für sie zu einem grossen
Vorteil werden wird.
Alter 33 Jahre
Mit 12 Jahren begonnen, englisch-klassisch, ein wenig Dressur und
Springreiten. Durch Reiterhof „San Jon in Scuol“ auf das Westernreiten
gekommen. Danach Reitstunden auf der Lindentree-Ranch. War im Frühling 2004 für
3 Monate in Texas in einem Trainingsstall. Arbeitet seit der Rückkehr aus Texas
bei Roman Hossmann. Führt im Sommer hauptsächlich Ausritte mit Touristen, macht
Stallarbeit und gibt manchmal Reitunterricht für Kinder. Hat bis jetzt an 3
Turnieren teilgenommen.
Ist sehr
pflichtbewusst und zuverlässig, hat einiges an Erfahrung mit dem Reiten von
unterschiedlichsten Pferden. Kann umsetzen, was man ihr vermittelt, ist offen
für Korrekturen und Hilfen. Hat einen korrekten Sitz.
Will es allen Recht
machen. Eher introvertiert, „frisst“ Sachen, die sie stören in sich hinein.
Wird eher nervös, wenn sie beobachtet und „gewertet“ wird, verkrampft sich.
Schaut öfters mal nach unten zum Pferd, anstatt den Kopf aufrecht zu halten.
Weitere
Beschäftigung bei Hossmann Stallungen. Aufbau von Jugend & Sport-Gruppen.
Möchte in Zukunft mehr an Turnieren teilnehmen.
Quarterhorse-Wallach, Jg. 2005, Farbe fuchs. Eingeritten letzten Mai
von Besitzer, gekauft mit Basisberitt im Juni 2008. Weitergehende Ausbildung
durch Niggi und Julie Hossmann. Arbeitet noch an der Basis. Keine Erfahrungen
im Trail, fliegende Wechsel und Spins noch offen.
Ruhiges Gemüt, nicht hitzig, ehrlich, einwandfreier Charakter.
Eher faul. Geht eher auf die Vorhand.
Niggi wird Peppys Sault nach Möglichkeit an die Prüfung mitnehmen. Sie
ist sich aber ziemlich sicher, dass sie die Hauptprüfungen nicht mit ihm reiten
wird. Niggi ist eine ruhige, eher introvertierte Person. Ihr Sitz ist gut und
tief. Mir ist aufgefallen, dass ihr Pferd (Peppys Sault) sich aufrollt. Vermutlich
eine Eigenschaft, die bei der Ausbildung gewollt war, resp. bewusst ausgebildet
worden ist. Diese Einschätzung wird auch noch dadurch unterstrichen, dass
dieses Pferd bis vor kurzem noch mit Martingal geritten wurde. Ich würde diesem
Pferd das Martingal rausnehmen und vermehrt vorwärts reiten. Nach Absprache mit Niggi werde ich dieses
Problem während meiner Lektion weder ansprechen noch korrigieren. Niggi reitet
ein sehr junges Pferd. Ich werde darauf achten, dass dieses nicht überfordert
wird. Im Klartext, kurze, dafür korrekte Abschnitte im Schulterherein, dies möglichst
im Takt. Statt Travers, eventuell kürzere Abschnitte mit Schenkelweichen.
Alter 28 Jahre
Bekam mit ca. 11 Jahren
ersten Reitstunden bei ihrer
Grossmutter und ihrer Tante. Auf dem eigensinnigen
Fjordpferd lernte sie das Reiten von Schritt, Trab und Galopp. Ansonsten war sie
mit ihren Cousins zusammen, vor allem Feld- Wald- und Wiesenreiter. Klassischer
Reitstil. Mit 16 jährig machte sie das Brevet (englisch) und mit 19 den
Silbertest (englisch). Mit dem Westernreiten begann sie mit etwa 20 Jahren
durch Teilnahme an Kursen im Reitverein Langnau. Ausbildung bei der SG-TR für
heilpädagogisches Reiten. Arbeitete bei Olivier Fasel auf dem Betrieb. Gab zeitweilig
Reitstunden, vor allem für Kinder, Anfänger und Umsteiger. Gab parallel dazu
immer 1 – 2 Tage pro Woche Schule an 5. oder 6. Klasse der Primarschule in
Biel. Seit November 80% bei Markus Häberlin in Müllheim. Startet sei 2 Jahren
an Westernturnieren.
Sehr geduldig mit jungen,
unerfahrenen Pferden und freut sich über kleine Fortschritte. Solider,
aufrechter und tiefer Sitz.
Ungeduldig mit dem eigenen
Pferd. Stellt hohe Anforderungen an sich selbst, nimmt die Reiterei sehr ernst.
Manchmal unruhige Hände, schaut selten voraus.
Möchte
nebenberuflich mit Kindern und Pferden arbeiten. Erfolgreiche Turnierteilnahmen.
Paint-Stute, Jg. 2004. Körperbau hoch, und schlank, eher noch babyhaft. Selbst
ausgebildet mit Hilfe von Olivier Fasel und Markus Häberlin.
Sie gibt sie sich Mühe, die
gestellten Anforderungen zu erfüllen, lässt einen nicht im Stich. Hat angenehme
und schöne Gänge, könnte mit den Hinterbeinen noch mehr untertreten. Sie ist
sehr beweglich, macht sich aber bei Unsicherheiten hart in den Schultern.
Quality ist eine Zicke! Bei
zu viel Druck macht sie Gegendruck.
Anna ist eine selbstbewusste
Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt, ist dabei aber immer fair und
konstruktiv. Falls sie das für sie richtige Pferd reitet, ist dies sehr harmonisch.
Anna macht auf mich einen ehrgeizigen Eindruck. Dies merkt man vor allem dann,
wenn etwas nicht auf Anhieb klappen will. Sie rastet nicht aus, sondern bleibt
sehr ruhig und genau daran kann man erkennen, dass irgendetwas nicht zu ihrer Zufriedenheit
läuft. Sie hat vordergründig einen guten Sitz, bisweilen aber etwas unruhige Hände.
Annas unruhige Hände könnten vermutlich daher rühren, dass sie zeitweise nicht
losgelassen und in der Balance im Sattel sitzt. Möglicherweise auch durch ungenügende
Beweglichkeit im Beckenbereich („Mitschwingen der Mittelpositur“). Anna reitet
auch ein eher jüngeres Pferd, es gilt darauf zu achten, dass dieses nicht überfordert
wird. Das heisst, kürzere, dafür korrekte Abschnitte möglichst ohne Taktverlust
(analog zu Niggi’s Pferd)
Alter 48 Jahre
Im Sattel seit 5 Jahren, Autodidakt. Lernen durch Erfahrungen sammeln, fragen. 5 Turnierstarts Trail, Pleasure,
Horsemanship, Reining. Hat einen eigenen Reitbetrieb mit heute 25 Schülern.
Selbstkritisch, enormer Durchhaltewillen! Ehrgeizig, lernbereit.
Hinterfragt und verbessert sein Tun und Handeln stetig. Legt grossen wert auf korrekten Sitz und korrekte Hilfengebung. Vertrauensfördernder
Umgang mit den Reitschülern.
Eine Neigung zur Ungeduld mit sich und den Pferden.
Teilnahme an
Turnieren. Im Speziellen Teilnahme an Reining- und Cowhorseturnieren. Aufbau
des eigenen Reitstalls. Hat bereits eine grosse Anzahl Reitschüler und möchte seinen Knowhow-Rucksack weiter
füllen damit die Qualität seines Unterrichtes noch weiter steigt.
Freiberger, Jahrgang 2000. Englisch eingeritten, eingefahren,
Allround-Pferd.
Leistungsbereit, gibt sich Mühe, zuverlässig in der Reitstunde. Für
einen Freiberger hat Haribo eine schöne Galoppade.
Legt sich manchmal aufs Gebiss. Hat meines Erachtens eine Tendenz zum
Davonrennen, was möglicherweise von einem bisweilen etwas ungestümen
Sporeneinsatz herrühren könnte.
Markus ist ein leidenschaftlicher und ehrgeiziger Reiter, der sich und seinem
Haribo das Meiste selbst beigebracht hat. Er ist ein extrem harter Arbeiter,
hat er doch innert kürzester Zeit aus dem Nichts aus Haribo ein gut reitbares Pferd
gemacht, einen Reitstall aufgebaut und möchte sich jetzt als Trainer
etablieren. Er verdient meinen Respekt. Auf dem Pferd wirkt er für mich
manchmal etwas steif in der Mittelpositur, hat aber ansonsten einen guten Sitz
und ruhige Hände. Markus würde ich Übungen für die Beweglichkeit der Wirbelsäule
im Hüft-/Lendenbereich, sowie im Bereich des Beckengürtels empfehlen.
Allenfalls etwas mentales Training um besser mit seinen hohen Zielsetzungen
umzugehen. Ihm würde ich empfehlen „weg von den Sporen“ und zur Unterstützung
der Hilfen vermehrt auf eine Dressurgerte setzen. Für Haribo wird die
konsequente Weiterentwicklung der Seitengänge sehr zum Vorteil werden, da
Markus in Zukunft Reining und gelegentlich auch ein Superhorse starten
will. Ich weiss, dass Markus seit
Monaten sehr diszipliniert die Seitengänge übt, ich freue mich darauf, zu
sehen, was er bis jetzt erreicht hat.
Halle oder Reitplatz mit den Mindestausmassen vom 20 x
40 Metern. Markierungen sollten wie folgt angebracht sein: A/C als Mitte der
kurzen Seite. B/E markiert die Mitte der langen Seite. Die Wechselpunkte M,F,K
und H sind je 6 m von der kurzen Seite entfernt, Zirkelpunkte. Der Boden sollte
weich und griffig sein aber nicht zu tief. Gutes Licht.
Gemäss meinen letzten Informationen wird die
Vereinstrainer-Prüfung auf dem Gillhof in Henau stattfinden. Diese Halle ist
hell, hoch, alle Bahnmarkierungen sind meines Wissens vorhanden. Leider weiss
ich nicht, ob Stangen oder Pylonen vorhanden sind.
Die Halle ist an zwei Seiten gegen aussen offen. Vom
Haupteingang gesehen befinden sich auf der rechten Seite ein Eingang, sowie ein
Aufgang zur offenen Tribüne für die Zuschauer. Dieser Teil, etwa 3 Meter lang
und 2 Meter tief, ist nur durch eine etwa 1.5 Meter hohe Bande von der Reitbahn
abgegrenzt und schlecht bis gar nicht ausgeleuchtet. Die Pferde empfinden,
resp. sehen diesen Abschnitt von der Reitbahn aus, als ein dunkles Loch und
gehen nur sehr widerwillig, tief in diese Ecke, vor allem auf linke Hand
geritten und, wenn sich noch Zuschauer dort befinden. Auf rechte Hand geritten,
können sich die Pferde in dieser Ecke, ob den plötzlich auftauchenden Zuschauern
oder nur dem dunklen Loch wegen, erschrecken.
Danach folgt auf der rechten Seite ein geschlossener
Abschnitt mit erhöhter Tribüne, der sich bis zum Ende der Halle fortsetzt. In
der linken Ecke ist die Halle gegen aussen offen und durch eine ca. 1.5 m hohe
Bande begrenzt. Danach folgt auf der linken Seite das Restaurant, das durch
eine durchgängige Glaswand von der Reitbahn getrennt ist. Falls auf dem
Hufschlag geritten wird, können sich die Pferde beim plötzlichen Auftauchen des
Restaurants erschrecken. Nach dem Restaurant folgt wieder ein ca. 4 m langer,
nach aussen offener Abschnitt, mit integriertem Halleneingang. Ich habe, während
meinen unzähligen Auftritten in dieser Halle festgestellt, dass die Pferde
diese Halle als „Geisterbahn“ empfinden. Geduld wird vermutlich an diesem Tag gefragt
sein.
Das Thema für meine Lektion ist „Seitengänge als Vorbereitung zum Galoppwechsel“. Dabei ist das
angestrebte Teilziel „Perfektion der Seitengänge“
nicht nur Selbstzweck, sondern Vorstufe zur Versammlung, erhöhter
Gymnastizierung und Durchlässigkeit sowie letztlich dem Galoppwechsel. Als Seitengänge
werden die Lektionen Schulterherein, Travers, Traversalen und der Renvers bezeichnet.
Seitengänge dienen der Gymnastizierung des Pferdes, der Vervollkommnung der Geraderichtung
und der Verbesserung der Durchlässigkeit. Weiter fördern sie die Hankenbeugung
und Schulterfreiheit, festigen das Gleichgewicht und machen das Pferd
gehorsamer und geschmeidiger. Die Tragkraft der Hinterhand wird nachhaltig gestärkt.
Als Belohnung für die konsequente Schulung der Seitengänge, bekommt man die
fliegenden Galoppwechsel „a Tempi“ fast geschenkt.
Bereits vor über 250 Jahren machte sich Francois
Robichon de la Gueriniere Gedanken über die systematische Schulung mittels
gymnastischer Übungen. Dabei legte er im Besonderen Wert darauf, die grösstmögliche
Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Schultern zu erreichen und zu erhalten. Um
dies zu erreichen, entwickelte er damals den mit Abstand wichtigsten
Seitengang, das Schulterherein (frz. epaule en dedans). Neben der Lösung der
Schultern, fordert dieser Seitengang auch das Pferd, bei entsprechender Schrägstellung,
zum vermehrten Untertreten des inneren Hinterbeins auf. Das Pferd lernt durch
die besondere Art des Seitenganges, schnell und präzise auf den Schenkeldruck
zu reagieren.
Eine weitere Stufe zur Gymnastizierung des Pferdes
stellt der Travers dar. Der Travers trägt, als weitergehender Seitengang, auch
erheblich zur Geraderichtung des Pferdes bei. Das Pferd wird auch hier zum
vermehrten Untertreten und zur Lastaufnahme der Hinterbeine aufgefordert. Die
dabei entstehende Entlastung der Vorderbeine und die Mehrbelastung der
Hinterbeine, letztlich die Bewegungsfreiheit, lässt das Pferd freier und
erhabener erscheinen. Desweiteren kann dieser Seitengang ausgezeichnet mit
anderen Seitengängen kombiniert werden, um eine für Pferd und Reiter abwechslungsreiche
Lektion zu gestalten. Als besondere Schwierigkeit dieser Lektion ist zu erwähnen,
dass beim Travers, im Gegensatz zum Schulterherein oder Konterschulterherein
der Kopf in die Bewegungsrichtung gestellt werden muss.
Die Traversale oder Traversalverschiebung ist eine Vorwärts-Seitwärtsbewegung,
Das Pferd bewegt sich entlang einer gedachten diagonalen Linie, analog zum
Travers, möglichst parallel zur langen Seite. Die Abstellung und Längsbiegung
richtet sich nach der jeweiligen Diagonallinie. Als Anfang wir die Traversale
aus der Ecke geritten. In der Mitte einer kurzen Bahnseite wir die Traversale
eingeleitet und bis zur Mitte an einer langen Bahnseite fortgesetzt. Die
Traversale fördert die Verständigung zwischen Pferd und Reiter in hohem Masse.
Richtig geritten, verleiht kein anderer Seitengang dem Pferd diesen
unnachahmlichen Ausdruck von Eleganz und Leichtigkeit. Wie das Schulterherein
und der Travers, ist die Traversale auch Mittel zum Zweck und sollte zur
Gymnastizierung des Pferdes in die Lektionen eingebaut werden.
Der Renvers beinhaltet sämtliche gymnastizierende
Vorteile des Travers, ist aber deutlich schwieriger zu Reiten, als der Travers.
Wird der Renvers über den Travers sowie den bisherigen Seitengängen gelernt,
wird dieser aber kein erhebliches Problem mehr darstellen. Er dient im Weiteren
auch als Prüfstein, in wie weit es das Pferd bereits mit der Gymnastizierung
gebracht hat und welcher Stand in der Schulung und der Verständigung sowie der
Harmonie zwischen Pferd und Reiter erreicht worden ist. Die besondere
Schwierigkeit dieser Lektion ist, dass die hohlgebogene Seite des Pferdes nach
aussen gerichtet ist, die Hinterbeine verbleiben auf dem Hufschlag. Es fehlt,
im Unterschied zum Travers die Bahnbegrenzung, die dem Kopf und dem Pferd eine
gewisse Führung verleiht.
In der Literatur wird immer wieder erwähnt, dass alle Seitengänge
zuerst im Schritt geübt werden sollte. Dabei stellt man aber unter Umständen
fest, dass gewisse Pferde den Schwung komplett verlieren und sich in einer unnatürlichen
Haltung festmachen oder über die Schulter oder über die Kruppe auszuweichen versuchen.
Um einem möglichen Schwungverlust vorzubeugen, ist es unter Umständen nötig,
anfangs die Übungen im Trab auszuführen.
„Ein Pferd kann nur vollkommen gerade gerichtet sein,
wenn es alle Seitengänge sicher beherrscht. Erst dann ist der Reiter in der
Lage, sein Pferd in allen Lektionen ohne grossen Aufwand mit feinsten Hilfen
gerade zu halten. Für einen höheren Grad der Versammlung ist dies eine
entscheidende Voraussetzung.“
FN Band 2, Ausbildung für Fortgeschrittene
Bestimmte Voraussetzungen, wie die Beherrschung aller Seitengänge,
müssen unbedingt erfüllt sein, bevor man mit dem spezifischen Training eines
fliegenden Galoppwechsels beginnen kann. Das Pferd und der Reiter müssen den
Handgalopp beherrschen. Das Pferd muss gelernt haben, auf Grund der
reiterlichen Einwirkung zu erkennen, welcher Handgalopp erwartet wird und
diesen willig aufnehmen. Die Übergänge im Galopp müssen auf jeder Hand perfekt
sitzen. Ein Hochreissen des Kopfes bei den Übergängen beispielsweise, deutet
darauf hin, dass das Pferd noch nicht bereit für den fliegenden Galoppwechsel
ist. Takt und Versammlung im Galopp sind ebenfalls eine Voraussetzung.
Beherrschung des Aussengalopps, sowie die Beherrschung des Schulterherein sowie
des Travers, der Traversalen und des Schenkelweichens in allen Gangarten, sind
die Minimalanforderungen. Dabei ist die korrekte und taktreine Ausführung einer
Galopptraversale eine Vorbedingung, um einen fliegenden Galoppwechsel auf einer
geraden Linie auszuführen. Als korrekt befinde ich einen Seitengang, der ohne
Taktverlust und ohne Verwerfung im Genick ausgeführt wird. (Weitere Erklärungen
folgen unter Ziel resp. Teilziele und in der Verlaufsplanung für die Lektion.)
Superhorse und Westernriding verlangen einen gesetzten
Galopp mit Wechseln, die auf einer geraden Linie ausgeführt werden. Korrekt
durchgesprungene 3er Tempi wären absolut von Vorteil. Als korrekten Wechsel
verstehe ich einen Wechsel der fliessend und geradegerichtet ausgeführt wird.
Dabei erfolgt das Umspringen der Vorder-und Hinterbeine, gleichzeitig, im
Moment der freien Schwebe.
Das Pferd galoppiert auf einer geraden Linie ohne zu
schwanken. Die Reiterhilfen müssen möglichst präzise, unauffällig und im
richtigen Moment gegeben werden.
In dieser Lektion soll den ReiterInnen ein Überblick
in Praxis und Theorie vermittelt werden. Sie ist der erste Teil einer
Ausbildung, die sich über mehrere Lektionen erstreckt, die beginnend mit dem
Schulterherein aufeinander aufgebaut werden.
Wie eingangs erwähnt ist das Ausführen der Seitengänge
nicht nur Selbstzweck, sondern eine Vorstufe zum Schenkelgehorsam, zur besserer
Versammlung und letztlich des fliegenden Galoppwechsels. Ich motiviere meine Reitschüler
den etwas längeren Weg über die Seitengänge zum Galoppwechsel zu nehmen. Weiter
definiere ich die Teilziele (siehe unten) die schlussendlich zum Fernziel „Fliegende
Galoppwechsel auf einer geraden Linie“, 4er und/oder 3er Tempi führen.
Dieses hochgesteckte Ziel wird nur erreicht, wenn alle
Seitengänge in allen Gangarten sitzen. Wie lange es dauert, bis dieses Ziel
erreicht wird, hängt von dem momentanen Ausbildungsstand von Pferd und Reiter
ab, sowie der Bereitschaft des Reiters, neue Lösungsansätze anzunehmen und
diese auch selbständig zu üben respektive weiterzuentwickeln. Ich ermuntere
meine Reitschüler dazu, die Seitengänge auch zu Hause selbst zu üben, damit wir
das hochgesteckte Ziel erreichen werden.
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Schulterherein und Travers im Schritt auf dem
Hufschlag reiten lernen. Der korrekte Schulterherein ist die Basis resp. der
erste Schritt zum „Reiten aller Seitengänge in allen Gangarten“. Aufbauend auf
dem korrekt gerittenen Seitengang Schulterherein, lernen die Schüler in dieser
Lektion den zweiten Seitengang auf dem Weg zum Fernziel, den Travers. Die Schüler
sollten in dieser Lektion einen ersten Eindruck vom Travers erhalten. Sie
sollen spüren, wie sich ein Seitengang anfühlt. Das Ziel dieser einführenden
Lektion ist, dass die Schüler die korrekte Hilfengebung erlernen und am Ende
wissen, wie ein Schulterherein oder ein Travers auszusehen hat.
Der Reitlehrer schreibt dem Reiter
die Lektionen nicht mehr bis ins Detail vor, sondern stellt ihm eine
Bewegungsaufgabe und gibt ihm punktuelle Hilfen aus denen der Reitschüler
versucht, seine Aufgabe aufgrund eigener Erfahrungen zu lösen.
Die answeisungsorientierte
(direkte, darbietende) Methode versucht, auf einem direkten Weg das Lernziel zu
erreichen. Es werden konkrete Bewegungsanweisungen gegeben, wobei dem Lernenden
keine andere Lösungsmöglichkeit angeboten wird, als die vom Lehrer
vorgeschriebene.
Auf Grund der Komplexität des Themas wähle ich für
diese Lektion die anweisungsorientierte Methode, die ich mit
erfahrungsorientierten Elementen erweitere. Ich gebe dem Reitschüler zusätzlich
die Möglichkeit, eigene Vorschläge und Ideen einzubringen und setze so auf eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit
Generell ist und wird mein Unterrichtstil immer
demokratisch und partnerschaftlich sein. Das heisst, die Schüler haben die
Gelegenheit selbst mitzudenken und mitzuentscheiden. Allerdings behalte ich mir
in Zweifelsfällen das Recht vor, autoritär zu entscheiden, vor allem dann wenn
es die Sicherheit resp. das Wohl des Pferdes und des Reiters erfordert.
Grundsätzlich gelten die sechs Kriterien der
Unterrichtserteilung:
Neben dem Flipchart, um die Manöver zu visualisieren,
werde ich die Bahnpunkte sowie eventuell Pylonen oder Stangen einsetzen.
Denkbar für diese Lektion wäre auch der Einsatz von Musik um ein gewisses Rhythmusgefühl
zu entwickeln, allerdings werde ich diese bei meiner Probelektion aus Zeitgründen
weglassen.
Nach der Stunde besprechen wir die Übungen noch
einmal. Ich befrage die Schüler zu ihrem momentanen Gefühl, versuche
herauszufinden, ob noch Unklarheiten betreffend den Seitengängen im Allgemeinen
bestehen. Bespreche die allfälligen Probleme. Gebe den Schülern allenfalls Tipps
und Aufgaben zum Üben daheim. Versuche mein Schüler nochmals für die Seitengänge
zu begeistern.
Die Verlaufsplanung gilt für eine ganze Lektion. Für
meine Vereinstrainer-Lektion benötige ich aufgewärmte und gelöste
Pferde damit ich bei Phase 2, Teil 5 (siehe Übersicht und Verlaufsplanung)
beginnen kann. Die Schüler haben die Phase 1 als Vorbereitung bereits selbst ausgeführt.
Ich versuche die Reiter mit einfachen Übungen an das
Geheimnis der Seitengänge heranzuführen, bereits erworbene Fähigkeiten noch zu
vertiefen. Ich werde mit den bekannten Bahnfiguren beginnen und den
Schwierigkeitsgrad, durch Einbau von Seitengangabschnitten, kontinuierlich
steigern.
Ich erwarte an meiner Vereinstrainer-Prüfung einen
Zeitrahmen von 10 – 15 Minuten und werde deshalb die Lektion bei
Phase 2 (Arbeitsphase) mit einer kurzen Erklärung am Flipchart beginnen. Danach werde ich
kurz den Ist-Zustand, der für Phase 1 geplant war abfragen resp. überprüfen.
Falls noch genügend Zeit bleibt, Übergang zu Teil 6, 7 und 8.
Diese Verlaufsplanung beschreibt eine Lektion von 60
Minuten. Wie bereits oben erwähnt, erwarte ich an meiner Vereinstrainer-Prüfung
einen Zeitrahmen von 10 – 15 Minuten.
Teil 1 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Vorstellung
des Ziels dieser Lektion: Vorbereitung zum Galoppwechsel über Seitengänge.
Schulterherein und Travers im Schritt auf dem Hufschlag. |
Begrüssung
und Kurz-erklärung der Übungen, sowie des Ziels dieser Lektion. Befragen der Reit-schüler
zu Vorkenntnissen, sowie eigener Erfahrungen. Ich weise speziell darauf hin, dass bei meiner Lektion,
insbesondere beim nachfolgenden Üben der Seitengänge, unbedingt auf genügend Platz zwischen den
Reitern zu achten ist. |
Am
Ende dieses Teils, sollten die Reitschüler einen theoretischen Eindruck bekommen,
wie man über Seitengänge zu einem Galoppwechsel kommt. |
Gruppe,
Freundschaftlich |
Flipchart |
Missverständnisse
im Bezug auf Seitengänge ausräumen. Visualisieren der Manöver auf dem Flipchart. |
Teil 2 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Aufwärm-,
Lösephase, Ist-Zustand über-prüfen. Schritt sollte fleissig und im Takt sein.
Vorwärts-Abwärts. |
Erklären
der Übung. Einfache Bahnfiguren, ca. 5 Minuten im Schritt. |
Reiter: Der
Reiter sollte möglichst darauf achten, dass sein Pferd locker im Takt. Pferd: Lösephase,
Aufwärmen der Muskulatur im Schritt. |
Gruppe,
mit wechselnden Gruppenspitzen |
Bahn-punkte |
|
Teil 3 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Leichtraben,
schwungvoll, entspannt. Ganze Bahn und durch die Bahn wechseln. Beizäumung zu-nächst
unwichtig. |
Erklären
der Übung. Ca. 5 Minuten im Trab. Takt und Schwung beachten. Ecken ausreiten.
|
Reiter: Das
Pferd bleibt im Takt und ist entspannt. Der Reiter sollte möglichst selbst erkennen,
wenn das Pferd gelöst und bereit für den nächsten Schritt ist Pferd: Lösephase,
taktreines, fleissiges Vorwärtsreiten. |
Gruppe,
mit wechselnden Gruppenspitzen.
Einzelarbeit bei Problemen. |
Bahn-punkte |
Pferd
eilt, schläft oder ist unaufmerksam. Ev. einzeln reiten auf der grossen
Volte. |
Teil 4 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Leichttraben,
schwungvoll. Sobald das Pferd an Schwung ge-wonnen hat, Bei-zäumung ver-stärken. |
Einfache
Bahnfiguren. Takt und Schwung auch unter Beizäumung erhalten. |
Reiter: Erlangen
der Aufmerksamkeit des Pferdes. Pferd sollte in einer Vorwärts-Abwärts-Haltung
taktrein vorwärts gehen. Pferd: Lösephase. Erarbeitung einer gewissen Losgelassenheit,
Schwung und Durchlässigkeit |
Gruppe,
ev. mit wechselnden Gruppenspitzen.
Einzelarbeit bei Problemen. |
Bahn-punkte,
ev. Pylonen und Flipchart |
Taktverlust
nach Verstärkung der Beizäumung. Beizäumung verkleinern und langsam wieder
steigern. |
Teil 5 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Arbeitsphase.
Übergang in den Schritt, ganze Bahn, linke Hand. Schulterherein an einer langen Seite. Siehe auch Pattern-beschreibung im Anhang. |
Erklären
der Übung ev. anhand des Flipcharts. Ab-fragen, ob die Übung ver-standen
wurde. Genügend Abstand zwischen den Reitern einhalten. Schulter-herein wird
aus der Ecke geritten, auf 3 Spuren (30 Grad). |
Reiter: Durch
korrekte Ausführung des Schulterherein kann die Harmonie zwischen Pferd und
Reiter verbessert werden. Voraussetzung für weitere Seitengänge. Der Reiter spürt,
wenn das Pferd im Schulterherein auf 3 Spuren läuft. Pferd: Erlangen
von Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Schultern. Lösung, Lockerung der
Schultern. Korrekte Reaktion auf Schenkeleinsatz. Gymnastizierung. Schenkelgehorsam. |
Gruppe,
mit Einzelarbeit. Während der Einzelarbeit hält sich der Rest der Gruppe auf
der Volte auf. Sobald ein Reiter bei der Einzelarbeit ist, Trabt der nächste
Reiter zum Start, der sich auf der kurzen Seite gegenüber der Volte befindet.
Siehe auch Patternbe-schreibung im Anhang. |
Bahn-punkte,
ev. Pylonen und Flipchart |
Reiter
knickt in der Hüfte ein oder hängt mit dem Oberkörper nach innen. Verwerfen
im Genick. Pferd
macht keinen Schulterherein auf einer geraden Linie. Schnecke reiten bis zum
Hufschlag, danach ein paar Schritte im Schulterherein. Taktverlust,
nur solange Schulterherein, wie der Takt erhalten werden kann. Schwungvoll
geradeaus reiten, Pferd wieder ins Gleichgewicht bringen. Ev. zurück zum
Schultervor, resp Reiten in Stellung, falls Schulterherein für Pferd und
Reiter zu anspruchsvoll. Ich verwende zur Korrektur diverser Probleme oder
zur Unterstützung der Schenkelhilfen, auch im Westernreiten eine
Dressurgerte. Falls gewisse Pferde und Reiter unterfordert sind, Schulterherein
im Trab. |
Teil 6 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
|
Erklären
der Übung. Genügend Abstand zwischen den Reitern. Der Travers wird aus der
Ecke geritten auf 3 Spuren (30 Grad). |
Reiter: Voraussetzung für weitere Seitengänge. Travers kann
sehr gut mit anderen Übungen kombiniert werden. Der Reiter spürt, wenn sein
Pferd korrekt auf 3 Spuren läuft. Pferd: Die
Schultern sollten durch die vorhergegangene Übung, Schulterherein, optimal gelöst
sein und den Travers auf rechter Hand günstig beeinflussen. Längsbiegung der Wirbelsäule.
Verstärkte Gewichtsaufnahme durch die hinteren Gliedmassen. Weiterführende Gymnastizierung. |
Gruppe,
mit Einzelarbeit. Während der Einzelarbeit hält sich der Rest der Gruppe auf
der Volte auf. Sobald ein Reiter bei der Einzelarbeit ist, Trabt der nächste
Reiter zum Start, der sich auf der kurzen Seite gegenüber der Volte befindet.
Siehe auch Patternbe-schreibung im Anhang. |
Bahn-punkte,
ev. Pylonen und Flipchart |
Ich
verwende zur Korrektur diverser Probleme oder zur Unter-stützung der Schenkel-hilfen,
auch im Western-reiten eine Dressur-gerte. Falls gewisse Pferde und Reiter unterfordert
sind, Travers auf 4 Spuren oder im Trab. Falls gewisse Pferde überfordert
sind, statt Travers, Schenkelweichen, Pferd in sich gerade. |
Teil 7 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Kurze Pause.
Alle Pferde am hingegebenen Zügel, Schritt auf rechte Hand. |
Einmal
lange Seite, da-nach Übergang zu Teil 8 |
|
Gruppe |
|
|
Teil 8 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Arbeitsphase.
Schritt, ganze Bahn rechte Hand. Analog Teil 5 aber auf der rechten Hand beginnen. |
Nach
der kurzen Pause. Aufnehmen der Zügel an der kurzen Seite und Schulterherein
aus der Ecke. (Siehe Teil 5). |
Siehe
Teile 5 und 6. |
Siehe
Teile 5 und 6. |
|
Siehe
Teile 5 und 6. |
Teil 9 |
Teilschritte |
Lernziel |
Sozialform |
Medien |
Differenzierungsmöglichkeiten |
Abwärm-, Erholungsphase |
Im
Mittelschritt in Dehnungshaltung am losen Zügel. Danach Übergang zum
Trockenreiten. Pferd anhalten und loben. Nachbesprechung. |
Reiter: In
dieser Phase nochmals die Reitstunde revue passieren lassen und versuchen,
das Gelernte zu verinnerlichen. Pferd: Lösen,
entspannen. |
Gruppe |
|
|
Während der Aufwärmphase werde ich mich in der Nähe
X-Punktes aufhalten um eine gute Übersicht zu haben und die Teilnehmer möglichst
nicht zu stören.
Während der Arbeitsphase werde ich mich am Anfang
resp. am Ende der langen Seite, so etwa auf Höhe des 2. Hufschlags aufhalten. Dort
werde ich die Schüler von hinten resp. von vorne beobachten um einen Eindruck darüber
zu erhalten ob:
Dies sind Anhaltspunkte. Wenn es den erfolgreichen Fortgang
der Lektion erfordert, werde ich den Standort nach Belieben wechseln.
Schulterherein: Beim Schulterherein wird das Pferd nach innen gestellt
und durch einen inneren seitwärtstreibenden Schenkel und einen äußeren
verwahrenden Schenkel zu seitlichen Bewegungen gebracht.
Travers: Vorwärts-Seitwärts-Bewegung des Pferdes.
Dabei geht das Pferd entlang einer geraden Linie, z. B. dem Hufschlag der
Reitbahn, gebogen und in einer Abstellung von ca. 30 Grad bis 45 Grad.
Traversale: Ist
eine Vorwärts-Seitwärts-Bewegung, dem Travers vergleichbar, jedoch entlang
einer diagonalen Linie und parallel zur langen Seite der Reitbahn.
Renvers: Ist eine Vorwärts-Seitwärts-Bewegung des Pferdes bei der
dieses in Bewegungsrichtung gestellt und gebogen ist. Das Pferd läuft also zu
seiner inneren (konkaven) Seite hin. Während die Hinterhand auf dem Hufschlag
bleibt, wird die Vorhand in die Bahn gestellt.