- Ausbildung Reiter/Sportlehre
- Grundausbildung fuer Reiter und Pferd
- Sitz- und Sitzschulung
- Sitz des Reiters
- Der ausbalancierte und losgelassene Sitz ist Voraussetzung fuer korrekte Hilfengebung
- Folgende Sitzarten werden unterschieden
- Der Dressursitz (Grundsitz)
- Der leichte Sitz
- Der Rennsitz
- Je nach Situation gibt es in den verschiedenen Sitzarten unterschiedliche be- und entlastende Sitzformen.
- Erst der losgelassene und ausbalancierte Sitz ermoglicht dem Reiter, seine Schenkel- und Zuegelhilfen unabhaengig von den Bewegungen seines Rumpfes zu geben. Fuer die richtige, effektive Hilfengebung ist dies eine unabdingbare Voraussetzung.
- Der Reiter kann sich im leichten Sitz besonders gut den wechselnden Situationen der Schwerpunktverlagerung und des Tempos anpassen. Zwischen den unterschiedlichen Auspraegungen der Entlastung sind die Uebergaenge fliessend.
- Auch im leichten Sitz muss der Reiter in der Mittelpositue elastisch bleiben.
- Sitzschulung
- Nur aus dem ausbalancierten und losgelassenen Sitz heraus koennen richtige Hilfen gegeben werden. Nur richtig und bewusst eingesetzte Hilfen fuehren zum Erreichen des reiterlichen Gefuehls und damit zu einer verlaesslichen Einwirkung. Auch der fotgeschrittene Reiter darf nie aufhoeren, an den Sitzgrundlagen zu arbeiten.
- Schulung im Dressursitz
- Der Anfaenger soll zunaechst im Halten sienem Koerpergefuehl nach ganz natuerlich sitzen. Er soll lediglich die Oberschenkel aus dem Hueftgelenk heraus leicht nach innen neigen, sodass die Knie, ohne zu klemmen, flach am Sattel anliegen.
- Der Reiter nimmt mit dem Gesaess im Sattel oder direkt auf dem Pferderuecken Platz, ohne sein Gesaess- oder innere Oberschenkemuskulatur zu verkrampfen.
- Unterschenkel und Fuesse haengen ungezwungen herunter.
- Die Lage der Unterschenkel wird aus dem Haengenlassen heraus durch das Anlegen an den Pferdeleib geuebt. Dies sollter mehrmals wiederholt werden, damit der Reiter das Gefuehl der weichen Fuehlung mit dem Pferdeleib bekommt und nicht mit dem Unterschenkel klemmt.
- Erst jetzt wird der Oberkoerper nach der Sitzbeschreibung erklaert. Hier muss sogleich gelehrt werden, dass bei der gewoelbten Brust die Rueckenwirbel nach vorn kommen, die Lendenwirbel aber leicht zurueckgenommen werden, um ein Holhkreuz zu vermeiden.
- Die Lage von Unterschenkeln, Armen, Haenden und Kopf kann der Reitlehrer im Halten richtig platzieren ("taktile Hilfen") und so verstaendlich machen.
- Sitzfehler
- Ursachen
- Falsches Erlernen bzw. schlechte Angewohnheiten.
- Haltungsschaeden verbunden mit zu geringem Koerperbewusstsein.
- Fehlendes Rhythmusgefuehl
- Fehlerhafte und schlecht verpasste Saettel.
- Fehlende Korrekturen des Ausbilders.
- Stuhlsitz
- Beim Stuhlsitz wird das Gesaess aus dem tiefsten Punkt des Sattels nach hinten hinausgeschoben. In der Absicht, "sa Kreuz anspannen zu wollen", werden faelschlicherweise die Gesaessmuskeln angespannt. Die Oberschenkel und Knie werden dadurch hochgezogen und geben dem Reiter nicht die notwendige Einwirkungsmoeglichkeit. In der Regel ist dieser Sitzfehler die Folge von zu kurz geschnallten Buegeln, staendigem Reiten im Springsattel oder einem Sattek, dessen tiefster Punkt zu weit hinten liegt.
- Der Reiter sitzt nicht mehr auf den Gesaessknochen
- Sitzflaeche wird dadurch kleiner, die Einwirkung also geringer
- Die Lendenwirbelsaeule hat nur noch geringe Moeglichkeit mitzuschwingen, wodurch das Eingehen in die Bewegung und das Rhythmusgefuehl gestoert werden.
- Der Reiter sitzt krumm mit eingezogener Brust.
- Der Kopf wird unruhig und nicht mehr aufrecht getragen, sondern vorgestreckt.
- Durch die fallsche Lage von Knie und Oberschenkel kommt der Unterschenkel zu weit nach vorne. Richtige Schenkelhilfen sind nicht moeglich.
- Die Unabhaengigkeit der Hand des Reiters geht verloren. Er haengt am Zuegel.
- Korrektur
- Der Reiter muss lernen, das Gesaess weiter nach vorne mi tiefsten Punkt des Sattels zu platzieren. Oberschenkel, Knie und Absatz muessen locker nach unten gestreckt werden. Sitzschulung an der Longe auf bequem gehenden Pferden kann hier Abhilfe schaffen. Der Reiter muss sich in seiner gesamten Koeperhaltung strecken und dabei "gross" werden. Hilfreich ist hier der Hinweis auf die Senkrechte: Schulter - Huefte - Absatz
- Spaltsitz
- Beim Spaltsitz liegt die Belastung zu sehr auf dem Oberschenkel und der Leiste. Die beiden Gesaessknochen sind entlastet und die Unterschenkel rutschen nach hinten, ofmals ensteht ein Hohlkreuz. dieser Sitzfehler ist haeufig das Ergebnis zu lang geschnallter Buegel oder die Folge eines Sattels, dessen tiefster Punkt zu weit vorne liegt.
- Das sichere Fundament des Balancesitzes ist nicht gegeben.
- Gesaessknochen und Gesaessmuskeln sind nciht am Pferd bzw. tief im Sattel. Richtige Gewichtshilfen sind daher nicht moeglich.
- Durch das Hohlkreuz kann die Lendenwirbelsaeule nicht mitschwingen. Der sitz wird steif und im Galopp entsteht das klappende Gesaess.
- Der Reiter hat wenig treibende Einwirkung.
- Die Unabhaengigkeit der Hand des Reiters geht verloren. Die Haende werden entweder heruntergedrueckt oder der Reiter stuetzt sich am Widerrist auf.
- Hilfengebung
- Gewichtshilfen
- Die Gewichtshilfen sind naturgemaess vorteibende Hilfen. Sie unterstuetzen aber auch die immer feiner abzustimmende Koordination der Schenkel- und Zuegelhilfen.
- Mit dem Gewicht kann der Reiter:
- beidseitig belastend
- einseitig belastend
- entlastend
einwirken. Je ruhiger und geschmeidiger der Reiter sitzt, desto besser reagiert das Pferd auf diese Hilfen.
- Der Reiter, der in der Lage ist, sein "Kreuz" nach Bedarf "anzuspannen", kann richtig auf sein Pferd einwirken.
- Schenkelhilfen
- Die Einwirkung mit den Schenkeln veranlasst die Bewegung des Pferdes und erhaelt sie aufrecht. Der Schenkel wirkt daher immer auch treibend.
- Schenkelhilfen koennen wie folgt eingesetzt werden:
- vorwaerts treibend
- vorwaerts seitwaerts treibend
- verwahrend
- Loesende Arbeit und loesende Uebungen
- Mind. 10 Minuten Schritt am langen Zuegel.
- Trab in gleichmaessigen, frischen Tempo.
- Danach Galopparbeit. Wechsel zwischen Trab und Galopp entspannt den Ruecken des Pferdes.
- Die Reihenfolge der Lektionen/Uebungen ist nicht fest bindend, sondern von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Entscheidend ist, dass der Ausbilder/Reoter weiss, welche Lektionen fuer dieses Pferd, in welcher Reihenfolge und Anzahl, gegebenenfalls auch auf welcher Hand geeignet sind, um Losgelassenheit und Durchlaessigkeit zu verbessern.
- Beispiel einer Loesungsphase
- Schritt mit hingegebenen oder langem Zuegel
- Trabarbeit auf grossen gebogenen Linien im Leichttraben.
- Galopparbeit auf grossen gebogenen Linien evtl. im leichten Sitz
- Uebergaenge Trab - Galopp, Galopp - Trab
- Uebergaenge Schritt - Trab, Trab - Schritt
- Schenkelweichen, Vorhandwendungen
- aus dem Zirkel wechseln
- Einfache Schlangenlinien und Schlangenlinien durch die ganze Bahn (3 bis 4 Boegen)
- Tritte und Spruenge verlaengern
- Dazwischen "Zuegel-aus-der-Hand-kauen-lassen"
- Fuer Fortgeschrittene
- Viereck verkleinern und vergroessern
- Uebertretenlassen auf der offenen Zirkelseite
- Durch den Zirkel wechseln
- Reiten einer Acht
- Zirkel verkleinern und vergroessern
- Losgelassenheit in der Regeln nach ca. 20 bis 30 Min. (inkl. 10 Min. Schritt)
- Ev. vorgeschlteter Spazierritt im Gelaende.
- Die Erfahrung zeigt, dass durch eine verbesserte Losgelassenheit nervoese Pferde ruhiger und triebige Pferde fleissiger werden.
- Grunduebungen im dressurmaessigen Reiten
- An die Hilfen stellen
- Pferd mit Gewichts- und Schenkelhilfen von hinten nach vorne an des Gebiss, bzw. an die Zuegelhand herantreiben, Anlehnung.
- Genick ist hoechster Punkt.
- Bei einem korrekt ausgebildeten Pferd hat der Reiter das Gefuehl, dass sowohl seine treibenden als auch seine verhaltenden Hilfen bei allen Uebergaengen und Wendungen sicher angenommen werden.
- Das Pferd ist gewissermassen von den Gewichts- und Schenkelhilfen einerseits und den Zuegelhilfen andererseits eingerahmt.
- Losgelassen, im Genick nachgebend und sich treiben laesst. Dadurch wird das Maul des Pferdes zum Kauen angeregt, Durch die gewonnene Entspannung der Halsmuskulatur oeffnen sich die Ausfuehrungsgaenge der unter den Ganaschen liegende Ohrspeicheldruese. Es entsteht Speichelfluss, der durch Kau- und Schluckreflexe den am Lippenrand erkennbaren Schaum erzeugt.
- Zuegel-aus-der-Hand-kauen-lassen
- Der Reiter verlaengert allmaehlich in dem Masse, in dem das Pferd bereit ist, sich zu dehnen, das Zuegelmass bis zum langen Zuegel. Das Pferd deht sich dabei vorwaerts-abwaerts an das Gebiss heran. Um die die Hinterhand aktiv zu halten, muss der Reiter evtl. etwas vermehrt treiben.
- Das richtig geloeste Pferd bleibt im Gleichgewicht, behaelt Gangart, Takt und Tempo bei. Der Reiter kommt vermehrt zum Treiben.
- Zeigt das Pferd beim Nachgeben der Zuegel keine Dehnung in der Halsmuskulatur oder nimmt es die Zuegel mit einem Ruck aus der Hand, so sind das deutliche Beweise fuer die noch nicht geloesten Hals- und Rueckenmuskeln. Falsche Anlehnung!
- Das Ueberstreichen dient der Ueberpruefung der Selbsthaltung des Pferdes; es soll zeigen, ob das Pferd sicher an den Gewichts- und Schenkelhilfen des Reiters steht. Dazu soll der Reiter waehrend 2 bis 3 Pferdelaengen beide Zuegelfaeuste entlang des Maehnenkamms etwa 2 Handbreit vorgehen und anschliessen wieder in die Ausgangshaltung zuruecknehmen.
- Reiten der Gangarten
- Schritt
- Der Schritt ist eine schreitende Bewegung im Viertak ohne Schwebephase.
- Tempi: Mittelschritt, starker Schritt, versammelter Schritt.
- Grundkriterien fuer alle Schritt-Tempi sind neben dem klaren Viertakt der Fleiss, die Ungebundenheit und der Raumgriff.
- Eine zu starke Handeinwirkung ist der haeufigste Fehler beim Schrittreiten. Hierdurch koennen Takt und die Losgelassenheit startk beeintraechtigt werden.
- Falsches Treiben und feste Haende sind in der Regel der Grund fuer das passartige Gehen, das nur sehr schwer zu korrigieren ist.

- Trab
- Der Trab ist ein Zweitakt mit einem Moment der freien Schwebe.
- Tempi: Arbeitstrab, Mitteltrab, der versammelte Trab, der starke Trab.
- Der versammelte Trab wie auch der starke Trab erfordern eine gute dressurmaessig Ausbildung des Pferdes und vom Reiter eine fortgeschrittene Entwicklung seiner Einwirkungen.

- Galopp
- Im Galopp bewegt sich das Pferd im Dreitakt in einer Folge von Spruengen mit einem Moment der freien Schwebe. Je nachdem, welches seitliche Beinpaar in der Bewegung weiter vorgreift, unterscheidet man Links- und Rechtsgalopp. Das Vorgreifen des auesseren Beinpaares kennzeichnet den Aussengalopp.
- Tempi: Arbeitsgalopp, Mittelgalopp, versammelter Galopp und starker Galopp.
Hilfen fuer das Angaloppieren im Rechtsgalopp:- Mit halben Paraden wird das Pferd aufmerksam gemacht.
- Der innere Gesaessknochen wird vermehrt belastet.
- Der rechte Schenkel liegt vorwaertstreibend unmittelbar am Sattelgurt.
- Gleichzeitig gibt der rechte Zuegel durch Annehmen dem Pferd die gewuenschte Stellung nach rechts.
- Der linke Zuegel, als auesserer Zuegel, begrenzt die Stellung und verhindert ein Ausfallen ueber die linke Schulter.
- Der linke aeussere Schenkel des Reiters wird verwahrend etwa eine Handbreit hinter dem Satterlgurt gelegt. Er verhindert ein Seitwaertstreten des linken Hinterfusses und fixiert diesen in Richtung zum Schwerpunkt des Pferdes. Diese Aufgabe des aeusseren Schenkels ist besonders wichtig, da der linke Hinterfuss in der Phase "Einbeinstuetze" nur richtig tragen kann, wenn er unter den Schwerpunkt fusst.
- Sobald das Pferd zum Angaloppieren ansetzt, laesst der Reiter durch leichtes Nachgeben, besonders mit der inneren Hand den Galoppsrpung heraus.
Die korrekte Lage beider Schenkel ist verantwortlich fuer den richtigen Galopp. In jedem Faloppsprung muss der Reiter so sitzen, als ob er neu angaloppieren will.

- Dressurausbildung (Grundschulung)
- Die Kriterien der Ausbildungsskala muessen von jedem Pferd, unabhaengig von seinem Verwendungszweck, erfuellt werden, um gehorsam, zwanglos und harmonisch auf die Hilfen des Reiters zu reagieren.
- Gewohnungsphase
- Entwicklung der Schubkraft
- Entwicklung der Tragkraft
- Takt
- Losgelassenheit
- Anlehnung
- Schwung
- Geraderichten
- Versammlung
- Durchlaessigkeit
- Grundgangarten

- Schritt (Viertakt)
- Trab (Zweitakt)
- Galopp (Dreitakt)
- Rueckwaertsrichten (Zweitakt)
- Spezialgangarten
- Toelt (Viertakt)
- Passgang (Zweitakt)
- Brevet
- Bronzetest
- Silbertest
- Goldtest
- Diamanttest
- Sportlehre
- Pädagogische Grundgedanken
- Neben dem Sportkamerad ist das Pferd in der heutigen Zeit vor allem auch ein Freizeitpartner in der Natur.
- Der Pferdehalter ist verantwortlich fuer eine artgerechte Haltung und Pflege, bedarfsgerechte Fuetterung sowie ausreichend Bewegung des Pferdes.
- 90 % der Vereinsmitglieder sind Breitensportler.
- Ausbilder im Greitensport haben eine elementare Bedeutung fuer den gesamten Pferdesport: Neben der Ausbildung der Grundfaehigkeiten und -fertigkeiten muss den Breitensportlern ueber ein weit gefaechertes, fantasievolles Angebot Freude am und rund um den PFerdsport vermittelt werden.
- Erfolg im Leistungssport setzt neben geeignetem Pferdematerial, Talent, ein entsprechendes Umfeld und Engagement des Sportlers (z.T. auch der Angehoerigen) sowie eine gute Zusammenarbeit mit dem Ausbilder voraus.
- Kinder sollten nicht zu Spezialisten erzogen werden. Die vielseitige Ausbildung muss im Vordergrund stehen.
- Eine Werbung fuer den Leistungssport sind die Reiter/Fahrer/Voltigierer, die im Sport und im Leben ueberzeugen.
- Ausbilder im Pferdesport muessen nicht nur ueber gute Fachkenntnisse im Reiten/Fahren/Voltigieren, sondern auch in Paedagogik, Psychologie und Sportphysiologie verfuegen.
- (2) Unterrichtslehre fuer Ausbilder im Reitsport
- Was soll gelernt werden?
- Wie soll gelernt werden?
- Womit soll gelernt werden?
- Beim Bewegungslernen duerfen nicht zu viele neue Uebungen uaf einmal verlangt werden und neue Uebungen nicht zu oft wiederholt werden.
- Die Unterrichtsplanung muss sich sowohl auf einzelne Stunden, als auch auf groessere Unterrichtseinheiten beziehen.
- Die Unterrichtsinhalte sind die altbewaehrten Reitlehren.
- Kriterien der Unterrichtserteilung
- 1. Aufbau
- Einteilung in drei Phasen
- Loesen
- Zuerst Schritt am langen oder hingegebenen Zugel, danach Leichttraben im Arbeitstrab auf beiden Haenden, Zirkel und ganze Bahn, Nachsatteln, anschliessend auf beiden Haenden Arbeitsglaopp, Zirkel und ganze Bahn oder Tab-Galoppwechsel, Ueberpruefen der Losgelassenheit durch Zuegel-aus-der-Hand-kauen-lassen, nach zehn bis zwanzig Minuten sollte das Loesen beendet sein. Es folgt ein Schrittpause.
- Lern- und Uebungsphase
- Beginn mit leichteren, versammelnden Uebungen wie Paraden aus dem Arbeitstrab zum Schritt oder Halter oder Zulegen und Einfangen des Tempos im Trab bis zur Entwicklung des versammelten Trabs. Volten im versammelten Trab, zwischendurch Zulegen und Handwechseln. Entwicklung des versammelten Galopps durch Galopp-Schritt-Uebergaenge und einfache Wechsel bis hin zum Aussengalopp. Dazwischen Zu;egen zum Mittelgalopp, Handwechseln.
- Beruhigungsphase
- Die Oberhalslinie wird um ca. eine Handbreit verlaengerten Zuegeln im Arbeitstrab oder Arbeitsgalopp wieder laenger gemacht; anschliessen fuenf bis zehn Minuten Schritt am langen oder hingegebenen Zuegel.
- Vom Leichteren zum Schweren.
- Positiver Abschluss der Stunde.
- 2. Inhalt der Information
- Muss richtig ausgewaehlt sein, kurz und genau, aber vollstaendig sein.
- Ursache und Wirkung muessen aufgezeigt werden.
- 3. Form der Information
- Es werden verschiedene Unterweisungsformen unterschieden.
- Es gibt stimmliche, sichtbare und fuehlbare Mittel, um Informationen zu geben.
- 4. Feedback
- Ein Schueler muss moeglichst schnell nach einer ausgefuehrten Uebung ueber den Erfolg seiner Bemuehungen informiert werden.
- 5. Standort und Haltung
- Der Standort des Ausbilders ist so zu waehlen, dass er das Wesentliche einer Uebung sehen kann.
- Die Haltung des Reitlehrers solll ruhig, zwanglos und diszipliniert sein.
- 6. Uebersicht und Unfallvermeidung
- Muss in der Reitbahn, im Gelaende und im Stall gewaehrleistet sein.
- Organisationsformen
- Hintereinander
- Durcheinander
- Durcheinander mit Einzelaufgaben
- Einzelreiten
- Abteilungsreiten
- Sechs Methoden-Grundsaetze.
- 1. Methoden muessen der koerpelrichen und geistigen (seelischen) Entwiclung des Reiters entsprechen.
- 2. Methoden muessen sich an gesetzten Zielen orientieren.
- 3. Methoden muessen an die Erfahrungen des Schuelers anknuepfen.
- 4. Methoden haben Einfluss auf zwischenmenschliche Beziehungen.
- 5. Methoden muessenr erreichen, was geplant ist.
- 6. Methoden haben unterschiedliche Bedeutung.
Lehrmethoden- Die anweisungsorientierte Lehrmethode versucht, auf einem geradlinigen unmittelbaren Weg das Lernziel zu erreichen.
- Vormachen
- Bewegungsvorschriften (Bewegungsanordnungen)
- Lernhilfen
- Vermittlung der Grobform
- Bewegungskorrektur
- Vermittlung der Feinform
- Festigung und Anwenung (Uebungsphase)
- Bei der erfahrungsorientierten Lehrmethode schreibt der Reitlehrer die Loesung der Bewegungsaufgabe nicht mehr bis ins Detail vor, sondern der Reitersucht und erprobt selbst individuelle Loesungsmoeglichekeiten.
- Bewegungsaufgabe (verhaeltnismaessig offene Situation)
- Suchen individueller Loesungen durch den Reiter
- Erprobung der Loesungen
- Vergleich/Ueberdenken der verschiedenen Loesungen
- Darbietung der besten Loesung
- Vermittlung/Erarbeitung der Grobform
- Bewegungskorrektur (Reitlehrer und Reiter gemeinsam)
- Vermittlung der individuellen Feinform.
- Festigung und Anwendung (Uebungsphase)
- Unterweisungsformen
- Aufgabenstellungen
- Anweisungen
- Kommandos
- Korrekturen
- Erklaerungen
- Beurteilung und Besprechung
- Gespraech (Frage und Antwort)
- Stimmliche Mittel
- Lautstaerke und Ton
- Stimmfuehrung (Tempo, Betonung, Pausen)
- Quantitaet
- Der Lehrer sollte ueber die ganze Stunde verteilt alle Schuler gleichmaessig ansprechen.
- Feedback!
- Standort und Haltung
- Standort bei X, wenn ganze Bahn geritten wird.
- HB-Punkt, wenn man auf zwei Zirkeln reiten laesst.
- Schulterherein/Travers, auf dem zweiten Hufschlag am Ende der langen Seite.
- Die Haltungs soll ruhig und zwanglos aber diszipliniert, seine aeussere Erscheinung gepflegt sein.
- Unterrichtstile in der Reitbahn
- Autoritaer = stark lenkend.
- Demokratisch = Reiter haben die Moeglichkeit zum Mitdenken und Mitentscheiden.
- Laissez-faire = der Reitausbilder gibt keine Anweisungen und Anregungen.
- Der Stil des Unterrichts sollte nicht staendig lenkend sein.
- Medien
- Auditive Medien werden mit dem Ohr aufgenommen (Radio, Tonband, CD)
- Die musiklaische Begleitung des Reitens erhaelt motivierende, bewegungsbetonende und ordnende Funktionen.
- Rhythmusschulung
- Visuelle Medien werden mit dem Auge wahrgenommen (Bildtafeln, Dias, Wandtafeln, Tageslichtschreiber)
- Einsatz vor allem im Anfaengerunterricht.
- Nachteil: fehlende Dynamik.
- Overheadprojektur mit Vorteilen in der Nachvollziehbarkeit am Ende der Lektion.
- Audio-visuelle Medien werden mit Auge und Ohr wahrgenommen (Lehrfilm, Videoaufnahmen)
- Genaue Vermittlung der Bewegungsvorstellung.
- Mit Unterreichtsfilm/Lehrfilm kann der Bewgungsablauf so exakt wie moeglich vorgegeben werden.
- Standbilder/Zeitlupen zur Verdeutlichung eine bestimmten Teilbewegung.
- Auswertung von Videoaufnahmen
- Die Auswertung ist sorgfaeltig zu planen; die Bewertungskriterien sind voram offenzulegen.
- Die Auswertung sollte individuell geschehen; max. Gruppengroesse = 4 Personen.
- Die lernenden Reiter sind intensiv miteinzubeziehen; d.h. zunaechst sollen die Reiteer ihre eigenen Bilder analysieren. Wenn bestimmte Schwachpunkte nicht entdeckt worden sind, kann der Reitausbilder unterstuetzen.
- Sonstige Medien
- Bewegungslernen
- Unter Lernen wird die Entstehung und die Veraenderung von Verhalten verstanden, hervorgerufen durch eine (aktive) Auseinandersetzung des Sportlers mit seiner Umwelt und dem Thema.
- Reiten lernen heisst, die typischen Bewegungsablaeufe (die unterschiedlichen Reitletkonen) in moeglichst hoher Vollendung mit Hilfe eigener koerplicher Voraussetungen auf das Pferd uebertragen zu koennen.
- Bewegungssteuerung
- 1. Informationsphase (= Aufnahme von Informationen ueber die Sinnesorgane)
- 2. Orientierungsphase (= Bewegungsvorstellung)
- 3. Antriebsphase (= Wille zur Bewegungsausfuehrung)
- 4. Ausfuehrungsphase (= Bewegung wird erkennbar)
- 5. Rueckmeldung (= die ausgefuehrte Bewegung (Istwert) wird mit der Zielvorstellung der Bewegung (Sollwert) verglichen)
Regelkreis-Modell- Innerer Regelkreis = Reiter
- Aeusserer Regelkreis = Mithilfe des Ausbilders
- Phasen des Bewegungslernens.
- 1. Enwicklung der Grobkoordination
- Erfassen der Lernaufgabe
- Im weiteren Verlauf erhaelt die Vorstellung immer staerker muskulaere Anteile.
- Fehlerhafte Bewegungen treten haeufig bei Ermuedung, Mangel an Konzentration oder veraenderten aeusseren Bedingungen auf.
- Fehlende gespeicherte Bewegungsmuster im Gedaechnis.
- Je praeziser das Bewegungsgefuehl ausgebildet ist, desto schneller gelingt es dem Reiter, eigene Fehler festzustellen und sich selbst zu korrigieren.
- 2. Entwicklung der Feinkoordination.
- Harmonischer Bewegungsablauf.
- Geordnetes Zusammenspeil der Kraefte, Teilbewegungen und Bewegungsphasen.
- Anreicherung des Bewegungsgedaechtnisses.
- Die Wahrenehmung ueber das Auge wird verfeinert und differnziert sich. Das Erfassen der Reitlehrersprache wird bewusstbar.
- 3. Stabilisierung der Feinform.
- Vollziehen der Bewegung auch unter erschwerten Umstaenden.
- Die Steuerung ueber die Sinne fuehrt zum rechtzeitigen Erkennen und zur Vorausnahme veraenderter Bedingungen von Stoereinfluessen und auftretenden Schwierigkeiten.
- Automatisierung des Bewegungsvollzugs.
- (3) Unterricht fuer Anfaenger: Kinder, Jugendlichem Seiteneinsteiger
- Beispiele fuer spielerische Phasen.
- Aufheben eines Gegenstandes (Ball o.ae.) von einem Kegel oder Stuhl, Strohlballen etc.
- Vermehrte Elastizitaet in der Mittelpositur.
- Verbesserte Balance.
- Greifen nach einem zwischen zwei Staendern aufgehaengtem Gegenstand (alter Ball, Glocke etc.)
- Losgelassenheit, verbesserte Balance.
- Reiten zwischen Stangen geradeaus (allmaehlich immer breiter).
- Besseres Geradeausreiten auf unbegranzten Linien (z.B. ohne Bandenhilfe).
- Durchreiten eines Strohballenlabyrinths (allmaelich breitere Gassen).
- Leichteres Abwenden von einer Linie an belibiger Stelle.
- Reiten um und zwischen Staendern.
- Voruebungen fuer Schlangenlinien und Volten.
- Slalomreiten um Kegel in sich verkuerzenden Abstaenden im Schritt und Trab.
- Voruebungen fuer Zirkel, Schlangenlinien, Volten.
- Springen ueber Cavalettis.
- Verbesserte Beweglichkeit, Balance, Voruebung fuer Springen.
- Spiele mit historischem Charakter wie z.B. Ringstechen (Schritt, Trab, Galopp).
- Vermehrte Balance, Reaktionsschnelligkeit bei eigenen Bewegungsablaeufen und denen des Pferdes.
- Fuer den Anfaengerunterricht muessen geeignete Schulpferde/-ponys hinsichtlich Charakter, Temperament und Koerperbau zur Verfuegung stehen.
- Grosser Reiter mit langen Beinen: groesseres Pferd
- Kleiner Reiter mit kurzen Beinen: kleineres Pferd oder Pony, moeglichst kei breiter Ruecken.
- Schwerer Reiter: Gewichtstraeger
- Leichter Reiter: kleineres Pferd, Pony
- Im Rahmen der spaeteren Ausbildung sollte unbedingt immer wieder Pferdewechsel durchgefuehrt werden, um dem Anfaenger mehr und mehr Sensibilitaet und Einfuehlungsvermoegen zu vermitteln.
- In die unterrichtlichen Vorueberlegungen muessen die vorhanden Gegebenheiten miteinbezogen werden (Reitplatz, Reithalle, Gelaende, Medien, Spielplatz, Aufenthaltsraum etc.)
- Reithalle, Reitplatz, geeigneter Theorieraum.
- Spielplatz oder Spielmoeglichkeiten fuer Kinder.
- Dem Anfaenger muss die artspezifische Psyche des Pferdes erlaeutert werden (Pferd als Fluchttier).
- Eingehendes Informationsgespraech wischen Schueler und Lehrer, in dem sich beide kennenlernen, wird eine entspannte Atmosphaere geschaffen.
- Analyse der Ziele des Schuelers
- Gesundheitsdienlichen Ausgleichsport?
- Sinnvolle Freizeitbeschaeftigung?
- Reiten als Wettkampfsport?
- Wuensche des Schuelers
- Regelmaessig Unterricht?
- Evtl. taeglich?
- Einmal pro Woche?
- Zweimal pro Woche?
- Reiten nur am Wochenende?
- Vorbereiten auf eine Urlaubsreise?
- Beruehren des Lebenwesens
- Spueren der Koerperwaerme
- Erlaeuterung der artspezifischen Psyche, Pferd als Fluchttier.
- Erklaeren der Verstaendigungsmoeglichkeiten
- Reaktionsmoeglichkeiten des Pferdes auf Impulse wie:
- Beruhigen durch Stimme, Klopfen am Hals
- Enstehen von Unruhe durch undisziplinierte, undifferenzierte Stimmfuehrung, hektische Bewegungen, groben Umgang etc.
- Bewegungsintensivierung durch Stimmimpuls, Touchieren etc.
- Die Anfangsphase des Reitenlernens hat zum Ziel, dass der Schueler in allen Gangarten losgelassen und ausblanciert sitzen lernt.
- Um das angestrebte Ziel, den elastischen, losgelassenen Balancesitz zu erreichen, muss der Pferderuecken schwingen. Notfalls muss mit Hilszugeln nachgeholfen werden.
- Empfinden der Bewegung und der Koerperwaereme durch Reiten ohne Sattel mit Gurthilfe.
- Gymnastische Uebungen
- Armkreisen vor-/rueckwaerts
- Schulterkreisen vor-/rueckwaerts
- Federndes Neigen des moeglichst aufrechten Oberkoerpers zu beiden Seiten
- Beruehren einer Fusspitze mit der gegenseitigen Hand.
- Erstes Reiten mit Sattel, ohne Buegel, weil Anfaenger dazu neigen, sich in die Buegel zu stellen und somit das Becken blockieren.
- Bei Sitzfehlern, gymnastische Uebungen ohne Pferd.
- In den Unterricht sollten auch spielerische Phasen miteinbezogen werden (z.B. Slalomreiten).
- Durchreiten von Senken oder flachen Graeben
- Klettern ueber Huegel oder kleine Waelle
- Slalomreiten, Kreise um Baeume, Buesche
- Springen ueber einzelne Baumstaemme.
- Der Reitunterricht sollte abwechslungsreich gestaltet werden (z.B. Musikreiten).
- Ausritte, bei denen entweder ein Ziel angeritten werden kann, unterwegs Reiterspeile veranstaltet werden etc.
- Musikreiten
- Die Musik kann dabei zur Untermalung dienen
- Im Tak reiten
- Erstellen einer kleinen Kuer
- Formationsreiten
- Einuebung von musikunterlegten Quadrillen.
- Auflockernde Veranstaltungen wie
- Kostuemreiten
- Geschicklichkeitswettspiele etc.
- Pruefungen
- Reiterwettbewerbe
- E/A-Dressur
- E/A-Stilspringen
- E/A-Stilgelaenderitt
Das Alter der Schueler muss bei der unterrichlichen Vorueberlegung beruecksichtigt werden. Man unterscheidet:- Fuer Kinder gibt es eher ein zu spaet als zu frueh fuer das Erlernen von Koordination.
- Das Vorschulalter (4-7 jaehrig)
- Probleme Arme, Haende, Beine und Fuesse geziehlt zu steuern.
- Benoetigen noch keinen geziehlten - an bestimmten Lektionen orientierten - Reitunterricht.
- Lernen auf spielerische Art und Weise.
- Grosses Beduerfnis nach abwechslungsreichen Bewegungsmoeglichkeiten und Geselligkeit.
- Lernen vor allem visuell. Nachahmungstrieb.
- Haben Muehe die sprachlichen Anweisungen des Reitlehrers in geziehlt Bewegung umzusetzen.
- Das fruehe Schulkindalter (7-10 jaehrig)
- Guenstigere physische Voraussetzungen.
- Zunahme der motorischen Faehigkeiten.
- Zunahme der Bewegungsfertigkeit, ungerichtetes Bewegungsverhalten weicht zunehmend.
- Das spaete Schulkindalter (10-13 jaehrig)
- Pause in der physischen Entwicklung.
- Bewegungsdrang, -staerke und -tempo steigern sich.
- Motorischer Hoehepunkt.
- Lernen auf Anhieb.
- Dieses Alter ist fuer das Lernen in der Reiterei ausserordentlich wichtig.
- In dieser Entwicklungsphase koennen Bewegungsmuster angeeignet werden, die nach dem Eintritt in die Pubertaet kaum noch, bzw. nur noch bis zur Grobform erlernt werden koennen.
- Jungen und Maedchen unterscheiden sich in der motorischen Leistungsfaehigkeit und den konditionellen Voraussetzungen kaum.
- Koennen physisch kaum ueberfordert werden. Hoeren von selbst auf, wenn sie konditionell ausgelaugt sind. Das Herz-Kreislauf-System kann nicht ueberfordert werden, weil zunaechst die Skelettmuskulatur ermuedet udn so der Herzmuskel geschuetzt wird.
- Neugierig und Wissbegierig.
- Die sogenannte "Erste Puberale Phase" (12-15 jaehrig)
- Durch die hormonellen Veraenderungen entwickeln sich koerperliche Leistungsfaktoren positiv.
- Motorikentwicklung stagniert.
- Es treten Probleme bei der Steuerung auf.
- Kehrt sich nach innen.
- Starke Selbstkritik hemmt eigene Bewegungsablaeufe.
- Entstehen zu viele Misserfolge, laehmen sie seine Motivation.
- Es gilt, sie ueber diese Zeit der mangelnden psychischen Konstanz hinwegzufuehren und weiterhin fuer die Reiterei zu begeistern.
- Die sogenannte "Zweite Puberale Phase (14-19 jaehrig)
- Adoleszenz.
- Stabilisierung der Bewegungsmuster.
- Ausgepraegt geschlechtsspezifische Unterschiede und fortschreitende Entwicklung der Selbstaendigkeit.
- Verbesserung der Bewegungssteuerung, sowie der motorischen Lernfaehigkeit besonders bei maennlichen Jugendlichen.
- Kraft- und Ausdauerleistung sind bei Jungen besser entwickelt, als bei MAedchen.
- Maedchen sind beweglicher.
- Stabilisierung des psychischen Zustands.
- Bilden einer eigenen Meinung.
- Das Anstreben von Nahzielen weicht dem Aufbau von Plaenen, die die Jugendlichen auf lange Sicht verwicklichen moechten.
- Die Faehigkeit sich einzuordnen, Wuensche auch einmal zurueckzustellen, ist kennzeichnend.
- Gute Voraussetzungen fuer einen gezielten, langfristig kontinuierlichen Aufbau von reiterlichen Faehigkeiten.
- Motorische Lenrfaehigkeit erreicht seinen Hoehepunkt.
- Anleiten zur systematischen Selbstaendigkeit.
- Juengere Erwachsene (bis ca. 35 Jahre)
- Motorik stabil und zielgerichtet.
- Bewegungsverhalten etwas ruhiger.
- Waehrend bei Leistungssportlern Hoechstleistungen erreicht werden koennen, nimmt das Leistungsvermoegen bei nicht sporttreibenden Erwachsenen mehr und mehr ab.
- Aeltere Erwachsene (ueber 50 Jahre)
- Maximalkraft zunaechst stabil.
- Motorische Faehigkeiten gehen zurueck.
- Regelmaessige sportliche Betaetigung (mind. 2 x pro Woche) empfhelenswert.
- Wert legen auf soziale Kontakte. Grillabende, Fahrten zu Turnierveranstaltungen, Besichtigung von Gesteueten etc.
- Heranfuehrung an den Voltigiersport
- Eine von den Vereinen zu leistende Basisarbeit ist ein Voltigier-Unterricht im Anfaengerbereich mit der Zielsetzung, Kinder und Jugendliche an das Pferd heranzufuehren.
- Das Voltigierpferd muss folgende Merkmale erfuellen
- Einwandfreier Charakter
- Unempfindlicher, moeglichst breiter Ruecken.
- Gute Galoppade.
- Gutes, gesundes Fundament.
- Der Neueinstieg von Anfaengern in eine Votligiergruppe muss speziell organisiert sein.
- Voltigierer sollten an den Arbeiten im Pferdebetrieb beteiligt werden.
- Ein Fasspferd darf in keinem Verein fhelen.
- Problematik des Voltigierunterrichts
- Standortbindung des Lehrers
- Unterrichtsintensitaet
- Bei der Planung der Stundeninhalte und deren Durchfuehrung sollten folgende methodischen Grundsaetze Leitlinien sein:
- Vom Bekannten zum Unbekannten.
- Vom Leichten zum Schweren.
- Vom Einfachen zum Komplexen.
- Aufbau einer Voltogierstunde
- 1. Einleitung als Vorbereitung und Hinfuehrung zum Hauptteil.
- 2. Hauptteil mit Erarbeitung des gesetzten Lernzieles.
- 3. Ausklang mit Beruhigung des Pferdes.
- Ordnungsrahmen waehrend der Einleitung
- Erwaermung von Voltigierer und Pferd auf einem Zirkel.
- Raeumlich getrenntes Erwaermen.
- (5) Praktische Hinweise fuer den Ausblider
- Fuer den Pferdefreund hat das Wohlbefinden und die Gesundheit des Pferdes Vorrang vor den eigenen Wuenschen und Beduerfnissen.
- Nur ein innerlich geloester und muskulaer gleichmaessig ausgebildeter Reiter kann entspannt und losgelassen sitzen.
- Beweglichkeit im Beckenbereich
- Mitschwingen in der Mittelpositur
Fusshaltung- Ein Reiter, der sowohl in der Mittelpositur als auch in der Lage von Oberschenkel und Knie einen korrekten Sitz hat, duerfte keine Probleme mit einer natuerlichen Haltung der Fuesse haben!
- Aufforderungen, wie Absatz tief, Fussspitzen ran an's Pferd, loesen die Probleme alleine nicht.
- Muskulatur
- Brust und Schultermuskulatur
- Viele Reiter fallen im Schulterbereich nach vrone ueber.
- Korrektur dieses Fehler mittels "Schulterblaetter zusammen" fuehrt zu
- Verspannungen im Oberkoerper
- Negative Auswirkungen auf die Arme, feines Fuehren des Pferdes im Maul nicht mehr moeglich.
- Keine Bewegungsuebertragungen vom Becken bis zum Kopf. Starres Sitzen.
- Daneben kann beim Reiten die Aufforderung "Blicke um dich, schau nicht nur aufs Pferd" oder "Sitze stolz zu Pferde (und ziehe den Bauch nicht ein)" dieses Schwaeche auf Dauer verbessern.
- Bauch- und Rueckenmuskulatur
- Natuerlicher, aufrechter Sitz durch Ausgewogenheit von Bauch- und Rueckenmuskulatur.
- Die untere tiefe Bauchmuskulatur wird beim sogenannten Kreuzanspannen benutzt, dies ist eine intensivere Gewichtshilfe, die beim Reiten von Uebergaengen und Paraden fuer kurze Impulse in der Bewegung angewandt wird.
- Beim Anspannen des Kreuzes wird der untere Beckenring durch das Anspannen der Bauchmuskulatur nach vorne gekippt.
- Der obere Teil der Bauchmuskulatur (unter den Rippenboegen) ist fuer den Vorgang "das Aufrichten im Oberkoerper" zustaendig.
- Klemmer/Gesaessmuskulatur
- Gesaessmuskeln fuer das Oeffnen des Knies zustaendig, Klemmer fuer das Schliessen.
- Das korrekt liegende Bein wird durch eine Ausgewogenheit der Klemmer und der Gesaessmuskeln erreicht.
- Unterschenkel (Waden und Schienbeinmuskeln)
- Eine Ausgewogenheit von Schienbein- und Wadenmuskeln ist die Voraussetzung fuer die korrekte Fusshaltung.
- Zu starkes Austreten des Buegels hat einen zu tiefen Absatz zur Folge, der starr ist.
- Hochgezogener Absatz laeuft oft parallell zum hochgezogenen Knie.
- Oberschenkelmuskulatur
- Der Oberschenkel soll flach am Sattel liegen.
- Kraeftige vordere Oberschenkelmuskeln (Oberschenkelstrecker) sind ein Zeichen unserer Zeit, waeehrend die hintere Seite in unserem Alltagsleben kaum geforder ist.
- Staerkung und Dehnung der hinteren Seite der Oberschenkelmuskulatur, Staerkung der geraden Bauchmuskeln bei gleichzeitiger Dehnung der unteren Rueckenmuskeln.
- Hintere Seite der Oberschenkelmuskulatur ist fuer das Treiben zustaendig.
- Fast alle Fehler in den den genannten Bereichen des Unterschenkels lassen sich auf die Schwaechung in dem Bereich des Kniebeugers zurueckfuehren.
- Oberarm- und Unterarmmuskulatur
- Fehler im Arm- und Handbereich koennen sich beim Reiten schwerwiegend auswirken!
- Im Arbereich ist eine gleichmaessige Muskulatur wichtig, wobei der Oberarm senkrecht herunterhaengen soll und der Unterarm eine gerade Verbindungslinie zum Zuegel darstellen soll.
- Nackenmuskulatur/Haltung des Kopfes
- Eine gut ausgebildete Nackenmuskulatur ist fuer das aufrechte Tragen des Kopfes zustaendig.
- Anatomisch ist unser Kopf fuer die vorhandene Muskulatur an sich zu schwer.
- Die Ursache fuer das Nicken des Kopfes, ist meistens eine Steifheit des Hueftbereichs.
Reiter, die die Bewegungen des Pferdes nicht elastisch durch die Mittelpositur abfangen koennen, werden die Auf- und Abbewegungen durch ein Nicken im Kopf ausgleichen!
- Weitere Haltungsprobleme beim Reiten
- Stuhlsitz
- Im Stuhlsitz sitzt der Reiter mit hochgezogenen Knien und zu weit vorne liegenden Unterscheln zu sehr hinten ueber.
- Er haengt dabei meistens in den Zugeln.
- Haeufig geben ein Sattel, dessen tiefster Punkt zu weit hinten liegt, staendiges Reiten mit Springsattel oder zu kurz geschnallte Steigbuegel Anlass zu diesem Fehler.
- In anderen Faellen kann ein zu triebiges Pferd, welches der Reiter zu sehr schieben moechte oder auch ein zu gehfreudiges Pferd, das der Reiter faelschlicherweise mit weggestreckten Unterschenkeln und ziehen bremsen moechte, Ursache sein.
- Spaltsitz
- Der Spaltsitz, bei dem das Gewicht fast ausschliesslich auf den Oberschenkeln lagert, und der Oberkoerper bei zu weit zurueckliegenden Unterschenkeln vorne ueberfaellt, ermoeglicht kau treibende Gewichtshilfen.
- Reiter sitzt vor der Bewegung.
- Falsch liegender Sattel, tiefster Punkt zu weit vorne.
- Falsch geschnallte Steigbuegel (zu lang).
- Uebereifriges im Ruecken nicht genuegend schwingendes Pferd.
- Haltungsschaeden und Folgen fuer den Sitz
- Flachruecken
- Durch die zu steile Wirbelsaeule kann sie nicht wie bei einer natuerlich gekruemmten (leicht geschwungene S-Form) puffermaessig wirken, so dass der Reiter die Bewegungen des Pferdes schweer ausgleichen kann.
- Hohlkreuz
- Der Reiter mit dem Hohlkreuz wirkt generell nach hinten.
- Sitzt zwar korrekt, ist jedoch im Ruecken so verspannt, dass ein losgelassener Sitz ausgeschlossen ist.
- Ausgleichssport, wie Rueckenschwimmen und spezielle Gynastik angezeigt.
- Rundruecken
- Seitliche Verkruemmung
- Zeigen sich dem Reitlehrer besonder auf gebogenen Linien, wenn sich eine entsprechende seitliche Ausbuchtung durch ayftretende Zentrifugalkraefte verstaerkt.
- Reiter mit Haltungsschaeden koennen diese oftmals nicht durch staendige Korrekturen verbessern. Geziehlte Gymnastik, optimale Bertitmachung und auch die Moeglichkeit andere, besser funktionierende Einwirkungen verstaerkt auszunutzen, koennen hilfreich sein.
- Reiter mit Haltungsschaeden koennen diese oftmals nicht durch staendige Korrekturen verbessern, Geziehlte Gymnastik, optimale Berittmachung und auch die Moeglichkeit andere, besser funktionierene Einwirkungen verstaerkt ausnutzenb, koennen hilfreich sein.
- Dynamische Bewegungsvollzuege (schnellkraeftig)
- Darunter ist das so schnell wie moegliche Vollziehen einer Uebung zu verstehen.
- Dynamische Bewegungsvollzuege (langsam)
- Darunter verstehen wir den von Beginn an langsamen Vollzug eine muskulaeren Belastung.
- Statische Bewegungsvollzuege
- Bei dieser Art Belastung werden Koerperteile in eine bestimmte Stellung gebracht und gehalten.
- Isometrische Bewegungsvollzuege
- Bei diesen Uebungen wirkt ein Partner oder eine Gegenstand so gegen den vom Vollziehenden belasteten Muskel, dass dieser sich nicht verkuerzen kann.
- Grundsaetze beim Ueben
- Immer Beuger und Strecker nacheinander belasten, weil somit nach Kreaftigung des einen Muskels dieser in der naechsten Uebung wieder gedehnt wird.
- Nach verkuerzenden Muskelbelastungen immer dehnen, d.h. den verkuerzte Muskel in eine Dehnhaltung bringen und zwischen 10 bis 60 Sek. dehnen.
- Beim Dehnen nie wippen oder federn, weil sonst kein Dehneffekt erzeugt wird.
- Bei statischen Belsatungen 3 - 10 Sek. halten, dreimal und oefter wiederholen. Zwischen den Haltephasen ca. 20 Sek. Pause.
- Bei dynamischen Belastungen 10 - 15 Widerholungen; danach 10 - 20 Sek. Pause bis zur naechsten Serie.
- Insgesamt folgende Reihenfolge waehlen: Allgemeines Aufwaermen, kraeftigen, dehnen, lockern.
- Nie mit der Kraeftigung aufhoeren; immer zum Abschluss dehnen.
- Nie eine Belastungsform ausschliesslich waehlen, sondern vom TRaining zu Training veraendern, damit die Muskulatur unterschiedlichen Belastungen auch dem Pferd gerecht werden kann.
- In jeder Situation, bei jeder Uebung sollen die vortreibenden Hilfen, Gewicht und Schenkel dominieren.
- Grundlagen in der Hilfengebung
- Kein Abrichten des Pferdes, sondern Ausnuetzen der natuerlichen Reaktionen auf unsere Hilfen.
- Der Reitlehrer kann das Gefuehl fordern, indem er nicht immer sofort Uebungen und Lketionen kritisiert und korrigiert, sondern haeufig den Schueler befragt: "Was hast Du jetzt gefuehlt? Wie war diese Uebeung?"
- Die Gewichtshilfen
- Pferd versucht immer unter den Schwerpunkt zu treten.
- Selbstversuch mit einem "Reiter" auf den eigenen Schultern.
- Das Einknicken in der Huefte entsteht, wenn ein Reiter in Wendungen, beim Angaloppieren oder auch sonst, eine einseitig bekastende Gewichtshilfe uebertreibt und den Oberkoerper zu weit verlagert. Das Gesaess tutsch auf die Gegenseite und gibt die Hilfen genau verkehrt. Von hinten die Laengsachse des Reiters beobachten.
- Auf der Volte gerade sitzen, da sich das Pferd ohnehin entsprechend in die Kurven legt.
Nachaussensitzen wird vor allem bei den Seitengaengen beobachtet. Dieser Fehler beruht auf einer falschen Vorstellung des Reiters! DER REITER MUSS NACH RECHTS SITZEN, WENN DAS PFERD NACH RECHTS LAUFEN SOLL!!!!
- Die Schenkelhilfen
Nur ein Pferd, welches schenkelgehorsam ist. laesst sich leicht, sicher und angenehm reiten! (Siehe auch meine Lehrprobe)- Der unruhige, klopfende Schenkel stumpft das Pferd schnell ab.
- Reiten ohne Buegel.
- Tritt vor allem bei Schuelern mit kurzen Beinen auf.
- Zu fruehes und/oder zu ausgedehntes Reiten ohne Buegel bei noch wenig ausgebildetem Gleichgewichtssitz kann vor allem bei aelteren Anfaengern yu einem klammernden Schenkel fuehren.
- Der klammernde Schenkel stumpft das Pferd ab oder fuehrt bei sensibleren, gehfreudigen Pferden zu einem Fliehen vor dem Schenkel und zum Weglaufen.
- Besonders bei juengeren Pferd oder weniger fein ausgebildeten Pferde neigt der Reiter dazu, die seitwaertstriebenden und verwahrenden Schenkel jeweils zu weit umzulegen.
- Wird der vortreibende Schenkelzu weit vorne, knapp hinter dem Ellbogen eingesetzt, kann er nicht ueber die entsprechende Muskulatur auf das jeweilig Hinterbein richtig einwirken.
- Die Zuegelhilfen
- Hoher Zuegel zaeumt, tiefer Zuegel baeumt.
- Langer Zuegel zieht!
- Je laenger der Zuegel, desto weniger direkt is die Einwirkung auf das Maul.
- Provoziert mit springendem Zuegel Anlehnungsfehler.
- Durch vermehrte Anspannung des Bizeps, geht die Elastizitaet verloren.
- Da ein Grossteil aller retierlichen Probleme auf zu starken und fehlerhaften Einsatz der Hand zurueckzufuehren ist, muss der Ausbilder in diesem Bereich besonders aufmerksam und kritisch unterweisen und korrigieren.
- Um wohldosierte zuegelhilfen zu geben, muss der Reiter losgelassen und ausbalanciert im Sattel sitzen.
Die Hand muss moeglichst ruhig stehen, um dem Pferd eine weiche, elastische und doch konstante Anlehnung zu bieten.- Wenn das Pferd nicht voll geloest ist und den Reiter nicht so gut sitzen laesst, darf die Zuegelhand nicht die Bewegungen des Reiters mitmachen!
- Aus einer mitschwingenden Mittelpositur (Huefte) heraus muss der Arm im Schulter- und Ellbogengelenk, aehnlich wie ein Stossdaempfer, alle Unebenheiten auffangen, so dass der Reiter in der Lage waere, ein Glas Wasser gefuellt vor sich herzutragen.
- Eine nach innen oder aussen gewinkelte Handwirzel kann nicht locker sein!
- Die Hoehe der Hand muss so gewaehlt werden, dass Ellbogen, Faust und Pferdemaul eine gerade Linie bilden.
- Niemals darf die Faust ueber den Maehnenkamm gedrueckt werden!
- Die Laengsbiegung im Hals wird beeintraechtigt und ein Verwerfen im Genick wird verursacht.
- Der Abstand der Faeuste voneinander richtet sich nach der Staerke des Halses, da auch von oben gesehen, also aus Reitersicht, die Linie vom Ellbogen ueber die Hand zum Maul annaehrnd eine Gerade sein soll.
- Nur eine aufrechte Faust , bei der in Grundhaltung die kleinen Finger eher sogar etwas dichter zusammen sind, ermoeglicht feines, gefuehlvolles Annehmen und Nachgeben aus dem Handgelenk heraus.
- Hilfsmittel
- Der Einsatz der Hilfsmittel Stimme, Gerte und Sporen muss ebenso bewusst und kontrolliert vorgenommen werden, wie die Hilfen selbst.
- Die Stimme
- Die Stimme ist im Umgange mit Pferden, vor allem auch beim Anreiten junger Pferde, unentbehrlich.
- Die Gerte
- Die Gerte dient in erster Linie zur Verstaerkung der treibenden Hilfen.
- Sie kann gelegentlich auch zur Unterstuetzung der verwahrenden Schenkel- oder Zuegelhilfen benutzt werden.
- Die Sporen
- Der Sporen sollte weniger als Verstaerkung des Schenkels angesehen werden, sondern bei seinem Gebrauch sollte der Gedanke vorherrschen, mit seiner Hilfe durch noch praeziseres Einwirken das Pferd fuer di Scheneklhilfen zu sensibilisieren.
- Nur bei langen Buegeln darf eventuell ein langbeiniger Reiter Sporen mit laengerem Hals benutzen.
- Strafen
- Nur wenn sicher ist, das nicht der Reiter den Fehler verursacht hat, darf ein Pferd strafend angefasst werden.
- Ungerechtes Strafen stoert das Vertrauensverhaeltnis.
- Nur eine Strafe, die sofort im richtigen Augenblick mit Bestimmtheit gegeben wird, ist fuer das Pferd verstaendlich.
- Nur wer dabei einen kuehlen Kopf bewahrt, nicht aber emotinageladen reagiert, kann gerecht strafen.
- Bei einem Menschen kann man sich fuer falsches Verhalten entschuldigen, beim Pferd kann es lange daueren, bis das gestoerte Vertrauensverhaeltnis wieder hergestellt ist.
- Der angehende Reiter muss unter Aufsicht und Anleitung einer dafuer fachlich und menschlich geeigneten Person Erfahrungen im Umgang mit dem Pferd oder Pony sammeln.
- Im Stall
- Wer sich einem Pferd naehert, muss vermeiden dieses zu erschrecken, ansprechen!
- Die Stimme und der Tonfall muessen vertrausenserweckend und ruhig sein.
- Hastige Bewegungen vor allem im Kopfvbereich unterlassen.
- Alle Handhabungen sollten in immer wiederkehrender gleicher Weise durchgefuehrt werden.
- Boxentueren muessen nur ganz geoeffnet oder geschlossen sein.
- Das Herausfuehren aus der Box muss auf moeglichst grossem Bogen geschehen.
- Pferde duerfen nur an unbeweglichen Teilen angebunden werden. Nur Halfter dazu verwenden.
- Der Knoten muss stabil aber auch gut loesbar sein. Die Anbindelaenge weder zu kurz noch zu lang.
- Ausreichender Sicherheitsbastand zu anderen Pferden einhalten.
- Beim Putzen ist eine umfassende genaue Einweisung wichtig, um nicht Scheuheit oder Schlagen zu provozieren.
- Fuehren links vom Pferd auf Kopfhoehe, ausserhalb des Stalles mit Trense.
- Achten auf unregelmaessigkeiten, die auf eine Krankheit hindeuten.
- In der Reitbahn
- Vergewissern ob richtig gezaeumt und gesattelt wurde.
- Ausruestung des Reiters kontrollieren.
- Keine Turnschuhe oder Halbschuhe.
- Falls die Pferde gefuehrt werden, ausreichende Sicherheitsabstaende einhalten. Zuegel vom Hals herunternehmen.
- Aufmarschieren vor dem Aufsitzen muss den lokalen Verhaeltnissen angepasst werden um ein Erschrecken auszuschliessen.
- Bei Anfaengergruppen ev. Helfer beiziehen, der beim NAchgurten etc. behilflich sein kann.
- Beim Nachgurten, Fuss im Buegel belassen.
- Reitbahn regeln erklaeren.
- Aufmarschieren zum Absitzen erst wenn alle Pferde verpustet haben.
- Das Abwarten der Pferde muss stets genau eingeteilt und beaufsichtigt werden.
- Zu umsichtigen Umgang mit Sattel- und Zaumzeug ermuntern.
- Im Gelaende
- Moeglichst optimal Berittmachung. Pferde muessen sowohl vom Exterieur, wie auch vom Interieur her fuer den Anfaenger geeignet sein.
- Der ordnungsgemaesse Zustand der Pferde (Beschlag) oswie aller Ausruestungsgegenstaende hat noch groessere Bedeutung als beim Reiten in der Halle.
- Strecke auswaehlen, die auch vom schwaechsten Teilnehmer zu bewaeltigen ist.
- Vor dem Ausritt moeglichst so lange auf dem Reitplatz bleiben, bis Pferd und Reiter losgelassen und alle Gurte ausreichend festgezogen sind.
- Mit Anfaengern auch im leichten Gelaende bergab nur Schritt gehen.
- Auf dem Heimweg nur Schritt oder Trab gehen, um den Stalldrang unter Kontrolle zu halten.
- Beim Verpustenblassen am Ende das Ausritts, Pferde unter Kontrolle halten!
- Das Abwartren und NAchkontrollieren nach einem Ausritt, verdient besondere Beachtung.
- Der Reitlehrer muss zur Optimierung seiner ausbilderischen Taetigkeit versuchen:
- Seine Vorstellungen und Kenntnisse bezueglich Sitz und Hilfengebung im Zusammenhang mit den zu reitenden Uebungen und Lektionen witer zu verbessern und zu vertiefen.
- Sitzschulung
- Schueler muss sich unverkrampft und ausbalanciert den Bewegungen des Pferdes anpassen.
- Ggf. zuerst das Pferd ablongieren, bevor mit Der Sitzlonge begonnen wird.
- Der korrekte Sitz ist die unbedingte Voraussetzung fuer gutes, effektives und angenehmes Reiten.
- Ein grosser, langbeiniger Reiter kann nur auf einem statioesen Pferd mit ausreichender Gurttiefe die richtige Schenkellage erlernen.
- Ein etwas schmaler Reiter kann nur auf einem Pferd mit nicht zu breit gewoelbten Brustkorb den gestreckten Sitz einnehmen.
- Fuer die Sitzschulug ein Pferd nehmen, dass sich vom Bewegungsablauf leicht sitzen laesst.
- Die Bedeutung der Muskulatur fuer den Sitz des Reiters zu erkennen und ggf. durch Zusatzaufgaben funktionsgymnastischer Art Schwaechen um Muskelsystem bzw. der Koordination des Reiters abzubauen.
- Fehler mit ihren Ursachen frueher erkennen.
Sicherheit in der Beherrschung der Fachsprache zu erlangen, um noch praeziser unterrichten und korrigieren zu koennen!
- (6) Grundlagen der Traingslehre
- Trainingsziele mit Trainingsmethoden und Belsatungsmerkmalen
- Wird der Koerper im Laufe des Trainings Belastungen ausgesetzt, so kommt es zu Ermuedung . Nach Abbruch der Arbeit beginnt die Phase der Erholung zur Wiederherstellung des Ausgangsnieveaus. Besonders hohen Belastungen passt sich der Organismus mit der sog. Superkompensation an. Fuehrt zu einer erhoehten Leistungsbereitschaft.
- Anpassung an Trainingsreize:
- Im neuromuskulaeren (koordinativen) Bereich.
- Wiederholtes Ueben fuehrt zur Verbesserung der Bewegungssteuerung (gezieltere, schnellere und effektivere Reizung der Muskelfasern) und damit zur Oekonomisierung und Autmoatisierung der Bewegung.
- Im konditionellen Bereich.
- Die Muskeln erhalten einen groessere Kontraktionskraft, da sich durch die Verbesserung der intra- und intermuskulaeren Koordination auch der Querschnitt der Muskelfasern und damit auch des gesamten Muskels vergroessert.
- Bei Maximal- und Schnellkraftbelastungen (starke Belastungen von kurzer Dauer) wird hauptsaechlich die anaerobe Energiebereitstellung aus dem Kreatinphosphat der Arbeitsmuskulatur angesprochen.
- Die aerobe Ausdauer ansprechenden Reize fuehren zu einer weiteren Steigerung der Glycogen- und Fettspeicher.
- unterschwellige Reize
- sind wirkungslos und fuehren zum Leistungsabfall
- Erhaltungsreize
- wirken anregend und erhalten den Leistungszustand
- Trainingsreize
- uebersteigen die Reizschwelle und steigern die Leistungsfaehigkeit.
- Ueberreizung
- schaedigt den Organismus und kann irreparabel sein.
Die wichtigsten Trainingsprinzipien- Prinzip der trainingswirksamen Reise.
- Durch richtig dosierten Reiz wird eine Anpassungsreaktion hervorgerufen.
- Individuell verschieden und haengt von Geschlecht, Alter und Trainingsniveau ab.
- Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung
- Die Superkomepnsation kann durch einmalige Belastung und darauffolgende Erholung und Anpassung erfolgen oder durch eine Summation der Trainingseffekte, indem die neue Belastung noch waehrend der Erholungsphase (unvollstaendige Erholung) beginnt.
- Prinzip der ansteigenden (progressiven) Belastung
- Mit erreichtem hoeheren Ausgangsniveau (Superkompensation) muss auch die Belastung gesteigert werden, damit wieder traninigswirksame Reize gesetzt werden. Gleichbleibende Reize wuerden nur zum Erhalt der Leistungsfaehigkeit, nicht zur Steigerung fuehren.
- Prinzip der Belastungsfolge
- Begonnen werden sollte ein Trianing, das verschiedene Leistungskomponenten anspricht, mit Aufgaben, die eine vollstaendige Erholungsphase benoetigen. Es gilt: Koordinationsschulung vor Schnelligkeits-, vor Krafttraining, gefolgt vom Schnelligkeits- und Kraftausdauertraining, das mit unvollstaendigen Erholungsphasen arbeitet, und erst am Ender der Trainingseinheit das reine (allgemeine) Ausdauertraining.
- Prinzip der Entwicklungsgemaessheit
- Der jeweilige Entwicklungsstand des Sportlers muss unbedingt beruecksichtigt werden, wobei nicht das kalendarische, sondern das biologische Alter ausschalggebend ist.
- Prinzip der Individualitaet
- Das Training is ein sehr inidividuell zu gestaltender Vorgang. Persoenliche Eigenschaften, Merkmale, Ziele, Voraussetzungen, Anschuungen und Staerken muessen in dem Trainingsprozess eingegliedert oder genutzt werden.
- Prinzip des langfristigen Trainingsaufbaus und der Periodisierung.
- Ein Trainingsprozess verlaeuft nach entsprechender Zielsetzung in der Regel ueber mehrere Jahre und unterteilt sich in das Grundlagentraining, das Aufbautraining und das Leistungstraining. Die Gestaltung eines Trainingsjahres (Periodisierung) unterliegt ebenfalls eine genauen Planung, die von Zwischenzielen und Wettkampfterminen abhanegt!
- Trainingsmethoden
- Pyramidentraining
- Reizstaerke: steigend 80-85-90-95-100%
- Reizumfang: abnehmend (7-5-3-2-1 Wiederholungen)
- Reizdichte: 10-15 Sek.
- Reizdauer: kurz
- Ziele: Maximalkraft, Schnellkraft
- Wiederholungsmethode
- Reizstaerke: 85-100%
- Reizumfang: gering (1-6 Wiederholungen)
- Reizdichte: lange Pause (bis zu 15 und mehr Min.)
- Reizdauer: kurz bis 10 Sek.
- Maximalkraft, Schnellkraft, Schenlligkeitsausdauer, Beschleunigungsleistung, max. Schnelligkeit
- Intensive Intervallmethode
- Reizstaerke: 80-90%
- Reizumfang: mittel (ca. 10 Wiederholungen)
- Reizdichte: lohnende Pause (>5 Min.)
- Reizdauer: mittel bis 60 Sek.
- Ziele: lokale Ausdauer, Schnelligkeitsausdauer, Schnellkraft, Schnellkraftausdauer, Kraftausdauer
- Extensive Intervallmethode
- Reizstaerke: 60-80%
- Reizumfang: hoch (15-35 Wiederholungen)
- Reizdichte: lohnende Pause (>3 Min.)
- Reizdauer: mittel
- Ziele: allgemeine Ausdauer
- Dauermethode
- Reizstaerke: 30-70%
- Reizumfang: sehr gross
- Reizdichte: ohne Pause
- Reizdauer: sehr lang
- Ziele: allgemeine Ausdauer, Kraftausdauer
- Trainingsinhalte muessen vorher bestimmt werden
- Trainingsmittel werden ausgewaehlt.
- Belastungsmerkmale sind zuzuordnen.
- Reizstaerke. Die Staerke der Belastung waehrend der Ausfuehrung einer Uebung.
- Reizumfang. Dauer und Anzahl der Belastungen pro Trainingseinheit.
- Reizdichte. Zeitliche Abfolge von Belastung und Erholung.
- Reizdauer. Bezeichnet die Laenge einer Belastung.
- Methoden im Krafttraining
- Maximalkraft (die hoechste willkuerlich entwickelbare Kraft)
- Schnellkraft (die Hoehe der schnellstmoeglich einsetzbaren Kraft)
- Schnellkraftausdauer (Wiederholbarkeit von Schnellkrafteinsaetzen/schnelle Erholungsfaehigkeit)
- Kraftausdauer (Erhalt der Muskelleistung ueber einen laengeren Zeitraum).
- Der Muskel kann je nach Anforderung der Sportart ueberwindend (konzentrisch), nachgebend (exzentrisch) oder verharrend (isometrisch) arbeiten.
- Methoden im Beweglichkeitstraining
- Beim elastischen Dehnen wird durch das Pendeln oder rhythmische Wippen von Extremitaeten oder Rumpf keine beduetende Steigerung der Beweglichkeit erziehlt. Begrenzender Faktor ist in diesem Fall ein Schutzreflex, der bei schnellen und ruckartigen Dehnungsreizen, von den betroffenen Muskelspindeln ausgehend, ueber das ZNS eine Kontraktion der Muskeln ausloest, um einer Verletzung vorzubeugen.
- Beim statisch (gehaltenen) Dehnen (Stretching) wird durch langsames Fuehren in die Dehnposition der muskulaere Dehnungsreflex ausgeschaltet.
- Passiv, Man gelangt mit Hilfe von Geraeten, Partnern oder dem eigenen Gewicht, ohne Muskelarbeit, in die Dehnungsposition.
- Aktiv. Mit Hilfe von Muskelkraft wird versucht, die Dehnposition zu erreichen und zu halten.
- Die Kontraktions-Entspannungs-Dehnmethode
- Ist eine Sinnvolle Kombination von passivem Dehnen und Muskelarbeit zur erfolgreichen Verbesserung der Beweglichkeit.
- Im Gegensatz zum aktiven Strechting wird jetzt der zu dehnende Muskel angespannt. Mit passivem Stretching soweit wie moeglich dehnen, dann den betreffenden Muskel zusammenziehen,
- Methoden im Techniktraining
- Zunehmende Spezialisierung und Prefektion.
- Die Ganzheitsmethode. Die wiederholte Ausfuehrung der Bewegungen vermittelt dem Sportler die noetigen Bewegungserfahrungen und verbessert seinen Bewegungsvorstellung.
- Die Teillernmethode wird staerker beim Bewegungslernen beruecksichtigt. Komplexe Uebungen werden in leichter zu erlernende Teiluebungen zerlegt und nach einzeln abgeschlossenen Lernvorgaengen wieder zusammengesetzt.
- Auf das metale Trainig wird besonders im Hochleistungssport zurueckgegriffen. Es eignet sich vor allem fuer Sportarten mit hohen technischen Anforderungen.
- Durch sportliches Training werden Veraenderungen im physischen, psychischen und Sozialen Bereich auf erzieherischer und inhaltlicher Ebene hervorgerufen.
- Sportliche Leistung ist eine erkennbare, messbare bzw. bewertbare Bewegungshandlung.
Die sportliche Leistungsfaehigkeit wird beeinflusst durch- motorische Faheigkeiten (Leistungsvermoegen)
- Beweglichkeit
- Motorisch konditionelle Faehigkeiten
- Kraft
- Ausdauer
- Schnelligkeit
- Motorisch koordinative Faehigkeiten
- Rhytmusfaehigkeiten
- Timing
- Anpassungs und Umstellungsfaehigkeiten
- Simulatn- und Mehrfachhandeln
- Weitere Faehigeiten, wie dosierter Krafteinsatz, Auge-Hand-Koordination
- Reaktionsfaehigkeiten
- Gewandheit, Geschicklichkeit
- Gleichgewichtsfaehigkeiten
- Beweglichkeit
- aktive/passive Dehnfaehigkeit (Muskel, Sehne, Band, Kapsel)
- Gelenkigkeit (Struktur der Gelenke)
- psychische Faehigkeiten (Leistungsbereitschaft)
- Motivation und Leistungsbereitschaft
- Stressbewaeltigung
- Emotionen
- taktische Faehigkeiten
- Sensorische Faehigkeiten
- Beobachtungsfaehigkeit
- Orientierungsfaehigkeit
- Kognitive Faehigkeiten
- Wissen ueber Wettkampfregeln
- Wiseen ueber strategische bzw. taktische Regeln
- Wissen ueber situationsgebundene Verhaltensweisen
- Intellektuelle Faehigkeiten
- Entscheidungsfaehigkeit
- strategisch-taktische Denkfaehigkeit.
- Umwelfaktoren
- Soziales Umfeld
- Familie
- Freunde
- Beruf/Schule
- Trainer und Trainingsmoeglichkeiten
- Ausbildung und Persoenlichkeit des Trainers
- Sportstaetten, Ausruestung und zu Verfuegung stehende Zeit.
- Gesundheit und Ausbildungsstand der Pferde
- Ernaehrung und sportmedizinische Betreuung.
- Weitere grundelgende Faktoren
- Reifungs- und entwicklungsbedingte Faktoren.
- Sensitive, fuer die sportmotorische Entwicklung bedeutende Phasen.
- Belastbarkeit.
- Genetisch bedingter Faktoren
- Konstitution
- Talent
- Lernfaehigkeit
- intelektuelle Faehigkeiten
- Gesundheit
- Anfaelligkeit und chronische Krankheiten
Die Energiebereitstellung fuer Bewegung erfolgt aerob oder anerob.- Energiequelle = ATP (Adenosintriphosphat). Der Vorrat in der Muskelzelle reicht fuer ca. 3 Sek. Arbeit mit maximaler Intensitaet.
- Daher begrenzt die Faehigkeit zur Widerherstellung von ATP die Leistung des Muskels.
- Die Bereitstellung der Energiequelle ATP kann unter Sauerstoffverbrauch = AEROB oder ohne Sauerstoffverbrauch = ANEROB erfolgen.
- anaerobe Energiebereitstellung
- Fuer die ersten 5-10 Sek. intensiver Arbeit liefert der Zerfall des in der Muskulatur gespeicherten Kreatinphosphats (KP) das benoetigte ATP.
- Bei andauernder intensiver Belastung gewinnt die anaerobe Glycolyse an Bedeutung. Die aus den mit der Nahrung aufgenommenen Energielieferanten gewonnene, in den Glycogenspeichern der Muskulatur gelagerte Glucose wird zu ATP und Milchsaeure (Lactat) abgebaut.
- Der Organismus geht schon zu Beginn einer intensiven Arbeit eine Sauerstoffschuld ein. Dieser Kredit ist aber nicht grenzenlos ueberziehbar. Er wird durch die Anhaeufung von Lactat begrenzt und haengt stark vom Trainingszustand und Alter des Sportlers ab.
- Die starke Belastung muss nach einem individuelle bemessenen Zeitraum abgebrochen oder zumindest in ihrer Intensitaet soweit gedrosselt werden, dass die Sauerstoffzufuhr fuer eine aerobe Resytnthese des ATPs ausreicht.
- aerobe Energiebereitstellung
- Waehrend der aeroben Glycolyse kann Glucose und im Gegensatz zur anaeroben Glycolyse auch Fett und bei ganz extremer Belastung sogar Eiweiss in Anwesenheit von Sauerstoff und ohne Produktion von Lactat verbrannt werden.
- Dauerleistungen der Muskulatur sind nur mit dieser aeroben Form der Energiegewinnung moeglich.
- Atmung, Herzleistung und Durchblutung muessen den Anforderungen des Muskelstoffwechsels angeglichen werden. Steady state.
- Die geplante Bewegung wird vom Zentralnervensystem gesteuert.
- Durch einen Bewegungsantrieb kommt es im Grosshirn zu einer auf bereits Erlerntem (im Kleinhirn gespeicherten Bewegungserfahrungen und -programmen) und aeusseren Informationen aufbauenden Bewegungsvorstellung.
- Ueber das Rueckenmark und die herausfuehrenden (efferenten) Nervenbahnen gelangen dann die fuer die Bewegungsfuehrung bestimmten Impulse zu den betreffenden, fuer die ausfuehrung zustaendigen motorischen Einheiten.
- Je mehr Teile einer Bewegungshandlung im Kleinhirn deponiert und von dort unbewusst gesteuert werden koennen, um so oekonomisierter und automatisierter wird eine Bewegung.
- Trainingsmethoden legen fest, wie man auf welchem Weg das angestrebte Trainingsziel erreicht.
- Die Traningsplanung orientiert sich an den Trainingszielen udn soll fuer den Einsatz der ausgewaehlten Trainingsmethoden, -inhalte, -mittel und -kontrollmassnahmen den zeitlichen Rahmen schaffen.
- Trainigsplanung
- Sportliches Trainin sit ein langfristiger Prozess, meistens ueber Jahre hinweg. Trainingsplanung ist zur Vermeidung evon Enttaeuschungen und Fehlpalnungen unerlaesslich.
- Eine schwer kalkulierbare Groesse stellt das Pferd dar.
- Die Auswertungen der Trainingsbelastung kann ueber eigene Pulskontrolle erfolgen.
- Pferdesportliches Training ist der planmaessige Prozess Reiter und Pferde auf das gesteckte Trainingsziel vorzubereiten.
- Spezielle Anforderungen im Reitsport.
- Beweglichkeit
- Gut gedehnte Beinmuskulatur, um das Klemmen, das Hochziehen der Knie und das Strecken der Fuesse zu vermeiden.
- Beweglichkeit in Huefte und Oberschenkel, um Drehbewegungen des Beines und einen tiefen Sitz zu ermoeglichen.
- Gefoerdert wird ein hohes Mass an Losgelassenheit, um moeglichst frei und unverkrampft auf dem Pferd zu sitzen.
- Ausdauer
- Als Grundlage im Reitsport dient auch eine allgemeine aerobe Ausdauer.
- Gefordert ist aber auch speziell eine lokale Langzeitausdauer, da zyklische (immer widerkehrende, gleiche) Bewegungen ueber laenger Zeitraeume durchgefuehrt werden muessen.
- Kraft
- Kraftausdauer in Bauch- und Rueckenmuskulatur fuer aufrechten Sitz (beim Kreuzanspannen wird der Beckenring des Reiters mit der Bauchmuskulatur nach vorn gehoben und dadurch das Kreuzbein nach hinten gekippt, die Rueckenmuskulatur stabilisiert die Wirbelsaeule)
- Kraftausdauer im Bereich der Oberschenkelmuskulatur zur Hilfengebung mit den Schenkeln und der Arbeit beim Leichttraben bzw. im leichten Sitz.
- Koordination
- Von besonderer Bedeutung ist die Faehigkeit des dosierten Krafteinsatzes in Bezug auf Hilfengebung. Des weiteren sind Gleichgewicht, Rhythmus (Aufnahme der Bewegung des Pferdes), Reaktion und Timing mit unterschiedlicher Gewichtung je nach Disziplin gefordert.
- Besonderheiten des Trainings von Pferden
- Viele auf den Sport zutreffende Erkenntnisse der Trainingslehre finden auch im Pferdesport gueltigkeit und Umgekehrt.
- Unterschieden werden muss die Leistungsbereitschaft des Pferdes gegenueber der des Reiters. Da das Pferd nicht ueber einen vom Bewusstsein gesteuerten Willen verfuegt, hbat seine Leistungsbereitschaft seine Grundlagen im reflektorischen Verhalten.
- Der Beginn ist das Grundlagentraining. In diese Phase faellt die gesamte Grundausbildung.
- Grundlagenausdauer, der Kraftausdauer und den motorischen Grundlagen, in diesem Fall die Bewegungseigenschaften, die sich auf einer breiten Ebene gleichmaessig entwicklen sollen.
- Positive Temperaments- und Charaktereigenschaften (zum Beispiel Mut, Ausgeglichenheit und Fleiss) von Reiter und Pferd muessen sinnvol gefoerdert und geschult werden.
- Nach dem die Grundlagen gelegt worden sind, wird mit dem Aufbautraining begonnen. Zwei Abschnitte bestimmen Art, Form, Inhalt und Umfang sowie Intensitaet: Handelt es sich umd LESITUNGSSPORT oder SPITZENSPORT?
Da in einem Jahresrhythmus ein staendiger Wechsel von starken und weniger starken Belastungsphasen zwangslaeufig eintritt und die Saisonhoehepunkte, deutlich herausgearbeitet werden muessen, gibt es zwangslaeufig sog. Phasen der Formerhaltung. Technische Merkmale bauen sich weniger schnell ab als konditionelle Faehigkeiten.
Fuer die technische Arbeit ist es zweckmaessig, vom Umfang her weniger, dafuer aber komplexere Forderungen zu stellen.- Dauer und Gestaltung der Pausen haben einen direkten Einfluss auf die darauffolgende Trainingseinheit.
- Eine Belastungsstruktur verlaeuft stets wellenfoermig!
- Das Training von Pferden untergliedert sich in Grundlagentraining (Grundausbildung) und ein Aufbautraining (Leistungstraining).
- Ein gut dosiertes Verhaeltnis von Belastung und (aktiver) Erholung muss gewaehrleistet sein.
- Die Trainingsbelstung muss subjektiv durch Beobachten des Pferdes kontrolliert werden; ergaenzend dazu geben objektive (biologische) Messgroessen Aufschluss ueber den Kondistionszustand des Pferdes.
- Bedeutung der Sportpsychlogie fuer den Pferdesport
- Handlungsbestimmende Faktoren im psychischen Bereich sind Anspannung, Nervositaet, Aggression, Aerger und Selbstsicherheit.
- Im Sport treten vornehmlich zwei Arten der Aggression auf:
- instrumentelle Aggression
- affektive Aggression
- Um im Wettkampf gute Leistungen zu bringen und Selbstsicherheit zu erlangen, ist es erforderlich, die eigene negative Grundeinstellung unter Kontrolle zu bekommen und sich bestimmte Erfolgseinstellungen anzueignen.
- Genauso wie die physischen anteile trainiert werden muessen, ist es erforderlich, auch die psychologische Wettkampfbereitschaft systematisch zu schulen.
- Mentales Training besteht in planmaessigem, wiederholten und bewusstem Sich-Vorstellen eines Bewegungsablaufes mit optimalem inneren Ablauf- und Ergebnisfeedback.
- Symptome der Angst:
- vegetaive Stoerungen
- motorische Stoerungen
- Denkblockade
- veraenderte Reaktionsweisen
- Die wichtigste Massnahme gegen die Angst ist die Vorbeugung.
- Bei Wettkaempfen gibt es zwei Typen von Reitern:
- den Erfolgszuversichtlichen
- den Misserfolgsaengstlichen
- Der Reiter muss lernen, dass ein Turnierstart keine Bedrohung, sondern eine positive Herausforderung ist.
- Schadensverhuetung und Erste Hilfe
- Eine gruendliche Ausbildung und eine vorurteilslose Beurteilung der Faheigkeiten und Moeglichkeiten von Reiter und Pferd sind die beste Voraussetzung, gesundheitliches Risiko gerning zu halten und Unfaelle moeglichst zu vermeiden.
- Eine erhebliche Anzahl der Unfaelle passiert nicht unmittelbar beim Reiten, sondern im Umgang mit dem Pferd bei Pflege, Fuetterung, Stallarbeit, Longieren etc.
- Richtige Sportbekleidung - vor allem eine zweckmaessig Kopfbedeckung ist unerlaesslich.
- Bei Reitern, die aelter als 35 sind, sollte der Ausbilder auf die Vorlage eines Sporttauglichkeitszeugnisses draengen.
- Reiten ist ein gesunder Sport und kann bei Zivilisationsschaeden des modernen Menschen Abhilfe schaffen.
- Jeder Reiter bzw. Ausbilder sollte in "Erste Hilfe" am Unfallort ausgebildet sein. In jedem Stall muss eine vollstaendige Apotheke vorhanden sein.
- Reiter solltern nur in guter gesundeheitlicher Verfassung in den Sattel steigen. Eine Tetanus-Immunisierung ist notwendig.
- Bei Unfaellen sind folgende Notrufangaben angebracht:
- Wo passierte der Unfall?
- Wann passierte der Unfall?
- Was ist geschehen?
- Wieviele Verletzte muessen transportiert werden?
- Wer meldet den Unfall?
- Susanne Haug