- Zucht/Haltung/Gesundheit
Fütterung/Ernährung 
- Dauerfresser
- Pflanzenfresser
- Anatomische und physiologische Grundlagen.
- Kopf
- Nahrungsaufnahme mit Lippen, Zunge und Schneidezähnen.
- Starke Beweglichkeit der Lippen um Futter zu sortieren.
- Lange Kauzeit (Mahlarbeit), mind. 0,8 bis 1,0 kg % kg Körpergewicht.
- Bis 5 l Speichel/%kg/Tag
- Speiseröhre
- Mit Schleimhaut ausgekleideter Muskelschlauch.
- Schlundverstopfung durch Quellungsfähige Futtermittel.
- Mündet in einem drüsenlosen Magenabschnitt.
- Schliessmuskel verhindert den Rückfluss von Mageninhalt in den Schlund.
- Kein erbrechen beim Pferd möglich.
Keine quellfähigen Futtermittel trocken verfüttern!
Magen 
- Inhalt ca 15 l, relativ klein.
- Um Magenüberladung zu vermeiden, höchstens 0.5 kg Krippenfutter % kg Körpergewicht nicht überschreiten.
- Uebermaessige Wasseraufname während den Mahlzeiten führt ev. zu Verdauungsstörungen.
- Nur hygienisch einwandfreies Futter verwenden.
- So viele Mahlzeiten wie möglich.
- Verkleisterungsfähige Futtermittel, wie Weizen, im Krippenfutter nicht über 10%.
- Ruhe während einer Stunde nach der Futteraufnahme.
- Dünndarm
- Uebernimmt die weitere Verdauung leichtverdaulicher Nährstoffe.
- Unterteilt sich in
- Zwölffingerdarm
- Leerdarm
- Hüftdarm
- Länge 24 m, wobei über 20 m Leerdarm.
- Zwölffingerdarm ist 1 m lang.
- Rohfasern passiern Dünndarm unverdaut.
- Dickdarm
- Unterteilt sich in
- Bliddarm
- Grosser Grimmdarm
- kleiner Grimmdarm
- Mastdarm
- Blinddarm und grosser Dickdarm bezeichnet man als Gärkammern.
- Rohfaseraufschluss.
- Produktion von Vitamin C, Vitamin K und B-Komplex.
- Letzter Wasserentzug und Kotformung im kleinen Grimmdarm.
- Mastdarm regelt Kotabsatz.
Gut gerformter (Apfelform), glänzender Kot von braun-gelber Farbe, nicht unangenehm im Geruch.- Dünnbreiiger Kot spricht für eine reduzierte Passagezeit.
- Anteil unzerkleinerte Rohfaser, 16 bis 20% der TS der Gesamntration.
- Leber
- Grösste Drüse des Körpers.
- Gewicht ca. 5 kg.
- Keinen Gallenblase.
- Dient Fettverdauung.
- Produziert tägl. 6 kg Galle.
- Beteiligt an der REgulation des Kohlehydratstoffwechsels.
- Speicherung von Glykogen.
- Beteiligt an der Regulation des Fettstoffwechsels.
- Beteiligt am Auf- und Abbau von Eiweissstoffen sowie an der Bildung von Harnstoffen.
- Depotbildung verschiedener Vitamine und Spurenelemente.
- Entgiftungsfunktion.
- Erhebliches Regenerationsvermögen.
- Niere
- Dient der Ausscheidung von Giften und Stoffwechselprodukten.
- Verdaulichkeit der Futtermittel
- Je höher der Rohfasergehlat, desto geringer die Verdaulichkeit.
- Stroh
- 35 bis 42 % Rohfasern
- 33 % Verdaulichkeit
- Wiesenheu
- 20 bis 38 % Rohfasern
- 45 bis 66 % Verdaulichkeit
- Grünfutter (Weide)
- 3,5 bis 7,5 % Rohfasern
- 65 bis 70 % Verdaulichkeit
- Hafer
- ca. 10 % Rohfasern
- 71 % Verdaulichkeit
- Futerrüben
- 9 bis 11 % Rohfasern
- 85 % Verdaulichkeit
- Maissilagen
- 5,8 bis 8 % Rohfasern
- 72 % Verdaulichkeit
- Grundlagen der Versorgung
- Wasser
- Wasseraufnahme 5 bis 12 l Wasser % kg Lebendgewicht.
- Sorgt für eine ungestörte Funktion des Stoffwechsels.
- Regulation des Wärmehaushalts.
- Wasser sollte ad libitum zu Verfügung stehen.
- Selbsttränken
- Tränken vor und 1 bis 3 Studen nach der Fütterung.
- Gute Qualität
- Temperatur 8 bis 12 Grad.
- Energie
- Fette und Kohlehydrate.
- Futterzustand und Temperament sind ein Spiegel der Energieversorgung.
- Unter- oder Ueberversorgung führen zu Leistungsminderung.
- Pferd kann 90 bis 100 MJ verdauliche Energie annehemen.
- Entspricht 5 kg Heu und 5 kg Krippenfutter.
- Eiweiss
- Grundbausteine sind Aminosäuren.
- Eiweissbedarf eines jungen Pferdes beim Muskulaturaufbau höher.
- Ueberschuss bis 200 % verursacht offensichtlich keine Probleme.
- Bei Arbeit im Erhaltungsstoffwechse, 5 kg verdauliches Rohprotei pro MJ verdaulicher Energie.
- Ballaststoffe
- Strukturierte, rohfaserreiche, kaustimulierende pflanzliche Materialien.
- Wesentliche verdauungsphysilogische Abläufe können ohne Rohfaser schlecht oder gar nicht abluafen.
- Dickdarmflora lebt zu einem wesentlichen Teil von diesen Balaststoffen.
- Struktur wichtig um Untugenden vorzubeugen.
- Rohfaserrqation bei 20 bis 30 % der TS 2/3 davon strukturiert (Raufutter).
- Abwelksilagen sind Rohfaserträger (Grassliagen mit TS-Gehalt über 50 %). TS = Trockensubstanz
- Mengenelemente
- Kalzium und Phosphor (Ca, P)
- Ca ist zu 99 %, P zu 80 % im Skelett enthalten.
- Mangel an Kalzium kann durch absolut zu wenig Kalzium aber auch durch einen relativen Phosphorüberschuss entstehen.
- Aufnahme von Ca ist abhängig von einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung.
- Ca-Mangel oder Missverhältnis Ca/P führt zu Gliedmassenverformungen beim jungen Pferd.
- Ca-Mangel führt beim älteren Pferd zu einer entkalkung der Knochen.
- Ca-Ueberschuss wird absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.
- Ca/P-Verhältnis sollte zwischen 1.6 und 2 :1 liegen.
- Ca-reiche Futtermittel sind, Trockenschnitzel, Klee- oder Luzerneheu. P-reiche Futtermittel: Kleie.
- Magnesium (Mg)
- Wichtig für die Funktion vieler Enzyme im Muskel- und Nervengewebe.
- Bedarf zwischen 10 und 15 g pro Tag.
- Mg-Mangel zeigt sich in erhöhter Erregbarkeit, Muskelzittern oder Muskelkrämpfen.
- Keine Nachteile durch Ueberdosierung.
- Natrium und Chlor (Na, Cl)
- Unentbehrlich für den Wasser- und Säuren/Basenhaushalt.
- Wird über Harn, Kot und Schweiss ausgeschieden.
- Erhaltungsbedarf ca. 10 g Natrium und 40 g Chlor pro Tag.
- Bei schwerer Arbeit steigt der Bedarf auf 85 g Na pro Tag.
- Anzeichen für Mangelversorgung sind Lecksucht, Aufnahme von Erde und Graswurzeln, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, trockene Haut, Leistungsschwäche.
Keine Salzlecksteine für Fohlen und Jungpferde.
- Kalium (K)
- Liegt zu 90 % in den Gewebezellen vor.
- Kaliumverluste durch starkes Schwitzen, Durchfälle und überhöhte Natriumgaben.
- Spurenelemente
- Eisen (Fe)
- Wichtig für dern Blut- und Muskelfarbstoff.
- Täglicher Bedarf 0.5 g über das Mineralfutter zu geben.
- Kupfer (Cu)
- Beteiligt an Blut- und Pigmentbildung.
- Knochenentwicklung.
- Zink (Zn)
- Wichtig für gesunde Hautentwicklung.
- Beschleunigte Wundheilung.
- Mangan (Mn)
- Wichtig für die Funktion der Eierstöcke.
- Ueberversorgung kann zu Anämien führen.
- Zahlreiche Funktionen im Knochen- und Fettstoffwechsel.
- Selen (Se)
- Schützt wie Vitamin E die Zellmembranen im Körper.
- Bedarf bei 0.15 mg/kg Futtertrockensubstanz.
- Vergiftungserscheinungen ab ca. 2 mg pro kg Futtertrockensubstanz.
- Kobalt (Co)
- Wichtiger Baustein für die Vitamin B12-Synthese.
- Kobaltmangel führt zu Vitamin B12-Mangel.
- Jod (J)
- Baustein der Schilddrüsenhormone.
- Jodversorgung in alpennahen Regionen nicht gesichert.
- Bedarf 0.1 bis 0.2 mg/kg Futtertrockensubstanz.
- Fettlösliche Vitamine
- Vitamin A
- Haut- und Schleimhautschutzvitamin
- Wird durch B-Carotin synthetisiert.
- Ueberschüssiges Vitamin wird in der Leber gespeichert.
- Extreme Ueberversorgung führt zu Vergiftungserscheinungen.
- Mangelsituation tritt in der Regel in der 2. Winterhälfte auf, da das B-Carotin des Heus vollständig abgebaut ist.
- Positiver Effekt auf die Fruchtbarkeit von Zuchtstuten.
- Vitamin D
- Ist für den Stoffwechsel von Kalzium und Phosphor verantwortlich.
- Speicherung nicht möglich.
- Unterversorgung äussert sich klinisch wie Kalziummangel.
- Vitamin E
- Antioxidans.
- Unentbehrlich für Herz und Skelettmuskulatur.
- Um Muskel problemen bei Hochleistungspferden vorzubeugen, können bis zu 2 bis 3 g pro Tag verabreicht werden.
- Vitamin K
- Ist für den normalen Ablauf der Blutgerinnung unentbehrlich.
- Wasserlösliche Vitamnine
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Zentrale Funktion im Kohlehydratstoffwechsel.
- Symptome einer Mangelversorgung sind schlechte Futteraufnahme, erhöhte Nervosität und unkoordinierte Bewegungen bis hin zu Lahmheiten.
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Hat für die PFerdefütterung kaum Bedeutung.
- Vitamin B12
- Ist bei ausreichner Kobaltversorgung gesichert.
- Folsäure
- Für die Blutbildung von Bedeutung.
- Mangel wurde bei ausschliesslich im Stall gehaltenen Pferden ohne Grünfutter beobachtet.
- Mangelsymptome sind Blutarmut und Leistungsschwäche.
- Biotin
- Keine Mangelerscheinungen bei ungestörter Eigensynthese.
- Verbesserung des Hornwachstumsbei einer Gabe vom 15 mg pro Tag.
- Nikotonsäure
- Kein Mangel bis heute beobachtet.
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
- Wird in ausreichender Menge in der Leber synthetisiert.
- Wichtige Rolle als Aktivator des Zellstoffwechsels.
- Antioxidans.
- Futtermittel
- Saftfutter
- Wenig Trockensubstanz hoher Wasseranteil.
- Qualität ist oberstes Gebot.
- Grünfutter
- Kleeartige Pflanzen
- Gräser
- Kräuter
- Bei der Durchführung der Pferdeweidehaltung sind Kenntnisse hinsichtlich der botanischen Zusammensetzung, Weideführung sowie Bewirtschaftungs- und Pflegemassnahmen notwendig.
- Silagen
- Konserviert Grünfutter mit geringem Nährstoffverlust.
- Wird unter Sauerstoffabschluss haltbar gemacht (Gärprozesse, Säurebildung).
- Die Verfütterung kann zu Koliken, Hufrehen oder Durchfällen führen.
Botulismusgefahr.
- Anwelksilage
- Wird aus Gras oder Kleegrasgemischen hergestellt.
- Ballensilage.
- Ca. 10 kg werden pro Tag und Pferd verfüttert.
- Gut bei Hustenproblemen.
- Bei der Zufütterung von Kraftfutter und Stroh können % kg Körpergewicht 1 bis 2 kg Trockenmasse der Anwelksilage gefüttert werden und das Heu ersetzen.
- Maissilage
- Kommt aufgrund des Energiegehltes und Schmackhaftigkeit häufiger zum Einsatz.
- Hoher Energie- und niedriger Eiweissgehalt.
- Geringer Mineralstoff- und Vitamingehalt.
- Corn-Cob-Mix
- Wurzel- und Knollenfrüchte
- Hoher Wasser-, Stärke- und Zuckergehalt.
- Wenig Rohfaser.
- Futterrüben und rote Möhren.
- Wurzel- und Knollenfüchte bieten eine Abwechslung in der Futterration und wirken appetitanregend.
- Raufutter
- Heu
- Schnittzeitpunkt, Mitte bis Ende Der Grasbluete.
- Wassergehalt nich mehr als 18 bis 20 %.
- Stark gepresstes Heu enhaelt mehr Staub.
- Fuetterung erst nach Ablauf von 6 bis 8 Wochen Lagerzeit.
- Schwitzphase reduziert Keimgehalt. Andernfalls Gefahr von Kolliken und Hufrehen.
- Je mehr das Heu farblich dem Ausgangsmaterial aehnlich sieht, desto besser die Qualitaet.
- Verregnetes Heu is blass.
- Sollte frisch und aromatisch duften.
- Darf sich nciht klamm anfuhlen.
- Nicht zu sperrig (hoher Stengelanteil) aber auch nicht zu weich (blattreich).
- Pferde ohne Arbeitsleistung koennen bis zur Saettigung mit Heu gefuettert werden (Minimierung von Krippenfutter).
- 1 - 15. kg % kg Koepergewicht pro Tag.
- Pferde mit hoher Arbeitsleistung.
- Nicht unter 0,8 bis 1 kg % kg Koerpergewicht pro Tag senken.
- Vielseitigkeits- und Distanzpferde.
- Nicht unter 1.2 kg % kg Koepergewicht senken.
- Heubeurteilung
- Farbe
- Blass, bleich
- Spaet geerntet, bei Ernte verregnet oder lange gelagert, geringer Carotingehalt.
- Frisch, gruen
- Guenstige Erntebedingungen, geringe Naehrstoffverluste.
- Braun bis schwarz
- Waehrend der Lagerung ueberhitzt, Naehrstoffverluste, geringe Eiweissverdaulichkeit.
- Schmutzig-grau bis nesterweise grau-weiss.
- Erhoehter Schimmelpilzbefall.
- Geruch
- Frisch, angenehm.
- Gute Ernte- und Lagerungsbedingungen.
- Aromatisch
- Ev. hoher Anteil an Kraeutern und Kleearten.
- Brandig
- Bei Lagerung ueberhitzt, Abnahme von Naehrstoffgehalt und Verdaulichkeit.
- Muffig, dumpf, faulig.
- Schimmelpilzbefall (Naehrstoffverluste, Gefahr von Gesundheitsschaedigungen), nicht verfuettern.
- Griff
- Weich, zart.
- Blattreiches, stengelarmes Material, hoher Eiweiss-, geringer Rohfasergehalt, ev. Ca-arm.
- Rau
- Blattarmer, stengelreicher, abnehmender Eiweiss-, steigender Rohfaseranteil.
- Sperrig
- Viele Stengel, weniger Blaetter, gerninge Verdaulichkeit.
- Klamm
- Feuchtigkeit noch ueber 10 %, Nachtrocknung noch nicht abgeschlossen, Risiko fuer Verderb, nicht verfuettern.
- Verunreinigungen
- Erde, Stroh, Stallmistreste, Steine, Staub, Schimmelpilze.
- Je nach Art und Umfang qualitaetsmindernd und gesundheitsgefaehrdend.
- Botanische Zusammensetzung.
- Ueberwiegend Graeser.
- Bei jungen, intensiv geduengtem Futter Ca-, Mg-und Na-arm, P- und eiweissreich.
- Hoher Anteil an Kleearten.
- Hoher Gehalt an Ca, Mg und Eiweiss.
- Giftplanzen
- Sumpfschachtelhalm, Adlerfarn, Adonisroeschen, Herbstzeitlose, Kreuzkraut.
- Futterstroh
- Gleich Qualitaetsansprueche stellen, wie beim Heu.
- Weizen- und Haferstroh am besten geeignet.
- 0.5 kg % kg Koerpergewicht verfuettern.
Die Qualitaet des Heus wird im WEstentlichen durch den Erntezeitpunkt, die Werbung und die Lagerung bis zur Verfuetterung bestimmt.
Als Futterstroh in begrenzter Dosierung und bei taeglich mehrfacher Zuteilung, eignet sich trockenes, qualitativ gutes Stroh. Als Streustroh eignet sich besonders Gersten- und Roggenstroh.
- Einzelfutter
- Kraffutter
- Hafer, Gerste und Koernermais besonders geeignet.
- Hafer
- Neben Heu und Stroh das traditionsreichste Futtermittel.
- Guenstiger Rohfaseranteil.
- Hohe Mengen an Schleimstoffen und ungesaettigten Fettsaeuren.
- Gute Qualitaeten haben Litergewichte von mind. 480 g, sehr gute von 550 g und mehr.
- Mindere Qualitaeten liegen unter 400 g.
- Kein Hafer mit farblichen Veraenderungen verfuettern.
- Beurteilung von Haferkoernern
- Groesse und Form
- Grosse, vollrunde Koerner
- Hoechste Naehrstoffgehalte.
- Kleine, schmale Koerner
- Indirekte Korngroessenbestimmung, Litergewicht (g)
- Schwere Sorten.
- Mittlere Sorten.
- Weniger wervolle Sorten.
- Farbe
- Haferspelzen sind je nach Sorte gelb, schwarz oder weiss. Graue Belaege oder graue bzw. graubraune Farbveraenderungen besonders in den Falzen von helleren Sorten weisen auf unguenstige Ernte- und Lagerbedingungen hin (Schimmelrasen). Gruene Koerner sind nicht voll ausgereift (evt. ueberhoehte Nitratgehalte).
- Geruch
- Abweichungen - sauer, ranzig, muffig etc. - prechen fuer Qualitaetsmaengel.
- Geschmack
- Beim Kauen des Mehlkoerpers wird zunaechst ein mehlig-nussartiger, spaeter suesser Geschmack registriert. Bitterer Geschmack deutet auf Pilzbefall oder fruehe Ernte.
- Querschnitt des Korns.
- Sollte stets hellweiss sein. Abweichungen koennen durch Pilzbefall verursacht werden.
- Verunreinigungen
- Der Fremdbesatz sollte 2 % nicht uebersteigen. Hoehere Anteile an Erde, Grannen, Staub, Steinchen, Glas, Milben, Maeusekot deuten auf ungenuegende Reinigung, zu lange Lagerung oder sonstige Qualitaetsmaengel. Hoehere Anteile an Unkrautsamen, besonders Taumellolch (Schwindelhafer) oder Mutterkorn, sind schaedlich bis toxisch.
- Gerste
- Sehr gut geeignet.
- Weniger Eiweiss und mehr Energie als Hafer.
- 0.9 kg enstprechen 1 kg Hafer.
- Sollte in geschroteter Form verfuettert werden.
- Mais
- Wenig Eiweiss und Rohfaser, hoher Anteil Energie.
- 0.8 kg ersetzen 1 kg Hafer.
- Eignet sich fuer die Fuetterung von Leistungspferden.
- Ergaenzung von Mineralstoffen und Vitamin muss wie beim Hafer und Gerste erfolgen.
- Roggen, Weizen
- Aufgrund des hohen Kleberanteils und geringen Rohfasergehalts nud in kleinen Mengen verfuettern.
- Gleichzeitig reichhaltig Raufutter anbieten.
- Verteilung auf 3 Mahlzeiten.
- Anteil im Mischfutter von bis zu 10 % vertretbar.
- Weitere Einzelfuttermittel einschliesslich Mineralsalze
- Mineralsalze
- Kohlensaurer Futterkalk
- Besteht zu 35 % aus Kalzium.
- Kalziumergaenzung bei Futtermitteln mit geringem Kalziumgehalt.
- Muss mit dem Futter gemischt werden, da er nicht gerne aufgenommen wird.
- Viehsalz
- Besteht aus Natriumchlorid.
- Einsatz bei verstaerktem Schweissverlust.
- In Form von einem Leckstein.
- Nicht fuer Saugfohlen und Jungpferden einsetzen.
- Kleie
- Rohfasergehlat 10 bis 15 %.
- Weizenkleie wirkt leicht abfuehrend.
- Unguenstiges Kalzium/Phosphor-Verhaeltnis.
- Keine lange Lagerung.
- Bestandteil von Mash.
- Mash: 0.5 bis 1.0 kg Weizenkleie. 100g Leinsamen unausgekocht. 20 bis 50 g Viehsalz. 3 bis 5 l kochendem Wasser, bis Masse gebunden ist.
- Trockenschnitzel
- Getroknetes Ruebenmark.
- Melassiert oder unmelassiert.
- Werden gerne aufgenommen.
- 2 Stunden vorher einweichen.
- Melasse
- Sirupartige Fluessigkeit mit 50 % Zucker und viel Natrium und Kalium.
- Erhoeht Futterakzeptanz.
- Wirkt leicht abfuehrend.
- Bei hohem Schweissverlust.
- Leinsamen
- Hoher Fett- und Eiweissgehalt.
- Hoher Gehalt an quellbaren Schleimstoffen.
- Verfuetterung von tgl. 100 bis 200 g.
- Groessere Mengen abkochen, um entstehung von Blausaeure zu verhindern.
- Wirkt sich positiv auf Harr und Haut (Fellglanz) aus.
- Lageruing in unzerkleinerter Form.
- Sojaextraktionsschrot
- Hoher (44 %) Rohproteingehalt.
- Hoher Gehalt an essenziellen Aminosaeuren Lysin und Methionin.
- Hoher Energiegehalt.
- Geeignet fuer Fohlen und laktierende Stuten.
- Biertreber
- Eiweiss- und Rohfaserreich.
- Eiweissegehalt liegt zweimal so hoch wie beim Hafer.
- Bierhefe
- Hoher Gehalt an Eiweiss, Vitaminen und Mineralstoffen.
- Hoher Gehalt an B-Vitaminen.
- Foerdertr biologisches Gleichgewicht der Darmflora.
- Malzkeime
- Magermilch/Magermilchpulver
- Einsatz bei Stuten, wie zu wenig Milch produzieren.
- Ergaenzung von Kalzium und Vitaminen ist notwendig.
- Pflanzenoele
- Sonnenblumenoel enthaelt dreimal so viel Energie, wei Hafer.
- 600 g/Tag kann problemlos verfuettert werden.
- Positiver Einfluss auf das Haarkleid. Erleichterung des Haarwechsels.
- Staubbindender Effekt.
- Mischfutter
- Mischfutter sind Mischungen aus Einzelfuttermitteln.
- Ergaenzungsfuttermittel fuer Pferde.
- Ergaenzungsfutter zum Haferersatz.
- Gegenueber von Hafer durch Einmischung von Mineralstoffen udn Vitaminien aufgewertet.
- Ergaenzungsfutter zu Stroh.
- "Alleinfutter"
- Stest mit Stroh kombinieren.
- Ergaenzungsfutter zu Heu/Hafer.
- Sollen die Naehrstoffluecken bei Rationen aus Heu und Hafer ausgleichen.
- Ergaenzungsfutter fuer Leistungspferde.
- Niedriger Rohfaser/ und Rohaschgehalt.
- Hohe Energiedichte.
- Ergaenzungsfuttermittel fuer hochtragende und laktierende Stuten.
- Rohfaserarmes, eiweiss-, mineralstoff- und vitaminreiches Futtermittel.
- Milchaustauschfutter fuer Fohlen.
- Fohlenstarter
- Hohe Qualitaet der Eiweisszusammensetzung.
- Mineral-/Vitaminfutter fuer Pferde.
- Aufwertung durch Spureneelemente und Vitaminen.
- Keine verfuetterung von Mineral-/Vitaminfutter fuer andere Tierarten an Pferden.
- Alleinfutter
- Alleinfutter im strengen sinn.
- Deckt alle Beduerfnisse des Pferdes ab.
- Praktische Fuetterung
- Prinzipien der Rationsgestaltung
- Bedarfsermittlung
- Kombination der Futtermittel
- Richtet such nach dem Energie- und Eiweissbedarf.
- Restliche Inhaltsstoffe berechnen, bestehende Luecken ausgleichen.
- Ca- und P-Gehalte ermitteln. Verhaeltnis 1.5 bis 2 : 1.
- Raufutteerbedarf 0.8 bis 1 kg % kg Koerpergewciht.
- Qualitaet, Preiswuerdigkeit.
- Futterzustand und Futteraufnahme beobachten.
- Fuetterungstechnik
- Zweckmaessige Einrichtung, Krippen, Troege, Raufen und Selbsttraenken.
- Sauberkeit.
- Ruhe im Stall.
- Oft und in kleinen Mengen.
- 2/3 der Raufuttermenge am Abend, bei nur 2 x tgl. Fuetterung.
- Kraftfutter am Abend nach dem Reiten.
- Mindestens eine Stunde Ruhe.
- Morgens
- 1/3 Krippenfutter
- 1/4 (1/3) Raufutter
- Mittags
- 1/2 Krippenfutter
- 1/4 Raufutter
- Abends
- 1/3 Krippenfutter
- 1/2 (2/3) Raufutter
- Fuetterung von Pferden im Erhaltungsstoffwechsel
- Bei Pferden ohne Leistung ist gutes Heu, vitaminisiertes Mineralfutter und geringe Gaben von Krippenfutter.
- Grosspferd, 8 bis 10 kg Raufutter, 1 bis 2 kg Ergaenzungsfutter.
- Reitpferdefuetterung
- Jungpferd brauchen mehr Eiweiss fuer den Muskelaufbau.
- Genaue Anpassung an den Bedarf.
- Leichte Arbeit
- Erhaltungsbedarf + max. 25 % Energie
- Mittlere Arbeit
- Erhaltungsbedarf + 25 bis 50 % Energie
- Schwere Arbeit
- Erhaltungsbedarf + max. 50 % Energie
- Rationsbeispiele
- Heu-Hafer
- Die Hafergaben liegen bei liechter Arbeit bei etwa 2.5 kg/Pferd (500 kg LM) und Tag, bei schwerer Arbeit bis ueber 6.5 kg/Pferd (500 kg LM) und Tag. Der Energiegehalt dieser Ration ist beu schwerer Arbeit begranzt.
- Die Heugabe liegt ja nach Kraftfuttergabe zwischen 6 und 4 kg/Pferd und Tag.
- Das Ca : P-Verhaletnis liegt in der Regel unter 1.5 : 1.
- Heu-Hafer-Ergaenzungsfutter
- Hafer kann in einer solchen Ration ganz oder teilweise durch Ergaenzungsfuttermittel ersetzt werden.
- Hochleistungspferdefuetterung
- Nutzungsgruppe: Rennpferde (Galopper, Traber) und Pferde im Hochleistungssport.
- Kriterien
- Energie schnell verfuegbar.
- Darf keinen erheblichen Eweissueberschuss.
- Gewciht des Magen-Darm-Inhaltes moeglichst niedrig ohne Passagezeit zu vermindern.
- Elektrolytverluste muessen ersetzt werden.
- Vielseitigkeitspferde
- Neben leicht verfuegbarere Energie, gute Versorgung mit Mineralstoffen.
- Distanzpferde
- Energie wird in Form von Depotfett bereitgestellt.
- Elektrolytgaben in den Pausen.
- Fuetterung von Kleinpferden und Ponys
- Fuetterungsbedingte Probleme: Verfettung, Hufrehe und andere Stoffwechselerkrankungen.
- Leichtfuttrig
- Eiweiss- und energiearmes Futter.
- Heu, Stroh, Anwelksilagen, Rueben etc.
- Zuchtpferdefuetterung
- Gueste Stute - Stute in Fruehtraechtigkeit.
- Energieversorgung richtet sich nach dem Bedarf.
- Starke Depressionen in der Energieversorgung fuehren zur stillen Rosse oder Fruchtresorption.
- Verbesserung der Rossesymptome durch vorguebergehende Energiezufuhr. zusammen mit B-Carotin-Gaben fuer eiene Dauer von etwa 4 Wochen.
- Grassilage
- Hochtragende Stute.
- 50 % des Geburtsgewichtes nimmt der Foetus in den letzten beiden Traechtigkeitsmonaten zu.
- Anstieg des Ca und P-Bedarf auf das 1.5 fache.
- Mit deutlichem Aufeutern sollten etwa 100 mg B-Carotin/pro Tag gegeben werden.
- Anwelksilage, Moehen und synthetischen B-Carotintraegern.
- Ausreichend Bewegung.
- Saeugende Stute.
- Beibehaltung der Rationszusammensetzung bis 3 Tage nach der Geburt.
- Bedarf an Energie,Kalzium und Natrium steigt auf 200 % an, der Protein und Phosphor auf 300 %.
- Jungpferdefuetterung
- Aufnahme der Biestmilch (Kolostralmilch).
- In den ersten Stunden Darmschranke durchlaessig fuer die Antikoerper, die ueber die Biestmilch der Mutter aufgenommen werden.
- Aufnahme von Kot der Mutter zur Aufbau der Darmflora.
Keine Salzlecksteine, Durchfallgefahr.- Ab dem 2. Lebensmonat kann dem Fohlen separates Futter angeboten werden.
- Fohlenstarter und Quetschhafer im Verhaeltnis 1:1.

- Zufuetterung von Minderalstoffen fuer Stuten und Fohlen ist so frueh wie moeglich zu empfehlen.
- Ca : P-Verhaeltnis fuer Saugfohlen nicht zu weit.
- Absatzfohlen und Jaherlinge
- Intensiv aufgezogene Fohlen sind frueher ausgewachsen aber in der Regel krankheitsanfaelliger als in Gruppenauslaufhaltung extensiv aufgezogene.
- Hohe Anforderung an Energie und Eiweissqualitaet.
- Ausreichende Versorgung mit Lysin und B-Vitaminen.
- Fuetterungsfehler
- Fuetterungsfehler stoeren die angestrebte Nutzung.
- Proteinueberschuss
- Ueberversorgung mit Eiweiss laesst sich nicht vermeiden, da sie zwar den Energiebedarf decken aber durch ihr unguenstiges PEQ zum Eiweissueberschuss fuehren.
- PEQ bei Reitpferden und nichttragenden Stuten 5 : 1
- PEQ hochtragende Stuten 7 : 1
- fuer Pferde, die zu dicken Beinen oder Gallenbildung neigen sind die Toleranzgrenzen niedriger.
- Ueberversorgung fuehrt zu Belastungen von Leber und Niere.
Fuehrt zu erhoehter Wasseraufname und somit erhoehter Harnabgabe. Stallklima!- Fruchtbarkeitsstoerungen, Leistungsminderungen bei Reitpferden.
Hoehere Futterkosten.
- Falsche Mineralstoff-Bilanzen
- Ueberdosierung von Ca erhoeht das Risiko der Harnsteinbildung.
- Unterversorgung von Ca kann das Knochengewebe schwaechen.
- Ca:P-Verhaletnis nicht unter 1:1 resp. nicht ueber 2:1.
- NaCl-Versorgung mit Lecksteinen sicherstellen.
- NaCl-Mangel kann zu Kreislaufkollaps oder Koliken fuehren.
- Strukturfuttermangel
- 4 bis 6 kg wird aus der Einstreu aufgenommen.
- Untugenden
- Zahnprobleme
- Geringe Speichelproduktion und geringe Kautaetigkeit.
- Verdauungstoerungen.
- Kolik
- Haeufig ausgeloest durch Fuetterungsfehler.
- Vegetative Stoerungen.
- Parasitenbefall.
- Infektionskrankheiten.
- Vergiftungen.
- Durchfaelle
- Ueberfuetterung mit Krippenfutter.
- zu hohe Eiweissgehalte im Futter (Weider, Gruenmehl, etc.)
- Zu hohe Kaliumgehalte.
- Verdorbene Futtermittel.
- Ploetzlicher Futterwechsel
- Ueberhoehte Wasseraufname nach viel Salz.
- Infektionskrankheiten des Magen-Darm-Traktes.
- Starker Endoparasiten-(Wurm-)befall, Salmonellen.
- Fuetterungsfehler, die Kolliken bzw. Hufrehe beguenstigen oder verursachen werden.
- Fehler in Futtermittelauswahl oder Rationszusammensetzung
- Zu rohfaserarme, staerkereiche FM (Weizen, Roggen)
- Verkleisterungsgefahr im Magen, Fehlgaerungen, Magen- und Darmkatarrhe.
- Aufblaehen.
- Magenueberladungen.
- Einseitige Verwendung rohfaserreicher, sperriger, eiweissarmer FM (Stroh)
- Verstopfungen im Blinddarm und Grimmdarm.
- Blaehendes Futter (junges Grunfutter, Leguminosen, Kleem Luzerne, Kohlgewaechse, Aepfel, Brot).
- Aufblaehen im Blinddarm und Grimmdarm.
- Magenueberladung.
- Ueberhoehte Mengen an FM mit hohem Mg- und P-Gehalt (Kleien, Nachmehele)
- Ungenuegende Futterqualitaet
- Verschimmeltes Futter: Heu, Stroh (Einstreu). Getreide, Brot, Mischfutter
- Grimmdarmverstopfungen
- Magenblaehungen und -risse
- Magen und Darmkatarrhe.
- Hufrehe
- Heu/Hafer ungenuegend abgelagert.
- Magen und Darmkatarrhe.
- Hufrehe
- Gruenfutter, das in Haufen gelegen und sich erwaermt hat.
- Angefaulte oder gefrorene FM (Rueben, Kartoffeln, Silage)
- Magen- und Darmkatarrhe.
- Hufrehe.
- Start verschmutzte FM (Rueben, Kartoffeln)
- Magen- und Darmkatarrhe.
- Sandkolik.
- Fehler in der Futterzubereitung
- Zu kurz gehaeckseltes Stroh (unter 2 bis 3 cm)
- Blinddarm-, Grimmdarmverstopfung.
- Hueftdarmverstopfung.
- kurz geschnittenes Gras (Rasenmaeher)
- Hueftdarmverstopfung (Verfilzung).
- Zucker- oder Trockenschnitzel nicht eingeweicht.
- Quellung
- Schlundverstopfung
- Primaere Magenueberladung.
- Nicht angemessen zubereitetes Getreide (Mais, Gerste)
- Fehler in der Haltungs-, Fuetterungs- und Traenketechnik
- Zu wenig Mahlzeiten, zu grosse Mengen hochverdaulicher FM pro Mahlzeit.
- Fehlgaerungen
- Waehlerische Futteraufname.
- Hufrehe
- Unregelmaessige Futterzeiten.
- Unkontrollierter Zugang zum Kraftfutter bxw. zu jungem Weidefutter.
- Primaere Magenueberladung.
- Ploetzlicher Futterwechsel, besonders beim Uebergang zum Gruenfutter.
- Zu starke koeperliche Belastung unmittelbar nach der Fuetterung.
- Zu kaltes Wasser.
- Zu grosse Wasseraufnahme wahrend des Fressens.
- Wassermangel (abgestellte Selbsttraenke, hohe Schweissverluste).
- Futtermittel als Dopingsubstanzen.
- Kakaoschalen: Xanthinderivate (Coffein und Theobromin)
- Luzerne: Salicylsaeure.
- Malzkeime, keimende Gerste und Bierhefe: Hordenin.
- Haltung: Staelle, Nebenraeume und Bewegungsflaechen
- Aufstallungsarten
- Laufstall
- Unterbringung von Zuchstuten und Jungpferden mit grossen Weideflaechen.
- Probleme bei der individuellen Futterzuteilung.
- Entmistung mit Frontlader.
- Flaechenbedarf: Anzahl Pferde x (Widerristhoehe x 2) m2.
- Relativ geringer Bauaufwand.
- Gruppenauslaufhaltung
- Kleinere Gruppen von 4 bis 8 Tiere.
- Eingestreuter Liegebereich.
- Raeumlich getrennter Futterplatz.
- Jederzeit zugaenglicher Auslauf (in dem die Traenke, die frostsicher sein muss, angebracht wird).
- Vorratsfuetterung von Raufutter.
- Fuetterung von Kraftfutter.
- Anbiden der Pferde waehrend der Fuetterung oder Umhaengen von Futtersaecken.
- Fressstaende.
- Automatische Futterzuteilung.
- Empfohlene Masse. n = Anzahl Pferde, Wh = Widerristhoehe (Stockmass)
- Liegeflaeche
- n x 3 (Wh)m2. Pferd ca 9 m2, Pony ca. 6 m2
- Auslauf
- n x 2 x (2 x Wh)m2. Pferd ca. 22 m2. Pony ca. 16 m2
- Fresstaende
- 1.9 x Wh. Pferd 3.00 m x 0.8 m. Pony 2.6 m
- Einzelaufstallung
- Boxen
- Weit verbreitet.
- Ueberwachung realtiv einfach.
- Pferde sind jederzeit verfuegbar.
- Wenig Sozialkontakte.
- Eingeschraenkte Bewegungsfreiheit.
- Flaeche von Boxen.
- Flaeche
- (2 x Wh)m2. Pferd ca. 11 m2. Pony ca. 8 m2.
- Schmale Weite (mind.)
- 1.5 x Wh. Pferd ca. 2.50 m. Pony ca. 2.10 m.
Boxenstaelle sind ebenfalls eine pferdegerechte Aufstallungsart, wenn die Pferd taeglich genuegend Bewegung haben. Fuer die emfpohlene Flaeche einer Box gilt die Fausformel: (Widerristhoehe x 2) m2.
- Staender
Aus heutiger Sicht ist die Staenderhaltung als Daueraufstallung fuer Pferde unter Tierschutzgesichtspunkten abzulehnen; fuer Fohlen und Jungpferde ist sie tierschutzwidrig!- Bestehende Stallungen sollten umgebaut werden.
- Zusammenfassung
- Wesentlich fuer das Wohlbefinden der Pferde ist nich allein das gewaehlte Haltungssystem an sich, sondern sind auch die Rahmenbedingungen im jeweiligen Betrieb, insbesondere die Zuwendung und Qualifikation der Betreuer/Halter, die Sicherstellung ausreichender Bewegung an der frischen Luft (Weidegang), gute Pflege und individuelle bedarfsgerechte Fuetterung unter Beruecksichtigung der unterschiedlichen Ensatzgebiete des Pferdes wichtig.
- Moeglichkeiten der Pferdehaltung
- Einzelboxen
- Zucht
- Stuten mit Fohlen
- Geeignet, Auslauf und Weide Bedingung.
- Stuten ohne Fohlen
- Geeignet, Auslauf und Weide Bedingung.
- Adulte Hengste
- Geeignet, zusaetzliche ausreichende Bewegung Bedingung.
- Verkaufsstall/Austellungsstall
- Reitstall/Fahrstall
- Geeignet mit angeschlossenem Auslauf.
- Rennstall
- Geeignet, Auslauf wird empfohlen.
- Pensionspferdehaltung
- Geeignet bei haeufigem Wechsel der Pferde, Auslauf oder Weide Bedingung.
- Arbeitspferde
- Geeignet, Auslauf bzw. Weidegang wird empfohlen.
- Zoo/Freigehege
- Geeignet, Auslauf Bedingung.
- Zirkus
- Geeignet., im Heimat-/Winterquartier Auslauf Bedingung.
- Schaustellung
- Geeignet., im Heimat-/Winterquartier Auslauf Bedingung.
- Gruppenauslaufhaltung
- Zucht
- Stuten mit Fohlen
- Geeignet, Weide Bedingung.
- Stuten ohne Fohlen
- Geeignet, Weide Bedingung.
- Jaehrlinge/Jungpferde
- Geeignet, Weide Bedingung.
- Adulte Hengste
- Geeignet, je nach Aufzuchtbedngung und Rasse.
- Reitstall/Fahrstall
- Geeignet bei wenig Wechsel der Pferde.
- Rennstall
- Geeignet bei wenig Wechsel der Pferde.
- Pensionspferdehaltung
- Geeignet bei wenig Wechsel der Pferde. Weidegang wird empfohlen.
- Arbeitspferde
- Zoo/Freigehege
- Zirkus
- Schaustellung
- Einraum-Gruppenlaufstall
- Zucht
- Stuten mit Fohlen
- Geeignet, Auslauf und Weide Bedingung.
- Stuten ohne Fohlen
- Geeignet, Auslauf und Weide Bedingung.
- Jaehrlinge/Jungpferde
- Geeignet, Auslauf und Weide Bedingung.
- Adulte Hengste
- Bedingt geeignet, je nach Aufzuchtbedngung und Rasse.
- Weide mit Witterungsschutz
- Zucht
- Stuten mit Fohlen
- Stuten ohne Fohlen
- Jaehrlinge/Jungpferde
- Adulte Hengste
- Geeignet, je nach Aufzuchtbedngung und Rasse.
- Reitstall/Fahrstall
- Geeignet bei wenig Wechsel der Pferde.
- Pensionspferdehaltung
- Geeignet je nach Art des REitbetriebes und bei wenig Wechsel.
- Arbeitspferde
- Zoo/Freigehege
- Zirkus
- Geeignet., im Heimat-/Winterquartier.
- Schaustellung
- Geeignet., im Heimat-/Winterquartier.
- Stallklima
- Offenstall - geschlossener Stall
- In Offenstaellen entspricht das Stallklime ennaehrend dem Aussenklima, wobei Waende und Dach Schutz vor Regen, Wind und Sonne bieten.
- Geschlossene Staelle sorgen dafuer, dass die Aussentemperaturschwankungen gemaessigt werden und es im Stall weder sehr warm noch sehr kalt wird. Die ausreichende Frischluftversorgung is jedoch sicherzustellen. Das gelingt regelmaessig nur bei ausreichender Waermedaemmung und/oder Einbau von ausreichend dimensionierten Schwerkraft- oder Ventilatorenlueftungen.
- Anforderungen
- Temperatur
- Pferde vertragen Temperaturschwankungen und hohe/tiefe Temperaturen gut, allerdings nur wenn sie daran gewoehnt sind.
- Die Stalltemperatur sollder Aussentemperatur folgen, nur Extreme sollen abgemildert werden.
- Luftfeuchtigkeit
- Gute Toleranz auch gegenueber Lueftfeuchtigkeit.
- Hohe Luftfeuchtigkeit beguenstigt die Vermehrung von Krankheitserregern, Schimmelpilzen und Parasiten.
- Zu trockene Luft gebuenstigt die Staubbildung. Die Schleimaeute der Atemwege werden gereizt; Staubteilchen koennen ausserdem mit Krankheitserregern oder Allergenen verbunden sein.
Die relative Luftfeuchtigkeit im Stall soll zwischen 60 und 80 % liegen, besonders ungeunstig ist feuchte und zugleich warme Luft.- Schadgaskonzentration
- Druch Aussscheidung und Faeulnisvorgaenge entseht Ammoniak (NH3).
- Reizt die Schleimhaeute.
- Bewirkt Atemwegserkrankungen.
- Soll moeglichst verhindert werden.
- Verhinderung von Staubbildung.
Wenn mann Ammoniak im Stall riecht, dann ist die Konzentration erheblich zu hoch!
- Luftbewegung (Luftaustausch)
Pferde halten sich im Freien gerne an windausgesetzten Stellen auf.
Viele Pferdehalter neigen dazu, einen Luftstrom aus Angst vor Zugluft zu verhindern. Das ist in den meisten Faellen falsch!- Von Zugluft spricht man, wenn ein kaelterer Lufstrom nur auf einen kleinen Teil des Koerpers trifft. Dann sprechen die so genannten Thermoregulationsmechanismen nicht an. Auf einen Luftstrom, der das ganze Pferd trifft, stellt sich der Koerper automatisch ein, ebenso als wuerde das Pferd im Wind stehen.
Ausreichende Luftbewegung ist fuer die Frischluftversorgung unbedingt erforderlich (Luftgeschwindigkeit mind. 0.1 m pro Sekunde).
Licht- Pferde haben ein ausgesprochen starkes Lichtbeduerfnis.
- Wichtig fuer die Gesunderhaltung, das Wohlbefinden, die Leistungsfaehigkeit und die Fruchtbarkeit.
- Fensterflaeche pro Stallflaeche mind. 1/15, Fensterflaeche pro Pferd mind. 1m2.
- Praktische Hinweise
- Pferd gibt etwas 750 kcal/h Waerme ab.
- Stalleinrichtung
- Vorder- und Zwischenwaende, Gitteraufsatz
- Pferde sollen sich gegenseitig hoeren, riechen und sehen koenen und ausserdem einen groesseren Teil des Stalles ueberblicken koennen.
- Ternnwaende durchlaessig.
- Stalleinrichtungen so gestalten, dass keine Verletzungsgefahr besteht.
- Troge und Traenken
- Der Stallgasse zugewandt, damit die Box zum Fuettern nicht betreten werden muss.
- Selbsttraenke moeglichst weit von Futtertrog entfernt.
- Troege und Traenken nicht zu hoch anbringen.
- Boxenboden, Stallgasse
- Box soll trocken, wasserundruchlaessig, rutschfest, eben, widerstandsfaehig und leicht zu reinigen sein.
- Nebenraueme
- Futter- und Einstreulagerung
- Lagerraeume fuer Futtermittel und Einstreu muessen trocken und gut durchlueftet sein.
- Einstreu, Entmistung, Dunglagerung
- Anlage des Mistplatzes
- Auf einer Betonplatte gelagert mit Gefaelle zur Jauchegrube.
- Halbschatten ist empfehlenswert, um Austrocknung zu vermeiden.
- Mistplatte nicht zu dicht am Stall (Fliegen, Geruch).
- Bei groesserer Entfernung zwischen Stall und Mistplatz kann der taeglich anfallende Mist in einen Wagen oder Container geladen werden, der bei Karrenentmistung tiefer oder an eine Rampe gestellt wird.
- Befuell- und Entnahmeseite sollte genuegend Rangierraum fuer Frontlader ( 8m) gestatten, Zufahrten ausreichend breit und tragfaehig fuer Lastwagen sein.
- Sofern der Mist z.B. an Champignonzuechteeer verkauft wird und/oder kompostier werden soll, ist eine Trennung von Stroh- und Spaenemist erfoderlich.
- Pferde scheiden taeglich ca. 10 bis 20 kg Kot und ca. 5 bis 10 l Harn aus.
- Sattelkammer und Pflegeplaetze
- Die Sattelkammer zur Aufbewahrung aller Ausruestungsgegenstaende inkl. Putzzeug, Sattel- und Pferdedecken sollte gross genug sein. Weitere Nebenraeume fuer die Pferdepflege sind der Putzplatz, der Waschplatz, evtl. ein Solarium. Ein angemessener Arbeitsplatz fuer den Schmied ist fuer alle Pferde haltenden Betriebe wichtig.
- Stallgeraetschaften
- Genuegend grosse Abstellflaeche vorsehen bzw. schaffen.
- Putzplatz
- Moeglichst Pferd nicht in der Stallgasse putzen. Staubentwicklung, Blockierung der Stallgasse.
- Separater Putzplatz im Freine ist besser.
- Wasser und evtl. Stromanschluss.
- Griffig, eben, leicht zu reinigen.
- Waschplatz
- Mind. 2.50 m x 2.50 m gross, mit beidseitiger Anbindevorrichtung.
- Wasseranschluss, kalt und warm.
- Solarium
- Haben sich bewaehrt.
- Mind. 60 cm Abstand zum Ruecken, Hoehenverstellung.
- Zweiseitige Anbindemoeglichkeit.
- Schmiede
- Freie Arbeitsflaech fuer den Schmied sollte mind. 3 x 5 betragen.
- Weide
- Die Haltung von Pferden und Ponys auf der Weide entspricht am ehesten den Anspruechen an eine verhaltensgerechte Unterbringung und artgemaesse Ernaehrung.
- Eine erfolgreiche Aufzucht junger Pferde ist nur dort moeglich, wo grosszuegige Weideflaechen zu Verfuegung stehen.
- Einzaeunung
- Je nach Pferdebestand zwischen 1.20 bis 1.50 m hoch.
- Pfostenabstand von 2.50 bis 4m.
- Elektrobaender muessen mind. 2000 Volt Huetespannung haben.
- Die Einzaeunung von Pferdeweiden soll stabil, gut sichtbar, Respekt einfloessend sein; sie muss regelmaessig kontrolliert werden.
- Baeume und Straeucher spenden Schatten, bieten Schutz vor schlechter Witterung und starkem Wind.
- Traenken. Witterungsschutz
- Pferde benoetigen je nach groesse, Kondition und Witterung mind. 20 bis 60 l Wasser pro Tag.
- Natuerlicher Witterungsschutz. Z.B. Baum- oder Buschgruppe.
- Kuenstlicher Witterungsschutz.
- Kann kein Witterungsschutz geboten werden, dann muessen die Pferde bei xtremer Witterung oder bei Insektenplage in den Stall gebracht werden.
- Bewirtschaftungsmassnahmen
- Graeranteil von 70 bis 80 %.
- Bei ausschliesslicher Nutzung durch Pferde gehen die schmackhaften Graeser zurueck, da sie bis auf die Wurzel abgefressen werden, waherend Weissklee und Unkraeuter, Wegerich und Gaensebluemchen zunhemen.
- Kurzer Verbiss, Trittbelastung, selektive Futteraufnahme fuehren zu einer relativ starken Belastung.
- Wechsel von Heugewinnung und Beweidung.
- Gemeinsame oder wechselseitige Nutzung durch Rinder und Pferde. (Das dient der Weidepflege besonders, da Pferd und Rind unterschiedliches Grasungsverhalten aufweisen und unterschiedliche Pflanzenarten bevorzugen. Ausserdem verringert sich die Gefahr eines Befalls mit Parasiten, da der Kreislauf der Parasiten unterbrochen wird.)
- Genuegend lange Ruhezeiten durch Portionsweiden, Umtriebsweiden.
- Walzen, Abschleppen, Verteilen oder Absammeln der Pferdeaepfel.
- Bedarfsgerechte Duengung.
- Rechtzeitige Nachsaat durch Uebersaat (Einbringung des Samens mittels Spezialsaehmaschinen in 1.5 bis 2 cm Tiefe) oder Neusaat.
- Die Qualitaet der Weide hinzsichtlich ihrer biologischen Zusammensetzung ist von Klime, Boden und Nutzungsintensitaet abhaengig. Daher muessen Weiden staendig beobachtet werden, um die erforderlichen Bewirtschaftungsmassnahmen einleiten zu koennen.
- Auslauf (Paddock), Fuehranalage
- Paddok
- Der einer Box direkt zugeordnete Auslauf (Paddock( kann bereits sinnvoll sein, wenn er nur so gross ist, wie die Box selbst.
- Je groesser desto besser.
- Auslauf von ca. 10 x 30 m ermoeglicht bereits einige Galoppspruenge.
- Fuehranlagen
- Vernuenftig eingesetzt als Ergaenzung des TRainings und fuer zusaetliche Bewegung sinnvoll.
Gesundheit und Krankheiten 
- Pferdepflege
- Die taegliche Putzpflege dient einmal der Reinigung der Haare und Haut, zum anderen einer Massage, welche die Durchblutung der Haut und es Unterhautbindegewebes foerdert.
- Ein geputztes Pferd muss am ganzen Koerper sauber sein, auch unter der Maehne, dem Bauch, an den Beinen, am Kopf und am Schweifansatz.
- Putzen erhoeht das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd.
- Pferd soll zum Putzen aus der Box geholt werden.
- Pflege der Deckhaare, Haut- und Koerperoeffnungen
- Putzen beginn auf der linken Seite von vorne nach hinten.
- Aufrauen mit Striegel nur die bemuskelten Koerperteile.
- Nach dem Druchstriegeln nimmt man die Kardaetsche auf der linekn Seite in die linke, den Striegel in die andere Hand. In langen, ruhigen Strichen wird der aufgraute Staub mit der Kardaetsche aus dem Fell geputzt. Dabei streift man die Kardaetsche jedesmal am Striegel ab. Striegel am Boden ausklopfen.
- Bauch Innenseite der Beine und Fesselbeugen nicht vernachlaessigen.
- Augenwinkel, Nuestern, Maulspalte, Unterseite der Scheifruebe und After muessen taeglich mit einem Schwamm ausgewaschen werden.
- Pflege der Langhaare
- Schweif taeglich mit der Hand verlesen.
- Maehnenkamm und Schweifwurzel kraefit buersten. In den Schweif selbst gehoeren weder Kamm noch Buerste, da man damit zu viele Haare ausreist.
- Ca. alle 14 Tage bis Wochen sollten Maehne und Schweif mit warmem Wasser und mildem Shampoo gewaschen werden.
- Frisieren
- Maehene soll etwa eine Handbreit lang und nicht zu dick sein.
- Die Maehne kann auch kurz geschoren werden. Allerdings: bei vernehrter bzw. ueberwiegender Weidehaltung empfiehlt es sich, die Maehne laenger wachsen zu lassen.
- Der Scheif soll an der Ruebe schmal sein und nach unten breit fallen.
- Die zu langen seitlichen und unteren Haare an der Schweifruebe werden bis dorthin entfernt, wobei in der Bewegung bei natuerlich getragenem Schweif die Ruebe in die nach unten zu senkrechte Stellung uebergeht.
- Unten beschneidet man den Schweif so, dass er im Gang etwa eine Handbreit unterhalb der Sprungelenke waagrecht endet.
- Fesselhaare werden beim Sportpferd geschoren. Achtung bei ueberweigend auf der Weide gehaltenen Pferden.
- Die ueber die Ohrmuschel hinausragenden und die am unteren scharfen Rand der Kinnbacken vornehmlich im Winter wachsenden harten, langen Haare duerfen abgeschnitten werden.
Niemals duerfen Haare in den Ohren sowie Tasthaare am Maul und an den Nuestern durch Ausreissen, Abschneiden oder Abbrennen entfernt werden.- Scheren empfehlenswert bei Pferden die ein besonders langes und dichtes Winterhaar haben.
- Bei Boxenhaltung mit Aussenklappen oder Offenstallhaltung sollten ganz geschorene Pferde bei extrem kalter Witterung (unter 0 Grad) eingedeckt werden. Ansonsten ist das Pferd durch seine natuerliche Thermoregulation in der Lage sich den entsprechenden Haltungsbedingungen anzupassen, sodass Eindecken im Stall zur Minderung der Widerstandskraft gegen Erkaeltungen fuehren kann.
- Bandagieren
- Bandagieren schuetzen Pferdebeine gegen auessere Verletzungen durch Stoesse, Schlaege oder Streichen.
- Bandage ist bei jungen Pferden, deren Bewegungen noch unkontrolliert sind zu empfehlen.
- Bandgieren von oben nach unten und von rechts nach links bis zum Fesselkopf und wieder aufwaerts, wobei die Wickelungen etwas schraeg gelegt werden. Fesselbeuge bleibt frei.
- Abwarten
- Das Abwarten nach der Arbeit ist, genau wie das Putzen, von grossem Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Pferdes und darf nicht versaeumt werden.
- Pferde nicht in nass geschwitzten Zustand in den Stall stellen.
- Genugend lange Schrittbewegung (10 bis 15 Minuten) oder Trockenfuehren sorgt fuer eine allmaehliche Abkuehlung.
- Beine abspriten oder abwaschen.
- Bei kuehlem Wetter unbedingt Trockenreiten und abreiben mit Stroh.
- Ausruestung
- Das Putzzeug besteht aus Kardaetsche, Striegel, Wurzelbuerste, Lappen aus Wolle oder Leinen, Schwaemmen, Maehnenkamm und Hufkratzer.
- Das Putzen, Waschen sowie Frisieren des Pferdes ist den jeweiligen Haltungs- und Nutzungsbedingungen anzupassen. Bei vermehrter Weidehaltung gilt es einerseits, die schuetzende oberflaechliche Talg- und Fettschicht des Harrkleides und der Haut zu erhalten. Andererseits sind Sattel-, Geschirr- und Zaumzeuglagen gut zu saeubern. Stallhaltung und vermehrt sportliche Nutzung verlangen nach mehr Pflege bzw. Sauberkeit. Dabei ist das Pflegen (Massage) vor und nach dem Reiten (Abwarten) gleich wichtig. Zum Wohlbefinden des Pferdes gehoert auch das Waelzen nach der Arbeit.
- Haut und Huf
- Haut: Aufbau und Funktionen
- Die Haut ist ein Organ mit vielfaeltigen Funktionen (Schutz-, Speicher, Sinnes-, Regulationsorgan). Die wichtigste Funktion ist die Beteiligung an der Waermeregulation des Pferdes.
- Die Haut besitzt ein viel dichteres Blutgefaesssystem als zu ihrer Ernaehrung erforderlich ist.
- Normale Koerpertemperatur 37.5 bis 38.0 Grad, beim Fohlen 37.5 bis 38.5 Grad. Hauttemperatur zeigt erhebliche totgraphische Unterschiede, zwischen 18.0 und 32.0 Grad.
- Koepertemparatur kann bei schwerer koeperlicher Anstrengung auf 41.0 Grad ansteigen.
- Das mit Koerpertemperatur in die Gliedmassen durch die Arterien einstroemende Blut wird durch das zurueckstroemende Veneblut gekuehlt.
- Temperatur in den Gliedmassen niedriger als im Rumpf.
- Bei extrem niedriger Aussentemperatur sinkt die Hauttemperatur auf wenige Grade uber Null ab. Dies ist ein wirksamer Schutz gegen Waermeverluste.
- Schwitzen resp. die Verdunstung des Schweisses an der Koerperoberflaeche ist der wirksamste Weg der Waermeabgabe.
- Anpassung des Pferdes durch Wechsel des Haarkleides im Fruehjahr bzw. im Herbst.
- Wichte Funktion als Sinnesorgan durch Rezeptoren fuer Temperatur, Druck, Spannung und Schmerz.
- Empfindlichkeit einzelner Hautbezirke ist verschieden. Im Bereich der Lippen besonders hoch. Fremdkoeprer werden im Gegensatz zum Rind praktisch nie aufgenommen.
- Feiner, buerstenartiger etwa 1 mm hoher Saum von Tasthaaren an den Lippen ermoeglicht die Unterscheidung zwischen Haferkorn und Kieselstein.
- Reflektorische Zuckungen der Hautmuskeln (z.B. Fliege auf der Haut), von denen man nicht weiss, ob die Reize zum Bewusstsein gelangen.
- Erkrankungen der Haut
- Verletzungen
- Die Verletzung der Haut entsteht durch mechanische (quetschen, schneiden, stechen, beissen), chemische (aetzen), thermische (verbrennen) und elektrische (Starkstrom, Blitzschlag) Einwirkungen.
- Zerstoerung der schuetzenden Haut. Moeglichkeit von Infektionen oder Wundstarrkrampf.
- Hellrotes Blut und ein schnelles, pulsierendes Fliessen deuten auf eine Blutung aus einer Arterie, dunkelrotes Blut und traeges, gleichmaessiges Fliessen deuten auf eine Blutung aus einer Vene hin.
- Ein Blutverlust von 1/4 der Gesamtblutmenge (10 bis 12 l bei einem 500 kg schweren Pferd) wird ohne Schaden vertragen.
- Druckverband bei Arterienverletsungen bis Tierarzt eintrifft.
- Einschuss
- Eitrige Entzuendung der Unterhaut.
- Die Gliedmasse fuehlt sich vermehrt warm an.
- Lahmheit.
- Der Einschuss kann durch scheinbar belanglose Wunden wie oberflaechliche Streichwunden, kleine Schuerfwunden bei der Fussraeude, Kronentritte, Strahlfaeule und Stichwunden an den Gliedmassen verursacht werden.
- Bei sofortiger tieraetzlicher Behandlung besteht Aussicht auf einen gutartigen Verlauf.
- Laengeres Bestehen der Schwellung fuehrt zu einer Bindegewebszubildung, die dann ein Leben lang bleibt.
- Ekzem
- Mit Juckreiz und haefig auch mit Haarausfall verbundene Entzuendung der oberflaechlichen Hautschicht.
- Ursachen sind vielfaeltig.
- Naessendes Ekzem in der Fesselbeuge wird als Mauke bezeichnet.
- Schuppendes Ekzem in der Beugeflaeche des Karpalgelenks wird als Raspe bezeichnet.
- Akne und Furunkulose
- Akne ist eine eitrige Entzuendung der Haarbaelge und Talgdruesen, Furunkulose eine von hier sich ausbreitende eitrige Entzuendung.
- Entsteht durch Eindringen von Eitererregern.
- Eiterknoetchen entleeren sich und hinterlassen eine kleine Vertiefung und einen haarlosen Fleck.
- Nesselausschlag
- Tritt bei Infektionskrankheiten, Koliken, im Verlauf von Allergien (Medikamente, Insektenstiche, hautreizende Stoffe) und auch bei Erregungszustaenden auf.
- Im Allgemeinen harmlos und heilt rasch ab.
- Druckstellen
- Enstehen durch schlecht sitzende Saettel (Satteldruck) oder Geschirre (Geschirrdruck), scheuernde Gurte (Gurtdruck).
- Mach Abehilung von Druckstellen wachsen nach einigen Wochen weisse Haare nach.
- Pilzerkrankungen
Pilzerkrankungen sind ansteckend.- Dier ERkrankungen koennen sowohl vom Pferd auf den Menschen und umgekehrt sowie von anderen Tierarten uebertragen werden.
- Ansteckung durch Beruehrung.
- Knotige Haarauffaserung
- Pilzerkrankung der Haare.
- Uebertragung durch Scheuern des Schweifes an infizierten Boxenwaenden oder durch das Putzzeug.
- Ansteckung des Menschen ist moeglich.
- Haare erscheinen an verschiedenen Stellen knotig verdickt, abgebrochen und am Ende pinselartig gespalten und aufgefasert.
- Warzenkrankheit
- Verhornte, geschwulstartige Wucherungen der oberflaechlichen Hautschichten.
- Ursache ist haeufig eine Virusinfektion.
- Nach operativen entfernung kommt es haeufig zur Wiederkehr.
- Der Huf

- Aufbau und Funktion

- An der Hufkapsel koennen folgende Abschnitte unterschieden werden: Hufsaum, Hufkrone, Hufwand, Hufsohle, Hufstrahl und Hufballen.
- Hufkapsel ist trotz Festigkeit nicht starr, sondern elastisch.
- Das Pferd steht mit seinem Hufbein nicht in der Hufkapsel wie in einem Schuh; vielmehr besteht ueber die Wandlederhaut des Hufbeines eine innigverzahnte Aufhaengung an der Wand der Hufkapsel. die Wandlederhaut besteht aus etwa 600 nicht verhornetn 1 bis 4 mm hohen Lamellen pro Huf. An jedem Blaettchen sitzen wiederum bis 200 Nebenblaettchen.
- Verformung bei Belastung und Entlastung sog. Hufmechanismus.

- Behinderung des Hufmechanismus fuehrt stets zu Lahmheit.
- Hufwand

- Sehr duenne Glasurschicht, die vom Saum aus gebildet wird.
- Bestehet aus einem bastartigen Horn, das durch Wasser besonders im Saumbereich leicht aufquillt und dann ein weisslich-truebes Aussehen erhaelt.
- Sehr dicke Schutzschicht.
- Die dicke Schitzschicht besteht aus einer staerkeren, harten, pigmentierten Aussenschicht und einer duenneren, weichen, unpigmentierten Innenschicht.
- Verbindungsschicht, bestehend aus den Blaettchen der Wandlederhaut.
- Die stets unpigmentierte Verbindungsschicht als innerste Schicht besteht aus den verhornten Blaettchen der Schutzschicht und den nciht verhornten Blaettchen der Lederhaut, welche ineinander verzahnt sind.
- Die monatliche Wachstumsrate betraegt etwa 8 bis 10 mm. Das gesamt Horn wird an der Zehe innerhalb von 12 Monaten, an den Seiten innerhalt von 6 bis 8 Monaten, an den Trachten innerhalb von 4 bis 5 Monaten und an Sohle und Strahl innerhalb 2 Monaten erneuert.
- Hufform

- Zwischen einem relgemaessigen Vorder- und Hinterhuf bestehen folgende Unterschiede: Von der Seite betrachtet betraegt das Verhaeltnis der Laenge der Vorderwand zu der Laenge der Trachten am niedigeren Vorderhuf 3 : 1, am hoeheren Hinterhuf 2 : 1. Die Vorderwand bildet mit dem Erdbogen am Vorderhuf einen Winkel von 45 bis 50 Grad, am Hinterhyf einen Winkel von 50 bis 55 Grad, d.h. der Hinterhuf ist steiler gestellt als der Vorderhuf. Von vorne betrachtet ist der Vorderhuf weiter als der entsprechende Hinterhuf (enger).
- Hufpflege
- Pflege der Fohlenhufe
- Regelmaessige Hufpflege bereits im Fohlenalter.
- Stellungsfehler koennen in gewissem Masse korrigiert werden.
- Auf der WEide muss beim Fohlen alle 3 bis 4 Wochen die Hufform, das Passen zum Fesselstand und die Abnutzung der Hufe ueberprueft werden.
- Die Hufpflege beginnt schon mit der reglemaessigen Kontrolle und Korrektur im Fohlenalter (alle 2 bis 4 Wochen). Der dem Alter und der Nutzung entsprechende Hufbeschlag dient dazu, das Hufwachstum zu kontrollieren bzw. den Huf vor Uebermaessiger Abnutzung zu schuetzen.
Der Beschlag und/oder die Korrektur durch Ausschneiden muessen in sechswoechigem (+/- 2 Wochen) abstand durchgefuehrt werden. Sie sollten der individuellen Hufform sowie Stellung der Gliedmasse Rechnung tragen. Hinzu kommt die taegliche Hufpflege. "No hoof, no horse!"
- Pflege der Hufe aelterer Pferde.
- Unbeschlagene Hufe muessen alle 2 bis 3 Wochen mit dem Rinnhufmesser un der Raspel korrigiert werden.
- Kante des Tragrandes wird mit der Raspel abgerundet.
- Beschlagswechsel ca. alle 6 Wochen.
Huf kann nach dem Waschen und trocknen eingefettet werden um Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Das Fett kann nicht in das Horn eindringen!
- Hufbeschlag

- Der Beschlag ist ein wichtiger Bestandteil der Hufpflege. Der Idealfall, dass das Pferd staending ohne Eisen gehen kann, ist nur selten gegeben.
- Hufeisen
- Am Hufeisen unterscheidet man den Zehenteil, 2 Seitenteile und 2 Schenkelenden.
- Die maschinell hergestellten Hufeisen gibt es als Vorderhufeisen mit rundem Zehenteil und als Hinterhufeisen mit spitzrundem Zehenteil, entsprechend der For regelmaessiger Hufe in verschienden Groessen.
- Hufnaegel
- Der Hufnaegel besteht aus dem pyramidenartigen, rechteckigen Kopf, der Klinge und der Spitze mit Zwicke.
- Der Hufnagel darf nur eingeschlagen werden, wenn die Zwicke zur Sohlenmitte zeigt.
- Hufbeschlag mit Eisen und Naegeln wird seit 1500 Jahren durchgefuehrt.
- Beurteilung der Gliedmassen und Hufe
- Klarheit ueber Stellung und Bewegung der Gliedmassen, ueber Form und Beschaffenheit des Hufes, uber Art und Weise des Fussens und Entlastens, uber Form, Laenge, Lagem Lochverteilung und Abnutzung der alten Eisen verschaffen.
- Umgang mit dem Pferd
- Pferde sollten in der Schmiede so ruhig wie moeglich behandelt werden, jede rohe Behandlung und unangebrachte, unbeherrschte Strafe ist zu vermeiden.
- Falsche Behandlung in der Schmiede hat schon viele Pferde fuer ihr ganzes Leben verdorben.
- Aufhalten der Gliedmassen
- Das Aufheben der Vordergliedmassem geschieht folgendermassen: Der Aufhalter tritt seitlich an die Schulter des Pferdes heran. Dabei blickt er in die entgegengesetzte Richtung wie das Pferd und streicht mit der dem Pferd abgewandten Hand ueber den Hals, Schulter und an der Gliedmasse abwaerts bis zuur Fessel. Er umfasstdue Fessel von vorn und beugt die Gliedmasse an. Gleichzeitig drueckt er mit der anderen Hand und seiner Schulter gegen die Schulter des Pferdes, um zu erreichen, dass es sein Koerpergewicht auf die andere Seite verlagert. Die andere Hand umfasst von innen ebenfalls die Fessel. Der Aufhalter steutz das mit beiden Haenden gehaltenen Vorderbein gegen seinen vorgesetzten, dem Pferd zugewandten Oberschenkel. Seine Schulter liegt an der des Pferdes. Das Absetzen des Vorderbeines muss langsam und vorsichtig geschehen.
Zum Aufheben der Hintergliedmasse streicht der Aufhalter mit der dem Pferd abgewandten Hand ueber die Kruppe und an der Gliedmasse abwaerts bis zur Fessel. Durch Druck mit der anderen Hand und der Schulter gegen den Huefthoecker erreicht er die Verlagerung des Koerpergewichtes des Pferdes au die andere Seite. Nun umfasst er das Hinterbein von aussen und hebt es unter Beugung des Sprunggelenkes an. Beide Haende umgreifen die Fessel von innen und aussen. Das hinterbein wird nach hintgen herausgezogen, wobei das Fesselgelenk auf dem Oberschenkel des Aufhalters liegt.
- Abnahme der alten Hufeisen
- Zum Anbehmen des Hufeisens muessen stets zuerst alle Nieten gemoeffnet werden.
- Im Allgemeinen werden alle Hufeisen hintereinander abgenommen. Bei empfindlichen und schmerzhaften Hufen (z.B. Flachhuf, Rehehuf) ist nach Abnehmen des Eisens der Huf sofort wieder zu beschlagen, bevor das naechste Eisen abgenommen wird.
- Zubereiten der Hufe
- Nach einer Dauer von 6 Wochen wird in der REgel ein Neubeschlag faellig.
- Der Huf ist zum Fesselstand passend zu machen.
- Der Huf ist auf seine natuerliche Groesse zu bringen.
- Herrichten eines ebenen Tragrandes.
- Richten, Anpassen, Aufnageln der Eisen
- Das nach der Hufgroesse ausgewaehlte Hufeisen wird im Feuer gleichmaessig rotwarm gemacht.
- Hinter der weitesten Stelle wird das Schenkelende des Hufeisens entsprechend dem Verlauf des Kronrandes gebogen.
Hinter der weitesten Stelle des Hufes darf nicht genagelt werden, das sonst der Hufmechanismus behindert wird.
- Streichen
- Ursachen, die das Streichen beguenstigen oder veranlassen sind zahlreich (z.B. bedingt durch den Koerperbau, durch Fehler im Zubereiten und im Beschlag, durch Ermuedung und Koerperschwaeche, durch Aufregung und Unruhe).
- Als Streichschutz dienen Streichkappen oder -lappen.
- Greifen
- Vorschwingender Hinterhuf schlaegt an eine Vordergliedmasse an.
- Meistens im starken Trab, beim Galopp und beim Springen.
- Bei Eigenarten im Koeperbau, muss ein Greifbeschlag angebracht werden.
- An den Vorderhufen koennen zum Schutz der Ballen gummiglocken, zum Schutz der Sehnen Gamaschen angebracht werden.
- Gleitschutz
- Als Gleitschutz koennen an den Schenkelenden Querrinnen, Gleitschutzecken oder Stollen angebracht werden.
- Erkrankungen des Hufes
- Flachhuf
- Uebermaessig weiter Huf.
- Seitenwaende stehen in kleinem winkel zum Boden.
- Vollhuf
- Aus dem Flachhuf kann sich der Vollhuf entwickeln.
- Die Sohle ist erdbodenwaerts gewoelbt.
- Pferd kann bei entsprechenden Beschlag weiterverwendet werden.
- Zwanghuf
- Einengung der Hornkapsel in bestimmten Abschnitten.
- Trachtenzwanghuf
- Sohlenzwanghuf
- Kronenzwanghuf
- Tragrandzwanghuf
- Hornspalten
- Zusammenhangstrennungen der Howrnwand in ihrer Laengsrichtung.
- Hornkluft
- Defekt der Hornwand in Querrichtung der Hornroehrchen als Folge von einem Kronentritt.
- Hornsaeule
- Saeulenfoermige Hornzubildung an der inneren Wand der Hufkapsel von der Krone bis zum Tragrand.
- Lose Wand
- Trennung der Hornwand von der Hornsohle um Bereich der weissen Linie.
- Hohle Wand
- Hohlraumbildung in der Wand als Folge hefitger Erschutterungen.
- Strahlfaeule, Hornfaeule
- Foaulnisvorgaenge in der mittleren oder in der weissen Linie finden sich haeufig bei ungepflegten Hufen in feuchter Einstreu.
- Behandlung mit 4%igem Jodoformaether (4 g Jodoform in 100 ml Aether).
- Entzuendungen der Huflederhaut
- Nichteitrige Entzuendungen der Huflederhaut enstehen durch Zerrungen, Quetschungen, Prellungen oder Verbrennungen.
- Eitrige Huflederhautentzuendung ensteht durch eine Infektion nach Nageltritt, Vernagelung, Steingalle, Hornstpalte, Hornkluft u.a.
- Nageltritt
- Eindringen eines spitzen Koerpers in die Sohle.
- Vernagelung
- Die beim Beschlag durch die Hufnaegel verursachte Schaedigungen der Huflederhaut oder des Hufbeines.
- Rehe, Hufrehe, Hufverschlag
- Nicht eitrige Entzuendung der Huflederhaut.
- Erkrankung entwickelt sich innerhalt weniger Stunden.
- Ursachen sind zahlreich.
- Ueberanstrengung (traumatische Rehe).
- Langes Stehen auf hartem Stallboden (Stallrehe).
- Stehen auf 3 Beinen bei Lahmheiten (Belastungsrehe).
- Fuetterungsfehler (Futterrehe).
- Giftstoffe (toxische Rehe).
- Hufkrebs, Strahlkrebs
- Wucherung der Huflederhaut bei Hausbleibender Verhornung.
- Geschwulst nicht boesartig.
- Haeufiger bei Kaltbluetern.
- Ballentritt, Verbaellung, Kronentritt
- Offene Verletzungen an Krone oder Ballen werden als Kronen- bzw. Ballentritt beziechnet, stumpfe Prellungen im Bereich der hinteren Hufhaelfte als Verbaellung.
- Kronentritte sind in der Regel Eigenverletzungen.
- Hufknorpel;verknoecherung
- Der elastische Hufknorpel kann bei Pferden mit fehlerhafter Gliedmassenstellung oder unkorrektem Beschlag allmaehlich verknoechern, wenn die Pferde auf hartem Belag gearbeitet werden.
- Hufrollenerkrankung
- Entzuendungen akutre Art oder chronisch degenerative Veraenderungen.
- Hufgelenk: Entzuendungen des Hufgelekes.
- Strahlbeinbaendern: durch Zerrung bz.w Dehnung an den Ansatzstellen kommt es zu schmerzhaften Zubildungen an den Konturen des Strahlbeins.
- Am Strahlbein und dem dazugehoerigen Schleimbeutel sowie der tiefen Beugesehne (Hufrolle).
Skelett- und Muskelsystem 
- Das Skelett
- Relative Fruehreife der Skelettentwicklung bei Huftieren.
- Das Laengenwachstum der Knochen findet in den gsetzmaessig angelegten Wachstumsfugen statt. Das sind quer durch den Knochen verlaufende, bei der Geburt etwa 4 mm dicke Knorpelscheiben. Sie befinden sich an den Knochenenden und sind auesserst anfaellig. Mit ihrer Verknoecherung ist das Laengenwachstum beendet. Im unteren Gliedmassenbereich erfolgt die Schliessung schon im 6. Lebensmonat.. Da das Wachstum in diesen Abschnitten so frueh aufhoert, sind beim Fohlen die Gliedmassen so unproporttional lang. Das Laengenwachstum der Wirbel ist am Ende des 4. Lebensjahres abgeschlossen. durch die Kastration im jugendlichen Alter wird die Schliessung der Wachstumszonen verzoegert und damit das Groessenwachstum gesteigert.
Wie bei allen Saeugetieren sind beim Pferd 7 Halswirbel ausgebildet.- An den Brust-, Lenden- und Kreuzwirbeln befinden sich nach oben gerichtete Dornfortsaetze. Sie sind bis zum 15. Brustwirbel schwanzwaerts geneigt. Der Dornfortsatz des 16. Brustwirbels steht senkrecht. Alle folgenden Dornfortsaetze sind dann Kopfwaerts geneigt.
Da der Schwerpunkt beim stehenden Pferd der Vorhand naeher liegt, ist das vordere Gliedmassenpaar staerker belastet als das hintere. Waegungen ergaben, dass beim Pferd 55% auf den vorderen und 45% auf den hinteren Gliedmassen ruhen. Bei eine 500 kg schweren Pferd wird jede Vordergliedmasse mit 137.5 kg belastet.
Es gilt:
- 7 Halswirbel
- 18 Brustwirbel
- 6 Lendenwirbel
- 5 Kreuzbeinwirbel
- 15-21 Schwanzwirbel
- Das Gelenk
- Ein Gelenk setzt sich aus folgenden Einzelteilen zusammen:
- Aus den mit Gelenkknorpel ueberzogenen Gelenkenden zweier oder mehrerer Knochen
- Aus der Gelenkhoehle, die allseitig von der Gelenkkapsel umschlossen wird
- Aus den Gelenkbaendern
- Der Gelenkknorpel ist an seiner Oberflaeche glatt, glaenzend und hellblau. Er wird durch eine schmale, verkalkte Zone auf dem Knochen fest verankert.
- Die Gelenkkapsel geht an den Raendern der Gelenkflaechen aus der Knochenhaut hervor und umschliesst die Gelenkhoehle allseitig. Sie besteht aus einer aeusseren derben Schicht, die auch Gelenkbaender enthalten kann und einer blut- und lymphgefaessreichen Innenschicht, die von Nerven versorgt wird. Die Innenschicht der Gelenkkapsel erzueg die Gelenkschmiere (Synovia), eine klar gelbliche, fadenziehende, viskoese Fluessigkeit, die in ihrer Zusammensetzung einem Filtrat des Blutplasmas entspricht.
- Die Gelenkbaender bestehen meist aus derben, sehnigem Gewebe. Sie sind entweder Teile der Aussenschicht der Gelenkkapsel oder selbststaendige Gebilde. Sie haben die Aufgabe, die Knochen miteinander zu verbinden und in der Bewegung zu fuehren, d.h. das Ausmass der Bewegungen zu bestimmen und u.U. auch zu begrenzen.
- Die Muskulatur
- Beim Pferd koennen 250 paarige und einige unpaarige Muskeln unterschieden werden, die durch Kontraktion als Beuger, Strecker, Ein- oder Auswaertszieher, Dreher, Spanner oder Schliesser wirken. An den Enden der Muskeln, auch wenn ein Muskel scheinbar "fleischig" am Knochen sansetzt, erfolgt die Verbindung stehts ueber Sehnenfasern. Der Anteil des Fleisches am Gesamtkoepergewicht schankt zwischen 37 und 45%. Das Pferdefleisch ist stark sehnig durchsetzt und hat eine dunkelrote Farbe, die beim Trocknen an der Luft fast schwarz wird. Die Farbe verdankt der Muskel dem Muskelfarbstoff (Myoglobin), der mit dem roten Blutfarbstoff (Haemoglobin) verwandt ist und ebenso wie dieser Sauerstoff zu binden in der Lage ist.
- Es gibt auch Muskeln, die keine unmittelbare Verbindung zum Skelett haben, die ringfoermigen Schliessmuskeln der Koerperoeffnungen (Maul, After, Scheidenvorhof). Die in der Bewegung befindlichen Muskeln sind federnd dehnbar. In der Landung bei einem Sprung wird die Koerperlast in gleitendem Nachgeben in Sekundenschnelle abgefangen.
- Die starke Durchblutung im Gefolge der Arbeit fuehrt zum Aufbau neuer Muskelsubstanz. Aber auch das Gegenteil ist bekannt. Laehmungen und Lahmheiten koennen zum Schwund ganzer Muskelgruppen fuehren.
- Die Muskelfaser zieht sich zusammen, wenn sie ueber ihre Nerven gereizt wird. Die Verkuerzung verlaeuft wie eine Welle durch die Muskelfaser mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 14 m/Sec.
- Die Leistungsfaehigkeit der Skelettmuskeln nimmt mit ihrer Beanspruchung zu. Starke Belastung ist der Anreiz fuer grosse Leistung. Die Kraft eines Muskels endet bei seiner Reissfestigkeit.
- Beim Zusammenziehen der Muskeln wird durch stoffliche Umsetzungen viel Waerme frei. 75% der Koerperwaerme werden so erzeugt. Die Quelle der Muskelenergie ist der Zucker, der in der Muskelzelle vorhanden ist und in den Leberzellen gespeichert wird.
- Die Muskelermuedung ist eine Folge der Anhaeufung von Stoffwechselschlacken (CO2, Phosphorsaeure, Milchsaeure). Diese Form der Ermuedung tritt bei andauernder Belastung auf hohem Niveau ein. In Phasen mit geringer Belastung werden diese Schlacken realtiv schnell abgebaut.
- Die Sehnen und Baender
- Die Sehnen sind Auslaeufer der Muskeln mit Ansatz am Knochen, bestehend aus vielen Sehenfaserbuendeln
- Die mittlere Zerreissfestigkeit betraegt je Quadratmillimeter 7 bis 8 kg. Der Fesseltraeger zerreisst bei einer Belastung von 950 bis 2000 kg.
- Das Knochengeruest ist in der Lage, sich nach Abschluss des Laengenwachstums den sich stellenden Anforderungen durch Umbauprozesse anzupassen. Es gilt: Minimaleinsatz von Material fuer ein Maximum an Leistung (Zur weiteren wesentlichen Funktion der Knochen gehoert die Blutbildung). Die Stoffwechselaktivitaet der Organe Knochen (Gelenke), Sehnen (Baender), Muskeln nimmt in der Reihenfolge der Aufzaehlugn zu. Genauso verhaelt es sich mit der Regenerationsfaehigkeit der gennanten Organe. Das gilt es durch langsam aufbauendes Training zu beruecksichtigen.
- Erkrankung der Knochen
- Frakturen
- Hufbeinfrakturen. Heilung durch 2 bis 3 Monaten Boxenruhe.
- Fesselbeinfraturen. Heilung nach Verschraubung innerhalb 6 bis 8 Wochen moeglich.
- Gleichbeinfrakturen. Aussicht auf Heilung ist unguenstig. Heilung ist durch operative Entfernung des abgebrochenen Teils moeglich.
- Roehrbeinfrakturen. Heilung durch aufgeschraubte Platte moeglich. Entfernung der Platte nach einigen Monaten operativ.
- Oberarm- und Oberschenkelfrakturen sin in der Regel nicht aureichen stabilisierbar und somit unheilbar.
- Beckenfrakturen treten nach Stuerzen, Ausgleiten auf hartem Boden, Anstossen und Anrennen mit Huefte an Tuerkanten und Ecken oder bei roher Geburtshilfe auf. Kann in einigen Monaten durch Boxenruhe geheilt werden.
- Unterkieferfrakturen werden durch operative Eingriffe geheilt.
- Halswirbelfrakturen erfolgen bei Sturezen mit eingebeugtem Kopf oder mit Abrollen bei gestrecktem Hals, Ueberschalgen etc. Eine Behandlung ist in der Regel undruchfuehrbar.
- Knochenhautentzuendung. Ueberbeine treten beim jungen Pferd durch hartes Training, Gliedmassenfehlstellungen, ungenuegender Hufpflege oder Fehlernaehrung auf.
- Eitrige Knochenentzuendung. Bei offenen Frakturen, Nageltritten und eitrigen Zahnfachentzuendungen, koennen lebensbedrohlich sein.
Knochenkrankheiten durch Stoffwechsel- oder Durchblutungsstoerungen. Nach Ruhepausen von 2 bis 3 Monaten ist eine vorsichtig aufbauende Arbeit von mindestens 2 bis 3 Sochen notwqendig.
- Erkrankung der Gelenke
- Erkrankung der Muskulatur
- Erkrankung der Sehnen, Baender, Sehnenscheiden und Schleimbeutel.

- Kreislaufsystem
- Allgemeines
- Erkrankungen des Kreislaufsystems
- Atmungssystem
- Allgemeines
- Erkrankungen des Atmungssystems
- Anmerkung zum Training eines Pferdes
- Verdauungssytem
- Allgemeines
- Erkrankungen der Verdauungsorgane
- Harn- und Geschlechtsorgane
- Allgemeines
- Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane
- Nervensystem
- Aufgaben, vergleichende Betrachtung
- Erkrankungen des Nervensystems
- Sinnesorgan
- Allgemeines
- Erkrankungen der Sinnesorgane
- Parasitaere Erkrankungen
- Parasitenbefall und -bekaempfung
- Endoparasiten
- Ektoparasiten
- Infektionskrankheiten
- Brustseuche
- Seuchenhafet Husten
- Blutfleckenkrankheit
- Ansteckende Blutarmut
- Rotz
- Beschaelseuche
- Blaeschenausschlage
- Tollwut
- Stereotypien
- Tipps fuer den Pferdekauf
- Zucht
- Hohes Mass an Verantwortung bei der Anpaarungsentscheidung
- Bedeckung im Herdenverband
- Sprung aus der Hand
- KB
- Fortpflanzung und Anpaarung
- Früh im Jahr
- Spät im Jahr
- 3. Tag nach Beginn der Rosse
- Zeitpunkt der Trächtigkeit möglichst früh feststellen lassen
- Untersuchung durch Tierarzt vom Mastdarm aus mit Ultraschall
- Nachweiss von Trächtigkeitshormonen im Blut
- in zeitl. Nähe des Follikelsprungs
- Unter tierärztlichen Kontrolle
- Trächtigkeit und Geburt
- Pferde verfohlen leicht
- kein Stress
- keine starke Beanspruchung
- leichte Bewegung
- Geburtshilfen wirken störend
- peinliche Sauberkeit
- Fohlen
- Kolostrum wird nur zeitlich begrenzt aufgenommen
- Kolostrum ist notwendig für den Aufbau des Immunsystems
- Haltung mit Gleichaltrigen und Ausgewachsenen
- Keinen Zug
- Kleine Luftfeuchtigkeit
- Regelmässige Hufpflege
- Regelmässige Bewegung
- Identifizierung
- Körperfarben
- Fuchs
- Rote Deckhaare, rote Schutzhaare
- Rappe
- Deckhaar und Behang schwarz
- Brauner
- Deckhaar braun, Behang schwaz
- Schimmel
- Fuchsschimmel
- Rappschimmel
- Braunschimmel
- Hellbraunschimmel
- Dunkelbraunschimmel
- Falbschimmel
- Isabellschimmel
- Schimmelschecke
- Weissgeborene selten
- Isabell
- Gelbe Deckhaare
- Schutzhaar hell
- Helle Hufe
- Palomino
- Cremello
- Falbe
- Rötliche oder gelb-braune Deckhaare
- Schwarze Beine
- Schwarze Beine, Hufe und Schutzhaare
- Oft mit Aalstrich
- Buckskin
- Schecke
- Abzeichen

- Kopf
- Stirnhare (Sth.)
- Flocke (Fl.)
- Stern (St.)
- Unterbrochener länglicher Stern (unterbr.lgl. St.)
- Halbmondförmiger links geöffneter Stern (halbmondf. l. geöffn. St.)
- Grosser, langer Keilstern (gr. lg. Kst.)
- Langer Strich (lg. Str.)
- Oben verbreiterte Schnurblesse (ob. verbr. Schnurbl.)
- Stern, Strich, unten verbreiterte Schnippe (St., Str., unt. verbr. Schn.)
- Unten geschnürte Blesse (unt. geschn. Bl.)
- Oben am Rand stichelhaarige, fast durchgehende Blesse (ob. a. Rd.stichelh. fast dchg. Bl.)
- Gliedmassen
- Linker Vorderballen weiss (l. Vb. w.)
- Linke Vorderfessel weiss (l. Vfsl. w.)
- Rechte Vorderkrone innen weiss (r. Vkr. inn. w.)
- Rechter Vorderfuss unregelmässig halb weiss (r. Vf. unreg. halb w.)
- Linke Hinterfessel unregelmässig weiss (l. Hfsl. unreg. w.)
- Rechter Hinterfuss innen unregelmässig halb weiss (r. Hf. inn. unreg. halb w.)
- Linkes Hinterbein unregelmässig weiss (l. Hb. unreg. w.)
- Wirbel und die Form der Kastanien zur Indentifizierung
- Brandzeichen
Exterieur 
- Lang-Rechteck-Fromat
- Widerristhöhe geringer als Rumpflänge.
- Quadrat-Format
- Widerristhöhe entspricht der Runpflänge.
- Kopf passt harmonisch zum Körper
- Auge Spiegelbild der Eigenschaften
- Aufmerksam
- Furchtlos
- Gutmütig
- Nicht zu viel weiss
- Nüstern
- Adel
- Weit geöffnet
- Bewegliche Ränder
- Fein behaart
- Sollten sich im Zustand der Ruhe nur wenig bewegen.
- Keine enge Ganaschen.
- Hals gebildet durch 7 Halswirbel
- Beim Hengst breit und stark.
- Bei der Stute gestreckter und feiner.
- Günstig angesetzt von genügender Länge.
- Elegant getragen.
- Tief angesetzter Hals ist ungünstig.
- Widerrist
- Lang, möglichst schräg nach hinten liegende Dornfortsätze
- Lange schräge Schulter
- Brustkorb
- Zuchtpferd: breit, tief und lang
- Schnelligkeit: schmaler, Rippenwölbung flacher
- Langes Brustbein
- Langer Brustkasten
- Rücken, 18 Rückenwirbel, von denen 8 durch die Rippen mit dem Brustbein verbunden.
- Vorderbeine-Rücken-Hinterbeine bilden Rechteck.
- Stuten haben einen relativ längeren Rücken.
- Kurzer Rücken erschwert losgelassenheit, fördert schwunglose Bewegungen.
- Gute Sattellagen.
- Keine Senkrücken.
- Keine hohen und Karpfenrücken.
- Nieren- oder Lendenpartie, 5 bis 7 Ledenwribel
- Quadratische Araber haben 5 andere 7.
- Die meisten Pferde haben 6 Lendenwirbel.
- Breit und gut bemuskelt.
- Länge harmonisch im Verhältnis zum Gesamtkörper.
- Kruppe
- 5 verwachsene Kreuzbeinwirbel.
- Die ersten 4 der 15 bis 21 Schweifwirbel.
- 3 Hüfknochen.
- Sollte lang und breit und gut bemuskelt sein.
- Quelle der Arbeitsl.eistung
- Schweif
- Gut getragen.
- Schlechte Schweifträger sind meistens PFerde ohne Nerv und Temperament.
- Nicht eingeklemmt! Zeichen von Aengstlichkeit und mangelnder Losgelassenheit.
- Nicht schief getragen! erheblicher Schönheitsfehler, deuten auf Verspannungen hin.
- Vordergliemassen
- Sind von ausschlaggebender Bedeutung.
- Senkrechte Linie, parallel.
- Nicht vor- oder zurückgestellt.
- Stütz- und Auffangfunktion.
- Schulter
- Lang, breit und schräg.
- Das verhältnismässig weit nach vorne liegende Buggelenk soll mit dem nicht zu kurzen Oberarm einen rechten Winkel bilden.
- Ellenbogenhöcker
- Möglichst lang und nach rückwärts gelagert.
- Vorarm (Unterarmbein)
- Kräftig bemuskelt.
- Im Verhältnis zum Vordermittelfuss lang.
- Vordermittelfuss (Röhrbein)
- Im Verhältnis zum Röhrbein kurz und breit.
- Nicht bogenförmig ausgeschnitten.
- Die Sehnen trocken, klar, breit und ohne Knoten und Verdickungen.
- Unterständige sind nicht im natürlichen Gleichgewicht.
- Fesselkopf
- Gross, trocken, klar, weder geschliffen noch aufgetrieben.
- Vorderfesseln
- Stärke und Winkel harmonisch zum Vorderbein.
- Kurze, steile Fesseln unerwünscht.
- Zu lange Fesseln erschweren die Bewegung und vermindern Schnelligkeit und Sicherheit.
- Hintergliedmassen
- Kraftquelle
- Möglist kräftig bemuskelter Oberschenkel.
- Verdeckt bei Hengst das Geschlechtsteil.
- Zu offener Winkel ist ungünstig.
- Knie breit und kräftig.
- Kräftige, volle Bemuskelung muss vom Ober- zum Unterschenkel führen, keine Fuchslendigkeit.
- Kurze, steile Unterschenkel hat einen kurzen, tappenden Schritt zur Folge.
- Sprunggelenk
- Wichtigste und meist beanspruchte Gelenk.
- Besteht aus 7 Knochen.
- Je grösser das Fersenbein, desto grösser das Sprunggelenk.
- Sprunggelenk von allen Seiten ausdrucksvoll, lang, breit und möglichs nahe am Boden.
- Starke Winkelung führt zu Ueberanstrengung.
Je näher die Vorderfuss- und Hinterfusswurzeln oder Sprunggelenke am Boden sind, umso sicherer wird sich das Pferd in jedem Gelände bewegen.
- Fassbeinig, Kuhhessig
- Führen bei schwachen Sprunggelenken zu krankhaften Veränderungen, Spat.
- Hasenhacke oder verletzt Linie
- Eine an der hinteren Fläche unterhalb des Sprungbeines sichtbare Auftreibung, ist eine Hasenhacke.
- Piephacke
- Vergrösserung des Schleimbeutels an der Spitze des Sprunggelenks
- Rehbein
- Verdickung an der äusseren, oberen Fläche des Hintermittelfusses
- Nur nachteilig, wenn es durch seine Lage einen schmerzhaften Druck auf die Beugesehen ausübt.
- Hintermittelfuss und Fessel
- Darf weicher als Vorderfessel sein.
- Aehnlich wie beim Vorderfuss zu bewerten.
- Weiche, elastische Fesseln ergeben eine angenehme Bewegung.
- Zu weiche vermindern die Schnellkraft.
- Pferde mit steiler Fesselung sind schneller verbraucht, harte, stossende Bewegungen.
- Fesseln mit geringgradiger Auswärtsstellung sind ohne Bedeutung.
- Ueberbeine und Gallen
- Zeichen weicher Konstitution.
- An der äusseren Seite der corderen Mittelfussknochen, unbedenklich, wenn sie nicht im Bereich einer Sehen liegen.
- An der Innenseite der Vorderröhre, ungünstiger.
- An den Fesseln sind schwerwiegender, als an den übrigen Gliedmassen.
- Gallen entsehen durch Ueberanstrenung oder Ueberfütterung, besonders mit Eiweiss.
- Gallen, die verhärten, führen oft zu Lahnheit.
Hufe 
- Bei der Beurteilung grösste Aufmerksamkeit schenken.
- In Grösse, richtiges Verhältnis zum übrigen Körper.
- Hart aus festem Horn, nicht spröde, glatt ohne Unregelmässigkeiten in der Hornwand.
- Strahl, gesund und kräftig.
- Bockhuf und Bärenfüssigkeit werden miestens vererbt.
- Grösse des Pferdes
- Kein Qualitätsmerkmal,
- Zu grosse Pferde
- Unwirtschaftlich in der Haltung.
- Unsichere Vereber.
- Hochbeinige Pferde, kritisch.
- Im Gelände, meist nicht so ausdauernd.
- Grosse Pferde trotzdem meistens bevorzugt, da repräsentativer.
- Kleine und mittelgrosse Pferde.
- Tragen das Reitergewicht zuverlässig.
- Ermüden unter schwere Belastung nicht so schnell.
- Gang
- Beurteilung des Ganges unter dem Reiter.
- Schritt
- Lang, fleissig und nicht am Boden klebender Schritt.
- Pferde mit kurzem Schritt sind für jeden Verwendungszweck ungeignet.
- Hinterhufe fussen in der Spur der Vorderhufe ab.
- Trab
- Natürliche, raumgreifende Bewegung ohne zu hohe Knieaktion.
- Schub soll sich aus einer kraftvollen Hinterhand entwickeln.
- Hinterbeine treten kadenziert weit unter den Schwerpunkt.
- 2 Hufschläg regelmässig hörbar, diagonal gleichmässig aufgesetzt.
- Galopp
- Weit ausgreifen, losgelöst von aller Erdenschwere.
- Leicht raumgreifend und taktmässig (Dreitakt).
- Kein Hahnentritt.
- Vorführung im Dreieck.
- Beurteilt werden Korrektheit, Mechanik des Ganges, Arbeitswille.
- Gerade
- Raumgreifend, taktmässig, schwungvoll und energisch.
- Zahnaltersbestimmung

- Stichtag für die Alteresberechnung ist der 1. Januar.
- Geboren in der Zeit vom 1.1. bis 31.10. eines Jahres gilt der 1.1. als Geburtstag.
- Geboren in der Zeit vom 1.11. bis 31.12. eines Jahres gilt der 1.1. des folgenden Jahres als Geburtstag.
- Linien des Kopfes beim jungen Pferd sind weich und verwischt.
- Lienen des Kopfes beim älteren Pferd sind schärfer, er erscheint länger und schmaler.
- Ab dem 12. Altersjahr werden die Linien immer schärfer.
Das Pferd besitzt je 6 Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer, 6 vordere Backenzähne und 6 hintere Bqackenzähne.- Hakenzähne stehen zwischen Schneide- und Backenzähnen, ein männliches Geschlechtsmerkmal.
Altersbestimmung mittels Abnutzung der Scheidezähne ist ungenau.
Nach dem Verschwinden der Kunden nach 12 Jahren ist das ungefähre Alter nur an den Kauflächen zu erkennen.- 12 bis 17 rundlich.
- 18 bis 24 Jahre, umgekehrt Oval.
- Ab ca. 24 Jahren dreieckig.
- Interieur
- Wichtiger Bestandteil zur Einschätzung des Pferdes.
- Schlechte Charaktereigenschaften sind durch konsequente Leistungsprüfung grösstenteils ausgemerzt.
- Charkterfehler wie Beissen, Schlagen, Scheuen und Nichtziehen sind oft erheblich.
- Fehler, wie Vorzüge werden vererbt. insbesondere die des Charakters.
- Kenner ziehen Schlüsse aus dem Studium der Ahnentafel.
- Wichtig sind Gesundheit, Konstitution, Regenerationsvermögen, Futterverwertung, Leistungsvermögen, Temperament und Intelligenz.
Man hüte sich vor dummen, nervösen, schreckhaften Pferden sowie vor denen mit mangelnder Gesundheit, Konstitution und Leistungsbereitschaft.- Das moderne Pferd wird allen reiterlichen und sportlichen Anforderungen von Natur aus gerecht.
- Zuchmethoden
- Gezieltes beeinflussen des Potenzials des Zuchtpferdes.
- Erhaltung der Eigenschaften.
- Erhaltungszucht
- Erhaltung des genetischen Potential einer Population.
- Eingesetzt bei bedrohten Rassen um die genetische Vielfalt zu erhalten.
- Verbesserung der Eigenschaften.
- Verbesserungszucht
- Geziehlt ausgerichtet auf die Verbesserung des genetischen Potentials.
- Beschränkung auf wesentliche Merkmale.
- Zuchtziel
- Inzucht
- Anpaarung von Verwandten zweiten bis fünften Gradesist Inzestzucht.
- Konsolidierung von Merkmalen innerhalb einer Population.
- Linienzucht
- Einteilung in Teilpopulationen, Linien.
- Reinzucht
- Anpaaren von Pferden derselben Rasse. oder Population.
- Entstammen demselben Zuchtbuch.
- Konsolidierung der Merkmale bei Erhaltung des gesmten genetischen Potenzials.
- Sicherste Methode.
- Kaum herausragende Leistungssteigerungen.
- Kreuzungszucht
- Kreuzung verschiedener Pferderassen.
- Veredlungskreuzung
- Einkreuzen von Vollblütern, Anglo-Arabern, Arabern etc.
- Gebrauchskreuzung
- Kombination von guten Leistungsmerkmalen verschiedener Rassen.
- Bildung einer neuen Rasse.
- Verhalten
- Ausdrucksverhalten und Kommunikation
- Gesichtsausdruck
- Ungerichtet
- Gähnen
- Dösen
- Flehmen
- Rossigkeitsgesicht
- Gerichtet
- Unterlegenheitsgebärde
- Putzgesicht
- Drohgesicht
- Schmerzgesicht
- Akustisch
- Wiehern
- Blasen
- Stöhnen
- Schnauben
- Quieken oder Quitschen
- Körperhaltung
- Entspannung, Ruhestellung
- Anspannung, Achtungsstellung
- Fortbewegung als Ausdrucksverhalten
- Hengst gegenüber Stuten
- Imponiertrab
- Umkreisen einer Stuengruppe
- Treiben von Einzeltieren zur Gruppe hin
- Nick-Droh-Treiben
- Hengst gegenüber Hengsten
- Steigen
- Beissen und Schlagen mit der Vorhand
- Schreien
- Grunzen und Trompeten
- Stuten gegenüber Stuten
- Anlegen der Ohren
- Beissen
- Schlagen mit der Hinterhand
- Hengst zur Feindmeidung
- Im Gefahrenfalle stellt sicher der Hengst zwischen Gefahrenquelle und Gruppe
- Phänomene der sozialen Kommunikation
- Attraktiv
- Aufsuchen
- Begrüssen
- Nasenkontakt
- Belecken
- Beriechen
- Spielaufforderung
- Koheaesiv
- Zusammensein
- Hüten
- Folgen
- Soz. Hautpflege
- Spiel
- Repulsiv
- Drohen
- Schlagen
- Beissen
- Steigen
- Unerwünschtes Verhalten
- Schadensvermeidung
- Scheuen
- Bösartigkeit
- Zungenstrecken
- Widersetzlichkeit
- Echte Verhaltenstörung
- Koppen
- Barrenwetzen, Gitterbeissen
- Schlagen an die Wände
- Scharren
- Weben
- Stereotypen
- Sich nicht legen
- Fluchtier
- Meideverhalten
- Sicherheit im sozialen Verband (Herde)
- Keine Meidung des eigenen Kotes
- Hengst lebt in Stutengruppe
- Paarung erfolgt im Herdenverband